Am ersten Spielwochenende nach der Winterpause zeigten sich die meisten Mannschaften im Süden in gewohnter Manier. Stuttgart und Worms trennen sich im Spitzenspiel mit einem Unentschieden, dass Worms mit nur einem mehr erzielten Pünktchen für sich entscheiden kann, was aber nichts an der Tabellenführung der Stuttgarter ändert. Einzig Frankfurt schwächelt und verliert Platz 3 an stark aufspielende Devils. Königsbrunn beginnt die Rückrunde mit Profi und Punktejagd. In der zweiten Tabellenhälfte kann sich Kempten mit zwei Unentschieden weiterhin vor Maintal behaupten. Güdingen hat mit einigen Verstärkungen zur Rückrunde gezeigt, dass sie nun auch weiter nach vorne wollen und Seligenstadt gibt weiterhin das Schlusslicht.

 


9. Spieltag am Samstag, 13. Januar 2018:

 

Court-Hoppers Seligenstadt 1979 – S.C. Yellow Dot Maintal 

Am Samstag mussten die Maintaler zum Lokalderby nach Seligenstadt und traten in der Besetzung Aqeel Rehman, Johannes Dehmer Saelz, Kai Weigand und Andreas Omlor an.

Im letzten Spiel der Hinrunde waren die Spieler des Gastgebers Seligenstadt auf den einzelnen Positionen überfordert und konnten in keiner der Partien richtig dagegen halten, sodass bereits nach einer kurzen Gesamtspielzeit von nur etwa 90 Minuten, alle vier Spiele mit 12:0 Sätzen für Maintal ausgingen und Seligenstadt chancenlos zurück blieb. 

Detail-Ergebnisse


1.SC Kempten – SC Güdingen

Am Samstag ging die Reise nach Kempten, die in guter Besetzung mit zwei ausländischen Spielern gegen Güdingen antraten. Für den SC Güdingen erstmals dabei, waren Reiko Peter aus der Schweiz und Edmon Lopez aus Spanien.

An Position 4 machten Marcus Pfister und Jürgen Martin den Anfang. Nach einigen Startschwierigkeiten und vielen unnötigen Fehlern lag der für Güdingen spielende Franke mit 2:0 nach Sätzen zurück. Er kam allerdings immer besser ins Spiel und zeigte eine beeindruckende konditionelle Leistung. Er gewann die beide anschließenden Sätze und erzwang somit den Ausgleich. Beide Spieler holten nochmal alles aus sich heraus bis es 10:9 für die Saarländer stand. Im entscheidenden Moment ließen jedoch die Nerven von Marcus Pfister nach und er verlor mit 10:12 im fünften Satz.

Bei der nächsten Partie trafen Nils Kempf und Pasquale Ruzicka aufeinander. Wie zu erwarten war es ein körperbetontes Spiel. Der Saarländer sicherte sich den ersten Satz knapp und verlor anschließend den zweiten Satz durch mangelhafte Konzentration und einen stark aufspielenden Gegner mit der Höchststrafe. Im dritten und vierten Satz behielt der Kemptener dann zwar weiter die Oberhand und gewann anschließend mit 3:1 nach Sätzen, zeigte jedoch nicht gerade seine beste Leistung. Hier wäre an diesem Tag definitiv mehr für Güdingen drin gewesen.

Im Topspiel an Position 1 traf Edmon Lopez auf Luca Wilhelmi. Beiden hatten zuvor noch nie gegeneinander gespielt. Der Spanier hatte das Spiel von Beginn an unter Kontrolle und gewann klar 3:0. Somit stand es 1:2 nach Spielen aus der Sicht des SC Güdingen.

Nun hatte es Reiko Peter im „Schweizer Duell“ in der Hand Punkte für den SC Güdingen zu holen. Dieser traf auf Yannick Wilhelmi, den jüngeren Bruder von Luca. Beide Spieler zeigten ein intensives Spiel das durch lange Ballwechsel geprägt war. Reiko Peter sicherte sich die ersten beiden Sätze knapp, bis er im dritten Satz zu seinem Spiel fand und dann dominierte. Er gewann 3:0 nach Sätzen und sicherte somit dem SC Güdingen ein gewonnenes Unentschieden, aufgrund der besseren Satzverhältnisse. „Ein zufriedenstellendes Ergebnis, obwohl an diesem Tag“, laut Nils Kempf, „auch ein Sieg drin gewesen wäre.“

Detail-Ergebnisse


Squash Devils – Königsbrunner SC

Die Devils gegen Königsbrunn war wie erwartet auf allen vier Positionen sehr spannend. Auf Position Vier spielten Andre Weingerl und Andre Ergenz gegeneinander.

Es waren sehr enge und hart umkämpfte Sätze, bevor sich am Ende knapp Ergenz in fünf Sätzen durchsetzte.

Auf Position drei war es zwischen Johannes Thürauf und Simon Vaclahovsky sehr ähnlich. Auch hier waren es fünf hartumkämpfte Sätze bevor sich knapp der Königsbrunner durchsetzen konnte.

Für den 1:2 Anschluss im Spitzenspiel sorgte dann der Spanier Bernat Jaume für die Gerlinger, der sich in einem tollen Match mit 3:1 gegen den Portugiesen Rui Soares durch setzte.

Im letzten und entscheidenden Spiel zwischen Kevin Schwentner und Florian Mühlberger ging es auch knapp zur Sache. Doch auch hier gewann der Königsbrunner wieder im fünften Satz und führte die Königsbrunner damit zum 3:1 Erfolg. „Schade für Gerlingen, denn es hätte auch anders herum ausgehen können.“ teilte uns Spielertrainer Kevin Schwentner mit. „Der aus unserer Sicht bisher längste Spieltag der Saison hat ein glückliches Ende für uns gehabt“ fügte Simon Vaclahovsky noch hinzu.

Detail-Ergebnisse


SC Monopol Frankfurt – SI Stuttgart

Gegen die Tabellenführer aus Stuttgart hatten die Frankfurter eigentlich auf einen Sieg von Johannes Voit an der vierten Position gehofft. Aber Ben Petzoldt machte schnell klar, dass er damit nicht einverstanden war und gewann ungefährdet mit 3:0.

Umso überraschender dann der Erfolg von Kai Wetzstein gegen den Jung-Nationalspieler Yannik Omlor. In einem spannenden und hochklassigen Spiel konnte sich der Frankfurter im Tie-Break des fünften Satzes mit 13:11 den Sieg sichern.

Im Spitzenspiel hatte Florian Silbernagl gegen den erst 18-jährigen Franzosen Victor Crouin nicht den Hauch einer Chance. Mit dem Junioren-Europameister und Vize-Weltmeister U19 haben die Stuttgarter einen richtigen Kracher an Land gezogen, wie auch sein Ergebnis am Sonntag beim Spitzenspiel in Worms zeigt (3:0 gegen Iker Pajares Bernabeu, immerhin Nummer 55 der Weltrangliste).

Im abschließenden Spiel konnte auch Stacey Ross die Niederlage nicht verhindern. Mit mittlerweile 44 Jahren muss auch er einsehen, dass er gegen einen jungen Nationalspieler wie Valentin Rapp nicht mehr viel ausrichten kann.

Detail-Ergebnisse


10. Spieltag Sonntag, 14. Januar 2018

 


1. SC Kempten – S.C. Yellow Dot Maintal

Die letzten Begegnungen zwischen Maintal und Kempten gingen allesamt Unentschieden aus, auch dieses Spiel stellte dabei keine Ausnahme dar.

Spielertrainer Andreas Omlor konnte Maintal mit einem 3:0 Erfolg gegen Jürgen Martin ungefährdet in Führung bringen.

An Position 3 konnte Pasquale Ruzicka für Kempten den Ausgleich erzielen. Gegen Kai Weigand, der nicht so recht ins Spiel finden wollte, gewann der konzentriert aufspielende Kemptner Routiner klar in drei Sätzen.

Auf der Spitzenposition lieferten sich Aqeel Rehman und Luca Wilhelmi einen umkämpften Schlagabtausch. Der Schweizer ging mit einer aggressiven Spielweise schnell mit 2:0 in Führung. In Folge schien sich Rehman etwas zu fangen und konnte mehr Ruhe in das Spiel bringen. Tatsächlich gelang es ihm mit seiner Erfahrung das Spiel zu drehen und Maintal erneut in Führung zu bringen.

Im letzten Spiel des Tages trafen die Youngster Johannes Dehmer-Saeltz und

Yannick Wilhelmi aufeinander. Wilhelmi konnte den umkämpften ersten Satz für sich entscheiden und gewann auch die Sätze zwei und drei durch seine druckvolles Spiel.

Aufgrund des besseren Satzverhältnisses der Gastgeber konnte der SC Yellow Dot nur einen Punkt aus Kempten mitnehmen. Die Allgäuer freuten sich nicht nur über den sehr fairen Spieltag, sondern auch über die „Revanche“ vom Hinspiel, in dem die Maintaler das erfolgreichere Unentschieden mitnehmen durften.

Detail-Ergebnisse


Squash Devils – SC Güdingen

Gegen Güdingen waren die Gerlinger von vornherein der leichte Favorit. Auf den Positionen Drei und Vier waren die Hausherren die besseren.

Auch wenn Andre Weingerl kurzeitig schwächelte und es zwischendrin spannend wurde, hatte er am Ende doch noch den verdienten 3:1 Sieg gegen Marcus Pfister geholt.

Johannes Thürauf ließ seinem Gegner Nils Kempf nicht den Hauch einer Chance und gewann sehr klar mit 3:0.

Auf der Spitzenposition spielten Bernat Jaume gegen Edmond Lopez Müller.Beide Spieler trainieren zusammen in der selben Anlage, sodass ein spannendes Spiel zu erwarten war. Das Spiel war geprägt von sehr langen Ballwechseln. Der Ball sprang extrem, sodass hauptsächlich die Punkte im vorderen Bereich des Spielfeldes erzielt wurden.Gewann Lopez die ersten beide Sätze sehr knapp zu seinen Gunsten, drehte Bernat ab Satz Drei richtig auf, holte sich klar die nächsten drei Sätze und gewann in einem Spitzenspiel verdient mit 3:2.

Damit hatte Gerlingen sich vorzeitig den Sieg gesichert. Aber trotzdem gaben Kevin Schwentner und Reiko Peter nochmal alles und boten ein sehr Unterhaltsames Spiel, welches der Schweizer am Ende dank toller Laufarbeit verdient mit 3:1 gewonnen hat.

Somit holten sich die Güdinger ihr Ehrenspiel, mussten aber trotzdem mit einer 1:3 Niederlage nach Hause fahren.

Detail-Ergebnisse


Monopol Frankfurt – Königsbrunner SC

Das Auswärtsspiel gegen Frankfurt war für die Königsbrunner die bisher beste Teamleistung der Saison. Im Vergleich zum Samstag konnten alle Spieler ihr Niveau noch einmal steigern. Zunächst gewinnt Andre Ergenz mit 3:1 Sätzen nach einem überzeugenden Auftritt gegen Johannes Voit. Auch Rui Soares ließ Florian Silbernagl auf Position 1 keine Chance und gewinnt 3:0 nach kleinen Startschwierigkeiten im ersten Satz. Als nächstes kann Simon Vaclahovsky in drei sehr engen Sätzen mit 3:0 gegen Kai Wetzstein gewinnen. Dabei holte er im zweiten Satz einen 4:10- und im dritten Satz einen 2:8-Rückstand auf! Der Auswärtssieg steht somit fest. Das unbedeutend gewordene Spiel gewinnt Florian Mühlberger dennoch mit einer guten Leistung mit 3:1 Sätzen gegen Stacy Ross.

Detail-Ergebnisse


Black & White RC Worms – SI Stuttgart

Am Sonntag gab es mit dem zehnten Spieltag den ersten der Rückrunde der laufenden Saison. Erneut kam es zur Spitzenbegegnung der beiden Endrunden-Teilnehmer aus Worms und Stuttgart. Für die Gastgeber aus Worms trat an der Spitzenposition erstmals der Spanier Iker Pajares an. Jens Schoor, Tim Weber und Carsten Schoor komplettierten das Team des Deutschen Mannschaftsmeisters der Jahre 2011 und 2013. Stuttgart wechselte zum Vortag an der Position vier. Für Ben Petzoldt rückte Coach Patrick Gässler ins Team.

Der Spieltag begann wie gewohnt mit dem Match an Position vier, Carsten Schoor gegen Stuttgarts Patrick Gässler. Gässlers Karriere endete vor sieben Jahren zwischenzeitlich wegen einer langwierigen Rückenverletzung. Vor genau drei Jahren startete die ehemalige Nummer eins der Deutschen Rangliste sein Comeback. Das Match gegen den derzeit an Position fünf der DRL befindlichen Carsten Schoor war eines der qualitativ hochwertigeren, das in der momentanen Bundesliga an Position vier zu sehen ist. Der 33-jährige Stuttgarter spielte seinen fünf Jahre jüngeren Wormser Gegner ein ums andere Mal aus. Am Ende hatte Gässler mit 3:1-Sätzen die Nase vorn und holte für die Schwaben den so wichtigen ersten Punkt.

An Position drei spielte im Anschluss Tim Weber für Worms gegen Yannik Omlor. Im Hinspiel hatte der Stuttgarter das Match gegen Weber mit 3:2-Sätzen gewonnen, zum ersten Mal überhaupt. In der Zwischenzeit hatte sich der Wormser bereits innerhalb Deutscher Ranglistenturniere für die erlittene Niederlage revanchiert. Auch in Worms hatte Weber immer die passende Antwort auf die Bemühungen des Stuttgarters. Am Ende behielt er mit 3:1-Sätzen die Oberhand und stellte den 1:1-Ausgleich für die Gastgeber her.

Im Spitzenspiel standen sich dann der erstmals für Worms spielende Iker Pajares (WRL 55) und der französische Youngster Victor Crouin (WRL 110) als Gegner im Court gegenüber. Crouin besiegte Pajares mit 3:0-Sätzen und brachte die Stuttgarter mit 2:1-Matches in Führung.

Im letzten Match trafen an Position zwei schließlich Jens Schoor und Valentin Rapp aufeinander. Auch Rapp gewann gegen Schoor das Hinspiel und brachte damit seine Mannen auf die Siegerstraße. In Worms beherrschte Schoor nahezu jederzeit Ball und Gegner. Der Stuttgarter Nationalspieler schien kein so rechtes Mittel gegen den mehrmaligen Deutschen Vize-Meister und ehemaligen Nationalspieler zu finden. So gewann Jens Schoor das Match und damit den Punkt zum 2:2-Ausgleich.

Der Endstand von 2:2-Matches, bei 7:7 Sätzen und 122:121 Punkten zu Gunsten des Gastgebers brachte den Wormsern den Gewinn des Unentschieden. Damit erhalten sie zwei- und Stuttgart einen Punkt. Trotzdem überwog die Freude bei den Schwaben, die als Tabellenführer nun weiterhin beste Chancen haben bei den Meisterschafts-Playoffs vom 11.-13. Mai im Halbfinale dem großen Favoriten und aktuellen Meister aus Paderborn aus dem Weg zu gehen. Dieses Schicksal droht nun Michael Zehe und seinen Spielern, wo man das aber relativ gelassen sieht, da man um Meister zu werden sowieso alle Gegner schlagen muss. Und nichts anderes als der Meistertitel kann das Ziel aller Endrundenteilnehmer sein.

Detail-Ergebnisse