In der Bundesliga Süd fährt die Sport-Insel Stuttgart gegen Königsbrunn und Seligenstadt zwei klare 4:0-Siege ein. Damit bleiben die Schwaben mit 30 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz und ziehen mit Spitzenreiter Worms gleich. Die Domstädter hatten am Sonntag aber spielfrei und haben so eine Begegnung weniger gespielt als die Stuttgarter. Auf den Tabellen-Dritten, die Squash Devils, haben beide nun zehn Punkte Vorsprung, damit ist bei noch 18 möglichen Punkten nicht mehr viel Spielraum für die restlichen Mannschaften. Schlusslicht der Saison ist und wird wohl auch Seligenstadt bleiben, die mit ihrem Kader einfach leider nicht mizuthalten vermögen.
11. Spieltag am Samstag, den 14. Januar 2017:
SI Stuttgart – Königsbrunner SC
Am ersten Heimspieltag des neuen Jahres hatten die Stuttgarter den Tabellendritten aus Königsbrunn zu Gast und traten in der Aufstellung Valentin Rapp, Yannik Omlor, Ben Petzoldt und Marco Deeg an. Die Königsbrunner kamen mit Niklas Becher, Florian Mühlberger Tim Vaclahovsky und Andreas Remitschka nach Böblingen. Die Oberschwaben hatten mit André Ergenz und Simon Vaclahovsky gleich zwei Leistungsträger zu ersetzen. Als erstes gingen die Spieler an der Position vier in den Court, der Stuttgarter Marco Deeg bestimmte von Beginn an das Geschehen und setzte seinen Kontrahenten mit präzisem Spiel gekonnt unter Druck. Andreas Remitschka war dem Tempo, welches sein Stuttgarter Gegner vorlegte nicht gewachsen und so endete das Match klar mit 3:0-Sätzen. An Position drei gingen dann Ben Petzoldt und Tim Vaclahovsky in die Squash-Arena. Auch Vaclahovsky konnte das Spiel nur streckenweise ausgeglichen gestalten. Nur vereinzelt ließ er gegen den Stuttgarter Routinier sein Können aufblitzen. Auch das Match an der Position drei ging in drei Sätzen an den Stuttgarter. Es folgte die Spitzen-Begegnung der beiden Einser, Valentin Rapp für Stuttgart und Niklas Becher für die Gäste aus Königsbrunn. Der Stuttgarter verteilte souverän die Bälle im Court und sein Gegner agierte zumeist aus der Defensive. Rapp holte mit seinem 3:0-Sieg den dritten und entscheidenden Punkt für die Schwaben. Das Match zwischen dem in der World Tour der Professional Squash Association spielenden Stuttgarter Yannik Omlor und dem Königsbrunner Florian Mühlberger war damit nur noch von statistischer Bedeutung. Auch Omlor ließ nichts anbrennen, gewann in drei Sätzen und machten den 4:0-Sieg der Stuttgarter gegen den Tabellenzweiten klar.
Squash Devils – Court-Hoppers Seligenstadt 1979
Das Rückenrundenspiel zwischen den Squash Devils aus Gerlingen und den Court-Hoppers aus Seeligenstadt verlief genau wie das Hinspiel. Die Seeligenstädter gaben ihr bestes und verkauften sich so gut wie möglich, doch am Ende waren sie an allen 4 Positionen klar unterlegen. Bernat Jaume, Kevin Schwentner, Johannes Thürauf und Andre Weingerl waren Norman Akridge, Achim Mohler, Adrian Langridge und Arthur Seidel klar überlegen. Sie ließen diesmal ihren Gegnern nicht einmal mehr einen Satz und gewannen alle 4 Spiele mit 3:0.
SC Monopol Frankfurt – SC Yellow Dot Maintal
Das Hessenderby gegen Yellow Dot Maintal konnte der SC Monopol mit 3:1 für sich entscheiden und damit Revanche für die Hinspiel-Niederlage nehmen. An Position vier bekam es Julian Wollny mit dem Maintaler Spielertrainer Andreas Omlor zu tun, der kurzfristig wegen einer Verletzung Armin Hameeds ins Team rotiert war. Wollny musste sich ganz schön strecken, um das Spiel nach verlorenem ersten Satz noch zu drehen und profitierte dabei auch von einigen leichten Fehlern Omlors. In der Neuauflage des Hessenmeisterschafts-Halbfinales konnte sich Kai Wetzstein mit konzentrierter Leistung diesmal klar mit 3:0 gegen den erst 17-jährigen Johannes Dehmer-Saelz durchsetzen. Im Spitzenspiel musste Florian Silbernagl, wie auch schon im Hinspiel, eine 3:0-Niederlage gegen Aqeel Rehman, die Nummer 90 der Weltrangliste, einstecken. Aber im abschließenden Spiel wurde schnell klar, dass Johannes Voit seinem Gegenüber Kai Weigand deutlich überlegen war und der Team-Erfolg nicht mehr in Gefahr geraten würde.
SC Güdingen – 1. SC Kempten
Im Kellerduell konnten sich die Allgäuer gegen die Saarländer durchsetzen. Wie schon prognostiziert waren deutliche Siege an den hinteren Positionen ausschlaggebend und an den vorderen Positionen wurde knallhart um jeden Punkt gekämpft. Gestartet wurde an der vierten Position mit Jürgen Martin gegen Nils Kempf. Der Kemptener zeigte ein starkes Spiel, er war sehr konzentriert, fand Länge und Breite optimal und zwang seinen Gegner durch geduldiges Spiel zu Fehlern, welcher ihm letztenendes in keinem Satz gefährlich werden konnte. Im Anschluss folgte die Partie an Position drei. Dem dominanten Spiel von Pasquale Ruzicka im ersten Satz, konnte der neu im Trikot der Güdinger spielende Franke Marcus Pfister außer viel Laufarbeit zunächst nicht viel entgegensetzen und musste diesen mit nur vier erzielten Punkten abgeben. Nach einem starken Start des Güdingers im zweiten Satz, holte der Kemptener mit konzentriertem Spiel jedoch einen 1:5 Rückstand auf und gewann diesen 11:6. Der dritte Satzt verlief dann wieder wie der erste und man muss dem Kemptener generell die bessere Qualität der Schläge zugestehen. Außerdem konnte er durch gute Verzögerungen den Güdinger immer wieder in die falsche Richtung schicken und des Öfteren "verladen", wie dieser nach dem Spiel selbst zugeben musste. Im Spitzenspiel zwischen Jaymie Haycocks und Joshua Masters, ereignete sich ein spannendes und sehr knappes Profispiel mit allem was dazu gehört. Grandiose Nickshots, lange und unglaublich schnelle Ballwechsel und eine tobende Menge an Zuschauern. Beim 11:9 im Fünften Satz mit dem etwas glücklicheren Ende für den Güdinger, der auf 2:1 verkürzte. Im Entscheidungsspiel zwischen Luca Wilhellmi und Dimitri Diamadopolous ging es nicht weniger knapp zur Sache, wurden alle vier Sätze doch mit jeweils nur 2 Punkten Unterschied gewonnen. Eine leichte Nervosität auf beiden Seiten war im ersten Satz zu merken, der mit 12:10 knapp und etwas glücklich an den für Kempten spielenden Schweizer ging. Sehr harte und schnelle Ballwechsel mit spektakulären Killshots, aber leider auch einigen Fehlern auf beiden Seiten. Das etwas konzentriertere und geduldigere Spiel des Kempteners war letzten Endes ausschlaggebend für den Gesamtsieg der Allgäuer. Damit wurde wohl das wichtigste Spiel der Rückrunde von den Kemptener gewonnen und der Klassenerhalt sollte gesichert sein. "Heraushebend sei noch zu erwähnen, dass die Saarländer Bundesliganeulinge nicht nur sehr faire Verlierer und wahre Sportsmänner sind, sondern den Squashsport wirklich lieben und mit allen Mitteln (gemeinsames Abendessen, Übertragung der Spiele, Rahmenprogramm und begeisterte Zuschauer) versuchen ein Event aus jedem Spieltag zu machen! Das finden wir klasse und davon können wir uns und sicher auch viele andere Bundesligavereine eine Scheibe abschneiden", so der Kemptener Kapitän und DSL Vorsitzende Pasquale Ruzicka.
12. Spieltag am Sonntag, den 15. Januar 2017:
Königsbrunner SC – SC Güdingen
Am Sonntag in Königsbrunn hießen die Paarungen Andreas Remitschka gegen Nils Kempf, diese endete mit 1:3. Simon Vaclahovsky gegen Marcus Pfister, Ergebnis 3:0. Niklas becher gegen Joshua Masters, ganz klares 0:3 und Florian Mühlberger gegen Dimitri Diamadopolous, welche sich ebenfalls mit 0:3 trennten. Stimmen zum Spiel: "Ein fairer Spieltag gegen den Königsbrunner SC. Durch eine geschwächte Aufstellung konnte der SC Güdingen den ersten Spieltag in ihrer ersten Bundesligasaison gewinnen." SC Güdingen. "Leider kein Punkt gegen einen starken Gegner aus Güdingen. Nach einem rabenschwarzen Wochenende müssen jetzt noch einmal Kräfte für die letzten Spieltage getankt werden!" Königsbrunner SC.
Court-Hoppers Seligenstadt – SI Stuttgart
Am Sonntag fuhren die Stuttgarter zum Tabellenletzten, nach Seligenstadt im Kreis Rodgau. An der Position vier war der Stuttgarter Youngster Jan Siegle ins Team gerückt. Er machte seine Sache erneut tadellos und besiegte den Seligenstädter Vivien Royer klar in drei Sätzen. Auch Ben Petzoldts Sieg an Position drei gegen Adrian Langridge war zu keiner Zeit gefährdet. Als nächstes holte Valentin Rapp den dritten und entscheidenden Punkt für sein Team. Er ließ Normen Akridge ebensowenig Chancen, wie zum Abschluss Yannik Omlor seinem Kontrahenten Achim Mohler. So siegte die Sport-Insel Stuttgart wieder ohne Satzverlust mit 4:0-Matches.
SC Yellow Dot Maintal – Squash Devils
Das Spiel zwischen Maintal und den Gerlinger Devils war, wie angekündigt, sehr spannend und letzten Endes entschied nur ein Satz über die Punktevergabe. Die Gerlinger kamen wie bereits am Vortag mit Bernat Jaume, Kevin Schwentner, Johannes Thürauf und Andre Weingerl. Die Maintaler spielten diesmal anders als noch im verlorenen Hinspiel mit Aqeel Rehman, Kai Weigand, Johannes Dehmer-Saelz und Andreas Omlor. Den Anfang machten die Team Ältesten. Weingerl galt vor der Partie als leichter Favorit doch es sollte an diesem Tag anders kommen. Der Gerlinger stand völlig neben sich und fand nie in sein Spiel. Omlor nutzte dies geschickt aus. Er vermied leichte Fehler und nutzte die Chancen die ihm sein Gegner gab. Am Ende gewann er überraschend deutlich, aber verdient, mit 3:0 gegen Weingerl. Als nächstes musste Dehmer-Saelz gegen Thürauf ran. Der Jungspund hatte sich vor heimischer Kulisse viel vorgenommen, aber Thürauf spielte den Spielverderber. Der Gerlinger hatte dieses Spiel von Anfang bis Ende im Griff und ließ dem Maintaler nie wirklich eine Chance, ihn zu gefährden. Damit glich Gerlingen mit dem 3:0 die Partie wieder aus. Heute hatte Bernat Jaume seine erste große Belastungsprobe gegen den erfahreneren Aqeel Rehman. Das Match hatte alles was sich das Squasherherz wünscht, knallharte Laufduelle, technische Finessen, Spannung bis zum letzten Punkt. Den ersten Satz konnte der junge Spanier mit 11:8 für sich entscheiden. Aber das Blatt wendete sich langsam zu gunsten des Maintalers der die Sätze zwei und drei mit 11:8 und 11:9 für sich entschied. Im vierten Satz hatte wieder der Spanier die Nase bis zum 9:6 vorne und man erwartete schon einen entscheidenden fünften Satz. Doch irgendwie mobilisierte Rehman seine letzten Kraftreserven, riss das Ruder noch einmal herum und konnte tatsächlich noch den vierten Satz mit 11:9 gewinnen. Somit war Maintal in Führung und Kai Weigand musste im entscheidenden letzten Spiel gegen Kevin Schwentner antreten. Der erste Satz war ein ständiges hin und her und Weigand hatte zwei Satzbälle um einen wichtigen Satz zu holen, doch irgendwie gelang es Schwentner dies zu vermeiden und er gewann noch mit 14:12. Dieser erste Satz hinterließ Wirkung bei Weigand, der sich mehr und mehr dem Spiel des Gegners geschlagen geben musste. Am Ende gewann Schwentner mit 3:0 und brachte seiner Mannschaft ein gewonnenes Unentschieden ein.
Black & White RC Worms – SC Monopol Frankfurt
Neues Jahr und weiterhin ungeschlagen. Im ersten Spiel nach der kurzen Winterpause kamen die Spieler aus Worms zu einem ungefährdeten 4:0 Erfolg gegen Monopol Frankfurt. Spielertrainer Davide Bianchetti und Frankfurts Julian Wollny standen sich zu Beginn im Court gegenüber. Der 39 jährige Italiener mit Schweizer Pass mußte seine ganze Routine und Reichweite ausspielen, um am Ende erfolgreich zu sein, jeweils zum Satzende zeigte sich aber, dass der das Spiel immer unter Kontrolle hatte. Carsten Schoor und Kai Wetzstein lieferten sich danach ein ausgeglichenes Spiel, in dem der Frankfurter zunächst den ersten Satz für sich entscheiden konnte. Nachdem die Sätze zwei und drei an Schoor gingen, hatte Wetzstein in Satz vier beim Stand von 10:6 vier Satzbälle, die er jedoch nicht nutzen konnte. So durfte sich Schoor am Ende eines unterhaltsamen Spieles für seinen Sieg feiern lassen. Es ist wohl die Ausnahme, dass sich an Position eins zwei deutsche Spieler gegenüberstehen. Da die Hessen ohne Ausländer angereist waren, stand Florian Silbernagel im Spitzeneinzel Jens Schoor gegenüber. Der Wormser Nationalspieler ist derzeit in bestechender Form, was er in der Vorwoche bereits durch seinen Sieg beim Turnier im französischen Nimes bereits angedeutet hatte. Auch gegen Silbernagel lies Schoor nichts anbrennen, konnte Florian Silbernagl im ersten Satz noch recht gut mithalten, dominierte Jens Schoor in den Durchgängen zwei und drei und durfte sich nach 30 Minuten für seinen 3:0 Sieg beglückwünschen lassen. Der Mannschaftserfolg war damit schon in trockenen Tüchern als Tim Weber zum letzten Spiel gegen Johannes Voit antrat. Der Linkshänder in Reihen der Nibelungenstädter ist bekannt dafür „keine Gefangenen zu machen“. Auch gegen Voit verschenkte er keinen Punkt, so hatte Johannes Voit alle Mühe, einen "Nuller" zu verhindern, so kosewuent zog Tim Weber sein Spiel durch. Als Folge dessen gelangen dem Frankfurter Routinier ganze vier Punkte in drei Sätzen, zu druckvoll und fast fehlerfrei war das Spiel der Wormser Nummer zwei.