Die Saison 2017/18 der Squash-Bundesliga der Herren hat begonnen. In der Südgruppe haben die Favoriten um die beiden Endrundenplätze, Black & White RC Worms und die Sport-Insel Stuttgart gelich am ersten Spieltag gezeigt, dass das Rennen um Platz eins und zwei eröffnet ist. Vor allem, weil die Stuttgarter eine kleine Sensation schafften und den starken Wormsern drei Punkte klauen konnten. Da Stuttgart am Sonntag spielfrei hatte, finden sich die Favoriten derzeit aber nur auf Platz 4 und 5. Die Tabelle wird von den Gerlinger Squash Devils und Monopol Frankfurt vor den Allgäuern aus Kempten angeführt. Maintal reiht sich hinter Stuttgart ein und danach folgen noch ohne Punkte auf dem Konto Seligenstadt, Königsbrunn und Güdingen.

 

 


1. Spieltag am Samstag, 23. September 2017:

 

S.C. Yellow Dot Maintal – 1.SC Kempten

Am Samstag erwartete das Team aus Maintal Gäste aus dem Allgäu vom SC Kempten. Wie auch in der letzten Saison endete der Spieltag mit einem Unentschieden.

Kai Weigand startete die Partie mit einem souveränen 3:0 Sieg gegen Marin Lukschandel, der für Jürgen Martin eingesprungen war, welcher leider aus privaten Gründen am Samstag verhindert war.

Danach kam es an Position drei zwischen Armin Hameed und Pasquale Ruzicka zum erwarteten Battle. Der Kemptener konnte mit schnellem und druckvollem Spiel den ersten Satz für sich entscheiden. Im zweiten Satz fand der Maintaler seinen Rhythmus und zeigte, was er über die Jahre gelernt hatte und warum er immer wieder unter die Top Spieler bei der Senioren WM gehört. Im dritten Satz Schlug Ruzicka wieder zurück und merkte, dass er Hameed einfach keine Zeit am Ball geben darf, da sonst einiges an Laufarbeit auf ihn wartet. Dieses Spiel zog er bis zur 6:3 Führung im vierten Satz durch, doch wer dachte die Partie sei vorbei, hatte den Routiner unterschätzt. Mit spektakulären Shots und der richtigen Taktik fand der Maintaler wieder zurück ins Spiel und machte sieben Punkte in Folge zum Satzball, den er nach nur einer vergebenen Chance auch nutzte. Also kam es zum Showdown im fünften Satz. Hier riss sich der Kemptener noch einmal am Riemen und konnte eine schnelle 5:1 Führung erlangen, welche er bis zum Schluss beibehielt. Damit war die Partie wieder ausgeglichen.

An Position eins dominierte, der Österreicher Aqeel Rehman, gegen den Engländer Jaymie Haycocks wider Erwarten klar. Haycocks, der ein gutes PSA Turnier in den USA absolviert hatte, hing die Reise wohl noch etwas nach und er schaffte es nicht, seinen Körper auf Betriebstemperatur  zu bekommen. Immer wieder erwischte Rehman ihn auf dem falschen Fuß und fand die richtige Antwort auf die Bälle des Engländers. Mit einem klaren 3:0 revanchierte er sich damit für die Niederlage im letzten Match und brachte die Maintaler mit 2:1 in Führung.

Die gute sportliche Entwicklung von Johannes Dehmer Saeltz, zeigte sich im ersten Satz den der Schweizer PSA Spieler Luca Wilhelmi erst nach einigen langen Ballwechseln in der Verlängerung mit 16:14 für sich entscheiden konnte. Danach schien allerdings die Luft raus zu sein und der Kemptener dominierte die nächsten beiden Sätze deutlich. Was (mal wieder) zu einem gewonnenen Unentschieden für die Maintaler führte.

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SC Güdingen – Squash Devils

Der erste Bundesligaspieltag begann für den SC Güdingen mit einem Heimspiel gegen die Squash Devils Stuttgart. Beide Teams hatten für den Spieltag eine gute Aufstellung, weshalb mit spannenden Spielen zu rechnen war.

Den Anfang machte Marcus Pfister gegen Andre Weingerl an Position 4. Er hatte es mit einem starken Andre Weingerl zu tun, der die Zeit vor der Saison nutzte und am heutigen Spieltag eine sehr gute Form zeigte. Der Devil machte zu viel Druck und zwang den Gegner zu vielen Eigenfehlern die am Ende zu einem klaren 3:0 für führten.

An Position 3 kam es zur Begegnung zwischen Nils Kempf und Johannes Thürauf. Der Gerlinger war, wie sein Teamkollege zuvor, auch in sehr guter Form und machte sehr wenige Fehler. Die Partie endete ebenfalls mit 3:0.

An Position 1 kam es nun zum Spitzenspiel. Geoffrey Demont und Angus Gilliams waren für beide Teams zum ersten Mal im Einsatz. Es war mit einem spannenden Spiel zu rechnen. Der Franzose führte in jedem Satz doch je länger der Satz ging, umso überlegener war der Engländer und der Güdinger konnte in den entscheidenden Phasen einfach nicht Punkten. Angus Gilliams siegte 3:0 und sicherte so den Squash Devils Stuttgart vorab den Sieg des Spieltages.

An Position 2 trafen abschließend Bradley Masters und Kevin Schwentner aufeinander. Das Spiel hätte durchaus spannend werden können, wie der erste Satz zeigte. Doch leider verletzte sich der Engländer unglücklicherweise gegen Ende des ersten Satzes und musste Mitte des zweiten Satzes das Handtuch werfen. Somit gewannen die Devils ihr Auftaktspiel souverän mit 4:0.

Detail-Ergebnisse


Königsbrunner SC – SC Monopol Frankfurt

Beim Saisonstart 2017/18 der Squash-Bundesliga Herren Süd konnte der SC Monopol im Auswärtsspiel beim Königsbrunner SC den ersten Erfolg erringen. 

Johannes Voit wurde im ersten Satz etwas überrascht, denn sein Gegner Tim Vaclahovsky trumpfte stark auf, speziell sein kurzes Spiel war in der Anfangsphase nahezu perfekt. Aber nach Abwehr einiger Satzbälle konnte Voit den ersten Durchgang doch noch im Tie-Break gewinnen. Anschließend war er dann, auch dank seiner Routine, Herr der Lage und brachte die Frankfurter mit einem 3:0 Sieg in Führung. 

Das war auch beruhigend, denn Kai Wetzstein erwischte nicht seinen besten Tag, was natürlich auch an seinem stark aufspielenden Gegner Simon Vaclahovsky lag. Wetzstein stand während des gesamten Matches unter Druck und musste somit auch immer die weiteren Wege gehen. Nur im dritten Durchgang gelang dem Frankfurter mit etwas Glück ein Satzgewinn im Tie-Break (12:10). In Satz vier wehrte er sich zwar verzweifelt, konnte aber die Niederlage gegen seinen insgesamt auch fitter wirkenden Opponenten nicht mehr vermeiden.

Im Spitzenspiel schien der Frankfurter Neuzugang Tom Walsh alles im Griff zu haben. Der erst 18-jährige Engländer gewann den ersten Satz recht klar, aber danach konnte Florian Mühlberger immer besser ins Spiel finden und auch dank seiner Fitness das Match ausgeglichener gestalten. Trotzdem gingen auch die beiden folgenden Durchgänge knapp an den Frankfurter, der aber im dritten Satz gleich drei Satzbälle abwehren musste, bevor er ihn doch noch mit 12:10 für sich entscheiden konnte.

Florian Silbernagl ging im finalen Spiel schnell und scheinbar relativ problemlos mit 2:0 in Führung, bevor sich dann der Schlendrian einschlich und er seinem Gegner Niklas Becher noch einen Satzgewinn ermöglichte. Silbernagl konnte den Schalter aber wieder umlegen und somit sein Spiel und damit auch die Gesamtbegegnung mit 3:1 gewinnen.

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SI Stuttgart – Black & White RC Worms

Worms und Stuttgart waren in den vergangenen Jahren stets Endrunden-Teilnehmer und damit unter den besten vier Teams der Squash-Bundesliga. Damit standen sich am ersten Spieltag der Bundesliga-Süd zwei Schwergewichte des deutschen Squash-Sports und Meister, sowie Vizemeister der Südstaffel gegenüber.

Gestartet wurde mit der Begegnung an Position vier, zwischen dem Stuttgarter Sven Lemmermann und Daniel Hoffmann auf Seiten der Wormser. Der großgewachsene Lemmermann ist wegen seiner großen Reichweite und seinen teils unorthodoxen Schläge ein äußerst unangenehmer Gegner. Das bekam der für Worms spielende Routinier, auch zu spüren. Der Stuttgarter gewann zunächst den ersten Satz. Dann glich Worms durch den Gewinn des zweiten Durchgangs aus. Lemmermann spielte weiter konzentriert und druckvoll, gewann damit auch die Sätze drei und vier und holte so den wichtigen ersten Punkt für sein Stuttgarter Team.

Im folgenden Match der Positionen drei standen sich Stuttgarts Ben Petzoldt und Worms Carsten Schoor als Gegner im Court gegenüber. Der Domstädter spielte sein Spiel von Anfang bis Ende konsequent durch und wollte seinem Gegner, kein Geburtstagsgeschenk machen, sondern ließ ihn zu keiner Zeit ins Spiel kommen. Starke Leistung von Carsten Schoor, der an diesem Tag wohl der beste Wormser war.

Es folgte die Spitzen-Begegnungen der Position eins. Mit Valentin Rapp und Jens Schoor  standen nicht nur zwei Top-Spieler der deutschen Rangliste, sondern auch der PSA im Court.

Der mehrfache Deutsche Vize-Einzelmeister im Wormser Dress dominierte zunächst das Match gegen den Deutschen U19 Jugendeinzelmeister des Jahres 2011. So ging er mit 2:0-Sätzen in Führung. Doch ab dem dritten Satz gelang es dem Stuttgarter das Match zu drehen. Ein ums andere Mal schaffte er es, den erfahrenen Schoor gekonnt auszuspielen und kämpfte sich so Punkt um Punkt, zunächst zum 2:2-Satzausgleich. Im fünften Satz schien der Widerstand des Domstädters schließlich gebrochen. Rapp gewann mit 3:2-Sätzen und brachte die Stuttgarter mit 2:1 in Führung! „Das war ein wichtiger Sieg für Valentin“, sagte Stuttgarts Coach Patrick Gässler nach dem Match. „Das war hochverdient und wird ihm Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben geben“.

In der letzten Begegnung des ersten Spieltages traf Stuttgarts zweiter PSA-Profi Yannik Omlor auf den frisch gebackenen Vater, Tim Weber. Die Stimmung unter den Zuschauern im näherte sich dem Siedepunkt, schließlich lag eine kleine Sensation in der Luft.

Der Deutsche U19 Jugendeinzelmeister des Jahres 2015 Yannik Omlor hatte auch den besseren Start und gewann den ersten Satz. Der zweite, hart umkämpfte Durchgang ging dann im Tiebreak (11:13) an Weber. Im Anschluss ging der Stuttgarter mit 2:1-Sätzen in Führung doch der Wormers schlug zurück und glich erneut aus. Damit stand es 2:2 nach Sätzen und der fünfte Satz musste die Entscheidung bringen – für das Match und auch die Begegnung.

Der sehr umkämpfte fünfte Satz, mündete bei 10:9 im ersten Matchball für Omlor. Weber wehrte ab und hatte seinerseits beim Stande von 12:11 Matchball. Omlor setzte nochmals alles entgegen, erkämpfte sich einen weiteren Matchball und verwandelte diesen zum Endstand von 14:12. Damit fuhr er nicht nur einen persönlichen Sieg, sondern auch den siegbringenden Punkt für sein Stuttgarter Team ein.

Die Sport-Insel Stuttgart gewinnt überraschend gegen den großen Favoriten aus Worms! „Leider musste der Black & White Worms im ersten Auswärtsspiel eine Niederlage hinnehmen. Diese gilt es nun in der laufenden Saison auszugleichen und wieder aufzuholen“, sagte der Wormser Mannschaftsführer Jens Schoor nach der Begegnung.

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2. Spieltag Sonntag, 24. September 2017

 


Squash Devils – S.C. Yellow Dot Maintal

Den Anfang machten Andre Weingerl und Kai Weigand. Der erste Satz ging noch klar an den Gerlinger. Doch ab dem zweiten Satz war es eine sehr ausgeglichene Partie die jeder der beiden hätte gewinnen können. Aber der Kapitän der Devils behielt in den Sätzen drei und vier die Nerven und brachte beide Sätze knapp nach Hause. Nach einem sehr spannenden Spiel gewann Weingerl mit 3:1 gegen Weigand.

Auch an Position 3 war mit einem spannenden Spiel zu rechnen welches Johannes Thürauf gegen Armin Hameed lautete. Im ersten Satz hatte Thürauf noch alles im Griff, ehe sich das Spiel im zweiten sehr ausgeglichen gestaltete. Doch dann der Schreck-Moment für Thürauf, als er sich Ende des zweiten Satzes verletzte und somit angeschlagen war. Die Sätze zwei und drei gingen an Maintal bevor Thürauf im vierten Satz nicht mehr antreten konnte und Hameed mit seinem 3:1 Sieg die Partie ausglich.

Das Spiel an Position 1 fand zwischen Angus Gilliams und Aqeel Rehman statt. Die ersten beiden Sätze dominierte der Engländer klar das Geschehen und ließ seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance. Doch Rehman gab nicht auf und kämpfte sich im dritten Satz zurück den er dann auch gewann. Im vierten war alles sehr ausgeglichen. Beide hatten die Chance den Satz zu gewinnen, doch das glücklichere Ende hatte der Engländer, der sich in einem harten Kampf mit 3:1 durchsetzen konnte.

Das letzte und entscheidende Spiel des Tages hatten dann Kevin Schwentner und Johannes Dehmer-Saelz. Gegen alle Erwartungen gewann Dehmer-Saelz die ersten beiden Sätze, da Schwentner nicht ins Spiel fand und sehr viele Eigenfehler machte. Doch ab dem dritten Satz reduzierte Schwentner seine Fehlerquote und übernahm immer mehr das Zepter. Er gewann, dank seiner langjährigen Bundesligaerfahrung, die Sätze 3-5 klar und holte am Ende doch noch das 3:2 ein und führte seine Mannschaft zum 3:1 Gesamtsieg gegen Maintal.

„Armin Hameed konnte als einziger punkten, doch alle anderen drei Partien waren sehr spannend und eng und mit etwas Glück wäre mehr drin gewesen.", so das Fazit des Maintaler Teamleiters Andreas Omlor.

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SC Monopol Frankfurt  – SC Güdingen

Beim Heimspiel der Frankfurter gegen den SC Güdingen wurde etwas erleichtert als erwartet, da sich der eigentlich für die Position 2 vorgesehene Engländer Bradley Masters am Vortag verletzt hatte. So mussten zwei Spieler aufrücken und an Position 4 kam der schon 47-jährige Luxemburger Marc Thrill zum Einsatz. Dies hatte zur Folge, dass drei der vier Duelle ziemlich einseitig zu Gunsten der Frankfurter verliefen.

Entschädigt wurden die Zuschauer mit dem packenden und hochklassigen Spitzenspiel zwischen Tom Walsh und dem Franzosen Geoffrey Demont. Es gab lange Ballwechsel, die meist nicht durch Fehler sondern mit gelungenen "Shots" endeten. Der junge Engländer in Frankfurter Diensten hatte die Nummer 106 der Weltrangliste am Rande einer Niederlage, entscheidend war aber schließlich die größere Routine des favorisierten Franzosen.

„Das Publikum war begeistert von dem tollen Spiel und den langen Ballwechseln der beiden Topspieler, ohne Verletzung unseres zweiten Profis hätten die Partien vielleicht anders ausgehen können. Aber wir sind optimistisch für die bevorstehenden Spiele und freuen uns auf den kommenden Spieltag.“, so der Güdinger Kapitän Nils Kempf 

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Black & White RC Worms – Königsbrunner SC

Am Sonntag mussten die Königsbrunner die weite Reise nach Worms antreten.

Auf Position 4 war für Jürgen Remitschka gegen einen starken Daniel Hoffmann nichts zu holen, nach einem engen und harten ersten Satz, den der Domstädter für sich entscheiden konnte, konnte er immer mehr und mehr die Oberhand über das Spiel gewinnen. Er dominierte das Spiel mit zunehmender Dauer, stand am Ende mit 3:0 als Sieger auf dem Court und legte den Grundstein für den späteren Gesamterfolg.

Im Anschluss folgte Wahrscheinlich das längste und interessanteste Spiel des Tages auf Position 3 in dem Simon Vaclahovsky einige Satzbälle zur 2:1 Führung nicht nutzen kann. Carsten Schoor musste alles aufbieten, was er hatte, um am Ende mit 3-1 als Sieger vom Platz zu gehen.

Jens Schoor erwischte einen sehr guten Tag und ließ Florian Mühlberger, der alles versuchte, nicht den Hauch einer Chance.

Im letzten Spiel kann Niklas Becher auf Position 2 zwar noch einen Satz gegen Tim Weber ergattern, an der 0:4-Niederlage änderte dies aber nichts mehr.

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1.SC Kempten – Court-Hoppers Seligenstadt 1979

Am Sonntag hatten die Kemptener beim ersten Heimspiel der Saison das Vorjahres-Schlusslicht aus Seligenstadt zu Gast. Hier standen die Zeichen klar auf Sieg für den Heimfavoriten. Die Kemptener ließen mit ihren zwei Profis Jaymie Haycocks und Luca Wilhelmi an den vorderen Positionen und den Kemptener Stammspielern Pasquale Ruzicka,  sowie Jürgen Martin nichts anbrennen. Die Allgäuer gewannen ihr erstes Heimspiel deutlich und schickten die Seligenstädter Achim Mohler, Norman Akridge, Ralf Rothenberger und Thomas Moser ohne Satzverlust nach Hause.

Der Seligenstädter Kapitän Achim Mohler kommentiere realistisch: „Auf allen Positionen wie erwartet deutliche Niederlagen“, dennoch war es ein netter und sportlich sehr fairer Spieltag.

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