Die Wormser konnten sich am Wochenende in aller Ruhe anschauen, was die Konkurrenz in ihren direkten Duellen anstellte. Dabei dürfte dem Team um Manager Michael Zehe nicht entgangen sein, dass der European-Club-Championship-Sieger, der Paderborner SC, eine eindrucksvolle Vorstellung bei den zwei Begegnungen gegen die Schwaben von der Sport-Insel Stuttgart hinlegte. Simon Rösner auf Position demonstrierte auf der Spitzensposition, dass er mittlerweile zu Recht unter den Top 24 der Welt angekommen ist und an einem guten Tag jeden schlagen kann. Berücksichtig werden muss allerdings, dass die Schwaben am Freitag ohne Gässler und Dahmen nach Paderborn reisen mussten, auch am Sonntag fehlte noch Dahmen. Für die Schwaben ist in dieser Saison außer einigen ehrenvollen Resultaten sicher nichts zu holen. Der letzte Platz in der Tabelle ist auch ein Zeichen des Umbruchs bei der Sport-Insel Stuttgart.

Ein wenig ärgern konnte die Bremer Eickworth-Truppe den Vizemeister aus Hamborn am Sonntag. Am Freitag waren die Bremer in Hamborn noch unterlegen, die ohne ausländischen Spitzenspieler antraten, am Sonntag hatten sie zwar den Niederländer Michael Fiteni im Court, doch Anthony Graham gewann und auch Heiko Schwarzer gegen David Kandra und so sprang ein Punkt für die Bremer beim verlorenen Unentschieden heraus.

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Paderborner SC – Sport-Insel Stuttgart (4:0)

Spielort: AHORN-SQUASH im Ahorn-Sportpark (Ahornallee 20, 33106, Paderborn, 05251-1371177) Freitag, 11.11.2011, 19.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Mit einem glatten 4:0 über ein ersatzgeschwächtes Team der Sport-Insel Stuttgart festigte Paderborn den zweiten Tabellenplatz im Paderborner Ahorn Sportpark. Stuttgart musste ohne Patrick Gässler und den am Vorabend erkrankten Moritz Dahmen anreisen. Da so kurzfristig kein Ersatz zu bekommen war, musste sogar Manager Peter Schmidl noch zum Schläger greifen, um nicht mit drei Mann spielen zu müssen. Leider reichte dann diese Aufstellung nicht, um beim Deutschen Rekordmeister auch nur einigermaßen bestehen zu können. Paderborns Cederic Lenz ließ sich auch von der Erfahrung eines Peter Schmidl nicht einschüchtern, gewann sicher in drei Sätzen und legte so den Grundstein für den souveränen Mannschaftserfolg. Ben Petzoldt war der einzige Stuttgarter, der an diesem Abend wenigstens einen Satz seinem Gegner Norman Junge abknöpfen konnte. Im besten Spiel des Tages bestätigte die deutsche Nr. 1, Simon Rösner (WRL NR. 24), seine positive Entwicklung der letzten Monate und besiegte nach rasanten Ballwechseln seinen englischen Kontrahenten Joey Barrington (WRL Nr. 50) in drei Sätzen. Zum Abschluss gewann Oldie Tim Garner gegen den jungen Valentin Rapp ohne besonders große Mühe glatt in drei Sätzen und vollendete den Drei-Punkte-Gewinn für Paderborn.

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Squash Inn Team Hamborn 88 – 1. Bremer SC (3:1)

Spielort: Sportzentrum Hölle Nord (Ranenbergstraße 9, 47166, Duisburg, 0203-5522234) Freitag, 11.11.2011, 19.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Mit dem Niederländer Bart Ravelli auf Position 4 wartete das Hamborner Team in der „Hölle Nord“ von Duisburg gegen die Bremer auf. Der Bremer Alexander Schuttkowski wehrte sich die ersten beiden Sätze nach Kräften, verlor jedoch den ersten im Tie-Break, den zweiten knapp, im dritten fehlte dann die Kraft. So ging der Vizemeister mit 1:0 in Führung und auch im zweiten Match gab es für Bremen wenig zu bestellen, auch wenn Sven Lemmermann dem ehemaligen Deutschen Einzelmeister, Stefan Leifels, den ersten Satz abluchste. Danach spielte der Ex-Paderborner wie aus einem Guss und brachte sein Team 2:0 in Führung. Dass Raphael Kandra gegen die Nummer 116 der Welt, Bremens Anthony Graham, verlieren könnte, war bei Hamborn einkalkuliert. Sie bauten auf Rudi Rohrmüller, der Tim Weber keine Chance ließ und so das 3:1 der Mannschaft sicherte.

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Sport-Insel Stuttgart – Paderborner SC (0:4)

Spielort: Sport-Insel Stuttgart (Heßbrühl Straße 34, 70565, Stuttgart, 0711-7803366) Sonntag, 13.11.2011, 13.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Am Sonntag hatten die Stuttgarter Patrick Gässler zu Hause zwar wieder im Team – Dahmen fehlte weiterhin –, doch das Gesamtergebnis gegen den Paderborner SC war das Gleiche. Insgesamt konnten die Schwaben nicht einen einzigen Satz in allen vier Begegnungen gewinnen. Es war eine Demonstration der Stärke, die der neue Tabellenführer aus Paderborn an der Heßbrühlstraße ablegte. Besonders Deutschlands Einzelmeister Simon Rösner demonstrierte gegen den Engländer Joey Barrington in Diensten der Stuttgarter, dass Platz 24 in der Weltrangliste noch nicht das letzte Wort von ihm ist. Mit seinem druckvollen Spiel ließ er Barrington nicht zur Entfaltung kommen. Wenn Rösner so weiter macht, wird es nicht mehr allzu lange dauern bis er Deutschlands Rekordmeister Hansi Wiens nicht nur bei den Einzeltiteln ablöst, sondern auch die bislang beste Platzierung eines deutschen Squashers in der Weltrangliste löscht – damals Platz 8.

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1. Bremer SC – Squash Inn Team Hamborn 88 (2:2)

Spielort: Sportwelt (Hermann-Ritter-Str. 100, 28197, Bremen, 0421-52042-0) Sonntag, 13.11.2011, 13.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Die Hamborner reisten mit veränderter Aufstellung nach Bremen, was nicht ihr Vorteil sein sollte. Raphael, der jüngere Kandra-Bruder, fehlte, dafür spielte der Niederländer Michael Fiteni an Position 1, dann Rohrmüller und Leifels, dahinter dann David Kandra, der ältere Bruder. Der bekam direkt vom erfahrenen Heiko Schwarzer eine Lehrstunde in Sachen Kampfgeist. Obwohl schon 1:2 in Sätzen zurückliegend, kämpfte sich der Bremer ins Match hinein, gewann den vierten Satz im Tie-Break und brachte sein Team mit dem 3:2-Sieg in Führung. Diese glich jedoch erwartungsgemäß Stefan Leifels postwendend aus. Jan Ole Bleil konnte eigentlich nur im ersten Satz einigermaßen mithalten, dann bestimmte der Hamborner das Geschehen. Auf der Spitzenposition waren dann wieder die Bremer an der Reihe: Anthony Graham spielte solides Squash und Michael Fiteni war die fehlende Spielpraxis anzumerken, so gewann der Bremer schlussendlich in drei Sätzen. Danach kam sicherlich das Match des Tages – auch wenn es nur über drei Sätze ging. Tim Weber wollte die klare Niederlage gegen Rudi Rohrmüller vom Freitag wettmachen und kämpfte auf dem Bremer Heimcourt um jeden Zentimeter Boden. 9:11 verlor er den ersten Satz, im zweiten wurde die Spannung dann auf die Spitze getrieben. Es ging in den Tie-Break und der endete mit 23:21, jedoch wieder für Rohrmüller. Auch der dritte Satz ging mit 11:9 an den Hamborner, so dass sie zumindest ein gewonnenes Unentschieden retteten. „Mit diesem Ergebnis lässt es sich aus Hamborner Sicht leben, auch wenn man eigentlich dreifach punkten wollte. Mehr war gegen die sich tapfer wehrenden Bremer nicht drin“, zieht Hamborns Pressewart Heiko Sahm eine nüchterne Bilanz. Es könnte jedoch sein, dass dieser eine Punkt den Hambornern am Ende der Saison vielleicht noch fehlen wird.