Am Wochendende kam es in der Bundesliga Nord zum großen Duell um Platz eins. Der Tabellenführer Sportwerk Hamburg traf auf den Verfolger aus Paderborn. Nach dem 3:1 Sieg der Paderborner steht Hamburg zwar weiterhin auf Platz eins der Tabelle, aber nur aufgrund der mehr gewonnenen Sätze. Bei diesem hauchdünnen Vorsprung dürfen sich die Hamburger am letzten Spieltag keinen Ausrutscher mehr leisten. Beide Teams konnten auch ihre Begegnungen am Samstag gegen Bremen bzw. Harsefeld klar gewinnen. Außerdem konnte der PSC 2 in direkten Duell Diepholz überholen und sich wieder im Mittelfeld etablieren. Krefeld bleibt nach guter Punkteausbeute weiter Dritter und Harsefeld ist weiterhin das Schlusslicht der Liga.

 

 


12. Spieltag am Freitag, 10. Februar 2017 (vorgezogen)

 


Sportwerk Hamburg e.V. – Paderborner SC 1

Paderborn und Hamburg vor dem Duell an der Elbe - Bild: Henning Angerer
Paderborn und Hamburg vor dem Duell an der Elbe – Bild: Henning Angerer

Beim Topspiel des Tages blieb am Ende die ganz große Überraschung aus. Der Paderborner SC gewann verdient mit 3:1 gegen Gastgeber Hamburg. Damit bleibt Hamburg zwar weiterhin an der Tabellenspitze, ist jetzt aber punktgleich mit Paderborn und darf sich am letzten Spieltag keinen Ausrutscher leisten, um auch oben zu beiben. Vor rekordverdächtiger Zuschauerkulisse durften Ali El Karargui und Lucas Wirths als erste auf dem Glascourt gegeneinander antreten. Im vorhinein als knappes Spiel eingestuft konnte der Hamburger Ali El Karagui das Spiel überraschend deutlich mit 3:0 gewinnen. Damit war klar, das Hamburg auch nach diesem Spiel Tabellenführer bleiben würde. Ali ging sehr fokussiert in das Spiel, vermied Fehler und setzte seinen Gegner gut unter Druck. Er konnte die Konzentration hoch halten und das Spiel am Ende klar in drei Sätzen zu Ende bringen. Lucas Wirths dagegen erwischte einen rabenscharzen Tag. Er fand nie zu seinem gewohnten Spiel und machte dazu auch noch viele einfache Fehler. Damit geht der Siegauch in dieser Höhe in Ordnung. An Position drei trafen die Nationalmannschaftskollegen Rudi Rohrmüller und Raphael Kandra aufeinander. Kandra war sehr gut aufgelegt und hatte das Spiel jederzeit im Griff. Rudi zeigte Kampfgeist und gab alles was er hatte. Das war aber letzlich zu wenig, um den spielerisch überlegenen Kandra zu gefährden. Nun kam es zum absoluten Highlight des Abends. Das Spiel an Position eins zwischen den Topspielern Cameron Pilly (AUS, WRL 17) und Ali Farag (EGY, WRL 7). Der Australier in Diensten des Sportwerks kam besser ins Spiel und erarbeitete sich schnell eine klare Führung. Mitte des ersten Satzes kam Farag besser ins Spiel und der Vorsprung von Pilley schwand dahin. Nachdem Farag auch noch zwei Satzbälle abwehren konnte gelang es ihm den Satz mit 13:11 zu gewinnnen. Davon unbeindruckt konnte sich Pilley schnell eine 5:1 Führung im zweiten Satz erarbeiten. Aber von da an ging alles nur noch in eine Richtung. Farag drehte nochmal auf und gewann den zweiten und auch den dritten Satz am ende relativ klar. Im letzten Spiel des Tages trafen Ex-Profi LJ Anjema und Simon Rösner aufeinander. LJ zeigte nochmal all sein können und wehrte sich mit größem Kampfgeist gegen den deutschen Rekordmeister. Der Nierderländer schaffte es alle Sätze bis zu Ende ausgegelichen zu gestalten. Letzlich war Rösner aber zu abgeklärt und gewann in drei Durchgängen. Alles in allem war es ein großartiges Event und eine tolle Werbung für den Squashsport.

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11. Spieltag am Samstag, 11. Februar 2017:

 


SC Turnhalle Niederrhein – 1. SC Diepholz

Die Krefelder sind bereit zum Heimspiel gegen Diepholz - Bild: Matthis Fuhrmann
Die Krefelder sind bereit zum Heimspiel gegen Diepholz – Bild: Matthis Fuhrmann

Die ersatzgeschwächte Heimannschaft aus Krefeld kam doch noch zu einem knappen 3:1 Erfolg gegen Diepholz. An Position vier gab Phillip Cladders sein Bundesligadebut. Der Jugendnationalspieler spielte stark auf und profitierte von einigen ungezwungenen Fehlern des Gegner, um seinen ersten Bundesligasieg zu feiern. Sein Gegner Dustin Eickhoff agierte häufig glücklos und fand nicht wirklich zu seinem Spiel. An Position drei drehte Dennis Jensen das Blatt und gewann klar mit 3:0 gegen den zweiten Debütanten Lorant Muth. Auf der Spitzenposition trafen die beiden Topspieler Dylan Bennett und Balazs Farkas aufeinander. Die ersten beiden Sätze waren hart umkämpft und konnten erst im Tiebreak entschieden werden. Zweimal mit dem besseren Ende für Bennett. Doch der junge Balazs Farkas in Diensten der Turnhalle verlor niemals die Ruhe und konnnte die nächsten drei Durchgänge und somit auch das Spiel für sich entscheiden. Im letzten Spiel traf Phillipp Annandale auf Torsten Wagner. Annandale zeigte eine klasse Leistung und bezwang Wagner in drei Sätzen. Damit sicherte er den Gesamtsieg für die Krefelder.

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Paderborner SC 1 – 1. Bremer SC

Nach dem Sieg im Topspiel empfing der PSC am Samstag die Mannschaft aus Bremen. Obwohl Bremen mit zwei Profis antrat war Paderborn haushoch überlegen und gewann ohne Satzverlust. Für Ali Farag war Niki Müller ins Team gekommen und so spiele Simon Rösner an Position eins gegen Lance Beddoes. Der Bremer war zwar immer gefährlich, aber Rösner war zu überlegen und gewann in drei Sätzen. Ebenso machte es Niki Müller, der mit dem Engländer Sam Ellis wenig Probleme hatte. Raphael Kandra hatte gegen Hendrik Vössing ebenfalls keine Müheund gewann sehr klar mit 3:0. An Position vier konnte  Lucas Wirths seine Niederlage vom Vortag wiedergutmachen und Jan Ole Bleil in drei Sätzen bezwingen.

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LA Squasher Harsefeld-Stade – Sportwerk Hamburg e.V.

Am Samstag ging es für den Tabellenführer weiter zum Schlusslicht Harsefeld. Hamburg wurde seiner Favoritenrolle gerecht, aber Harsefeld zeigte vor heimischen Pubikum eine tolle Leistung und machte den Favoriten ein ums andere mal das Leben schwer. An Position vier trafen Norman Junge und Christian Kissing aufeinander. Obwohl Christian läuferisch alles gab und ein unterhaltsames Spiel bot konnte er Norman nicht  von einem souveränen 3:0 Erfolg abhalten. Auf der Drei überraschte Thorge Bierschwall seinen Gegner Ali El Karagui in ersten Satz und konnte fast einen Satzgewinn erzielen. Ali bekam das Spiel aber in den Griff und gewann am Ende klar gegen Thorge. Auf Position zwei spielte Nationalspieler Rudi Rohrmüller gegen Willi Wingeldorf. Nachdem Rudi den ersten Satz klar gewinnen konnte kämpfte Willi sich zurück und bot seinem Gegner ein Match auf Augenhöhe. Am Ende fehlte etwas Glück und Erfahrung um einen Satz zu gewinnen. Das beste Spiel des Tages boten der australische Weltklassespieler Cameron Pilley und der englische Ex-Profi Ollie Pett. Den ersten Satz konnte Pilley noch klar für sich entscheiden, musste in zweiten aber einem Rückstand hinterherlaufen und verlor diesen auch am Ende mit 11:9. In Satz zwei und drei zeigte Pett zunächst seine ganze Klasse und konnte sich einen 9:3 bzw. 10:7 Vorsprung erarbeiten. Er schaffte es aber nicht den Vorsprung über die Ziellinie zu retten und so gingen die beiden Sätze nach harten Kampf an Pilley.

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12. Spieltag Sonntag, 12. Februar 2017

 


1. SC Diepholz – Paderborner SC 2

Nach dem Sensationerfolg gegen die erste Mannschaft des PSC lief es für die Diepholzer nicht ganz so erfreulich gegen die zweite Mannschaft. Das lag vor allem daran, dass die zweite des PSC in Topbesetzung nach Diepolz gereist war. Weltklassespieler Nikolas Müller trat an Position eins gegen den Niederländer Dylan Bennett an. Bennett konnte zwar gut dagegenhalten, aber Müller war zu gut und gewann das Spiel in drei Durchgängen. Stammspieler Cederic Lenz hatte in den ersten beiden Sätze etwas Schwierigkeiten gegen Torsten Wagner, danach war aber der Widerstand gebrochen und das Spiel ging letztlich klar an den Paderborner. Mannschaftskapitän Dennis Jensen erwischte nicht seinen besten Tag und musste sich dem deutschen Jugendmeister kar geschlagen geben. Einzig Dirk Heemann konnte einen Satzgewinn erzielen. Er spielte stark auf und konnte den ersten Satz gegen Friedrich Scheel für sich entscheiden. Nachdem der zweite Durchgang aber knapp an Scheel ging schien die Luft raus zu sein und Scheel gewann das Match in vier Sätzen.

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Team Cadillac Eschweiler – LA Squasher Harsefeld-Stade

Aufgrund der Meisterschaften und Belgien und den Niederlanden trat Eschweiler am Sonntag ohne Profi an. Harsefeld nutze die Chance und konnte zwei Punkte aus Eschweiler entführen. Zum Auftakt gewann Harsefelds Christian Kissing klar gegen Lokal-Hero Michael Pieters in drei Sätzen. Obwohl Pieter sich nach Leibeskräften wehrte hatte Kissing immer die bessere Antwort parat und brachte die Harsefelder in Führung. An Position drei sah es zunächst nach einem klaren Erfolg für eschweilers Janosch Thäsler aus, der die beiden ersten Sätze dominierte und klar gewinnen konnte. Danach verlor er etwas die Konzentration. Das nutzte sein Gegner Thorge Bierschwall sofort und konnte nach großem Kampf die Sätze drei und vier imTiebreak für sich entscheiden. Der fünfte Satz war lange ausgegelichen,am Ende konnte Thäsler aber die wichtigen Punkte machen und das Spiel für sich entscheiden. Das Spiel an der Topposition war eine klare Sache für den Engländer Olivier Pett. Julian Kischel konnte zwar gut mithalten, aber Pett war dann doch eine Nummer zu groß und gewann in drei Sätzen und brachte Harsefeld in Führung. In der letzten Partie traf Marco Schoeppers auf Willi Wingelsdorf. Schoeppers dominierte die ersten beiden Sätze und ging in Führung. Willi konnte nochmal zurückkommen und den dritten Satz für sich entscheiden, aber Schoeppers war zu abgeklärt und machte den Sack im vierten Satz zu.

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1. Bremer SC – Turnhalle Niederrhein

Da beide Teams etwas ersatzgeschwächt aufliefen, war es ein Spiel auf Augenhöhe und endete folgerichtig mit einem Unentschieden. Im Auftaktspiel konnte Michael Mühlbacher den ersten Satz gegen Jan Ole Bleil noch ausgegelichen gestalten. Danach ging aber nicht mehr viel und das Spiel ging klar an den Bremer. Auf der Drei war Jugendspieler Phillip Cladders wieder genauso gut aufgelegt wie am Vortag. Nachdem er den ersten Satz im Tiebreak gewonnen hatte steigerte sich sein Gegner Hendrik Vössing aber und gewann das Spiel  in vier Sätzen. Das Spitzenspiel zwischen Bremens Lance Beddoes und Balazs Farkas konnte der junge Ungar unerwartet deutlich in drei Sätzen für sich entscheiden und hielt sein Team damit in Spiel. Im letzten Spiel trafen der engländer Sam Ellis und Routinier Phillipp Annandale aufeinander. Nachdem der Engländer die ersten beiden Sätze knapp gewinnen konnte kam Annandale nochmal zurück und konnte sensationell die nächsten drei Sätze gewinnen und damit das Unentschieden für Krefeld sichern.

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