Saisonstart in der Bundesliga Nord am kommenden Wochenende
Endlich wieder Squash-Bundesliga! Am kommenden Wochenende startet die Bundesliga Nord der Deutschen Squash Liga e.V. (DSL) in die neue Saison 2023/2024, ehe die Bundesliga Süd am 25. November mit ihrer Staffel beginnt. In diesem Jahr sind es sieben Teams im Norden und sechs im Süden – durch Bundesliga-Neuling Kaifu Ritter Hamburg damit insgesamt eines mehr als in der vergangenen Spielzeit.
Titelverteidiger ist Black&White RC Worms, der im Juni im Rahmen der Endrunde den Überraschungsfinalisten 1. SC Diepholz besiegte. Erstmals gab es dabei das Endrundenformat mit sechs Mannschaften und ließ noch mehr Teams im Abschluss-Saisonevent um den Deutschen Mannschaftsmeister der Männer spielen.
In der Bundesliga Nord kommt es bei den Matches im deutschen Squash-Oberhaus im Ligabetrieb kommendes Wochenende insgesamt zu sechs Begegnungen an den beiden Spieltagen – jeweils drei pro Spieltag und ein Team hat dabei jeweils spielfrei.
Vizemeister 1. SC Diepholz trifft dabei zunächst auf den SC Hasbergen am Samstag, ehe es für das Team um Manager und Spieler Dennis Jensen in die Bundeshauptstadt zu Airport Squash geht. Diepholz‘ Teammanager Jensen äußerte sich gegenüber der DSL wie folgt zur neuen Spielzeit: „Nach zwei Endrunden-Teilnahmen und dem sensationellen Gewinn der letztjährigen Deutschen Vizemeisterschaft werden wir diese Bundesligaspielzeit nutzen, um einmal Luft zu holen. In einer kleinen Stadt wie Diepholz kann man nicht stetig die Endrunde im Visier haben, sondern muss das ganz große Ganze – und das ist der Verein – im Blick haben.“
Der Paderborner SC, der gegen Diepholz bei der Endrunde im Halbfinale unterlag, hat indes klare Meisterambitionen, wie PSC-Kapitän Simon Rösner deutlich macht: „Wir freuen uns sehr auf die neue Bundesliga-Saison! Der Kader hat sich kaum verändert, wir haben ein sehr gutes Team, setzen auf Konstanz und haben als amtierender Europapokalsieger die Stärke unserer Mannschaft wieder unter Beweis gestellt. Deutscher Meister sind wir in der letzten Spielzeit nicht geworden. Dementsprechend ist es unser Ziel, in jedem Spiel Vollgas zu geben, die Bundesliga-Endrunde zu erreichen und den Titel wieder zurück nach Paderborn zu holen!“
Mit dem „Bundesliga-Dino“ 1. Bremer SC um seinen Teammanager Wilhelm Eickworth möchte ein weiteres Teams ebenfalls in die Endrunde: „Unser Ziel ist es, in jedem Spiel das Beste zu geben, um die Bundesliga-Endrunde zu erreichen!“, gibt Eickworth die Parole aus. Den Abgängen Felix Göbel (zu: SC Turnhalle-Niederrhein) und Marco Schöppers (zu: SC hot socks Mülheim) stehen drei Neuzugänge gegenüber: Yassin Elshafei (EGY), Omar ElKattan (EGY) und Yukhym Bielikov.
Ebenfalls Endrunden-Ambitionen hat Sportwerk Hamburg, wo man sich zur neuen Saison mit dem langjährigen deutschen Nationalspieler Valentin Rapp (vorher: Black&White RC Worms) verstärkt hat. „Ein Saisonziel ist schwierig, da die Nordstaffel dieses Jahr extrem stark ist. Wenn man ein Spieler wie Valentin holt, dann sollten die Playoffs auf jeden Fall das Ziel sein!“, meint Bart Wijnhoven von Sportwerk Hamburg. Mit dem Hamburger Eigengewächs Cedric Andersen soll laut Wijnhoven auch der zweifache Deutsche Jugend-Einzelmeister U15 sein Bundesligadebüt in der Saison geben.
Mit den Kaifu Rittern Hamburg wird es innerhalb der Bundesligastaffel zu Stadtderbys mit Sportwerk Hamburg kommen. Als Bundesliga-Neuling schnuppern die Kaifu Ritter zwar erstmals Bundesligaluft, doch viele Akteure sind bereits sehr bundesligaerfahren: Mit Felix Auer und Willi Wingelsdorf wechselte gleich ein Duo vom Vizemeister Diepholz nach Hamburg. Steve Morid, 1. Vorsitzender des Vereins sowie Manager und Spieler im Bundesligateam, hat folgende etwas andere Saisonzielsetzung: „Wir haben uns vorgenommen, noch mehr Begeisterung für den Squashsport zu erzeugen. Dabei ist es uns sehr wichtig, dass diese nicht nur innerhalb der bereits bestehenden guten Squash-Community entsteht, sondern auch klar darüber hinausgeht. Ein besonderes Anliegen ist es uns daher, „Squash für Nichtsquasher attraktiver zu machen“. Squash als extrem athletische Sportart mit großem Spaßfaktor verdient viel mehr Aufmerksamkeit in Deutschland. Mit zwei Deutschen Ranglistenturnieren pro Jahr und die Aufstellung der Bundesliga-Mannschaft haben wir dafür gute Voraussetzungen geschaffen. Zudem wollen wir aus eigener Kraft im sportlichen Bereich natürlich so weit kommen wie möglich.“
Seit Langem dabei ist das Team von Airport Squash aus Berlin: Zur neuen Saison hat sich die Hauptstadtmannschaft mit der französischen Nr. 1 Victor Crouin verstärkt. Crouin gewann im letzten Jahr die World Games, ist amtierender Einzel-Europameister und steht derzeit mit Platz 11 kurz vor der TOP 10 der Weltrangliste, wo er mit Platz sieben sein bisher bestes Ranking aufwieß. Nach vielen weiteren internationalen Topspielern wie z.B. Omar Mosad (EGY), Nathan Lake oder Charlie Lee (beide: ENG) greifen als deutsche Stammkräfte Julian Wollny, Jill Witt, Jonathan Kovac und Oliver Wenk zum Racket des Teams von Manager Jeff Burton.
„Unser Saisonziel ist klar: Wir möchten die rote Laterne abgeben!“, sagt Volker Igelbrink, Mannschaftsführer des SC Hasbergen. Um diesem Ziel näher zu kommen war Igelbrink umtriebig und hat einige neue Spieler verpflichtet: Mit u.a. Rufus Gebhardt (Squash-Club Fit Fun Berlin), Rene Mijs (1. SC Deipholz), Jamal Al-Barwani (SRC Duisburg) und Christoph Bluhm (SRC Duisburg) erweiterte er den Hasbergener Bundesligakader. Hinter insgesamt zehn ausländischen Spielern ist Fabian Igelbrink, der aktueller Deutscher Jugend-Einzelmeister U19 ist, bestgesetzter Deutscher.
Die Vereinswechsel und einzelnen Mannschaften in der Bundesliga Süd beleuchten wir im Rahmen deren Saisonstarts zeitnah vor dem 25. November detailliert.
„Es freut den gesamten DSL-Vorstand und mich persönlich, dass wir in der kommenden Saison ein Team mehr als im vergangenen Jahr haben und uns somit hoffentlich wieder in Richtung der alten Soll-Anzahl 16 bewegen werden. Durch die diesjährigen Spielerwechsel sind die Karten neu gemischt, wobei weiterhin Paderborn und Worms zu den Favoriten zählen dürften. Das neue Endrundenformat, mit sechs statt vier Teams, hat wohl auch ein wenig zusätzliche Motivation für einige Vereine gegeben, sich noch mehr als bisher zu engagieren“, sagte Peter Schmidl, 1. Vorsitzender der Deutschen Squash Liga e.V. (DSL).
Zur Ergebnisseite aller Bundesligabegegnungen der Nordstaffel geht es hier. Mehrere Vereine bieten ein Live-Streaming der Heimspiele jeweils auf ihren Vereinsseiten bei sportdeutschland.tv an. Die Links posten wir auf unserer Facebookseite und Instagramseite.