Die Frage, ob sich die Endrundenteilnehmer des Jahres 2016, Worms und SI Stuttgart, im Süden oben festsetzen können, ist nach dem 2. Bundesliga-Wochenende klar beantwortet: Die SI Stuttgart führt mit vier Siegen aus vier Spielen unangefochten die Tabelle vor den Wormsern an, die mit 9 Punkten aus drei Spielen folgen. Die Stuttgarter gaben am Wochenende bei zwei glatten 4:0 Siegen gegen Seligenstadt und Maintal nicht einen einzigen Satz ab und untermauern damit bereits zu Saisonbeginn ihre Ambitionen auf den Südtitel. Aber auch Worms konnte mit zwei glatten 4:0 Siegen über Frankfurt und Maintal seinen Tabellenplatz verbessern und sich oben festsetzen. Auf Rang drei derzeit der Königsbrunner SC vor den Devils aus Stuttgart. Zwischen Platz 5 und 9 beträgt der Punkteabstand gerade einmal einen Zähler, sodass hier spannende Duelle fuer die weiteren Spieltage bereits vorprogrammiert sind.
3. Spieltag am Samstag, den 08. Oktober 2016:
SC Güdingen – Königsbrunner SC
Nils Kempf (Pos. 3) und Jens Hennes (Pos. 4) eröffneten den Spieltag gegen Andre Ergenz und Tim Vaclahovsky. Dabei mussten beide sich der Überlegenheit der Gegner beugen und die deutlich höhere Spielstärke anerkennen. Auf den beiden vorderen Positionen entwickelten sich jedoch zwei 5-Satz-Krimis: Zwischen Ashley Davies und Niklas Becher (Pos. 1) ging es nach Auftaktgewinn durch Davies hin und her in ganz engen Sätzen. Am Ende siegte Davies hauchdünn nach mehreren Verlängerungen mit 17:15. Güdingens Position zwei Dimitri Diamadopoulos ging relativ klar mit 2:0 Sätzen in Front gegen Florian Mühlberger, doch dieser fand dann besser zu seinem Spiel und holte die Durchgänge drei und vier für den Gast. Im finalen Satz hatte dann Diamadopoulos knapp die Nase nach zweimaliger Verlängerung vorn und holte damit den 3:2 Sieg für den Gastgeber. Unterm Strich stand damit ein "verlorenes Unentschieden" für den Gastgeber, da dieser mit 6:10 ein schlechteres Satzverhältnis aufweist. "Nach zwei ungefährdeten Siegen auf den beiden hinteren Positionen entwickelten sich zwei absolute 5-Satz-Krimis auf den beiden vorderen Positionen. Beide gingen schlussendlich aus unserer Sicht sehr unglücklich gegen die beiden Profis der Güdinger verloren", so Königbrunns Mannschaftsführer Simon Vaclahovsky.
SI Stuttgart – Court-Hoppers Seligenstadt 1979
Die Gäste aus Hessen spielten in der Besetzung Tomas Toth an Position eins, Mikulas Macko an zwei, Achim Mohler an drei und Vivien Royer an vier. Der Gastgeber bot Mahesh Mangaonkar an eins, Valentin Rapp an zwei und Ben Petzoldt an Position drei auf. An Position vier spielte erstmals der Stuttgarter U19-Junior Jan Siegle. Der Debütant musste als Erster in den Court. Sein Gegner, der Seligenstädter Vivien Royer, war über die gesamte Spieldauer dem druckvollen Spiel des Stuttgarter Youngsters ausgesetzt. Siegle diktierte das Geschehen und dominierte zu jeder Zeit Ball und Gegner. Am Ende gewann der junge Schwabe klar in drei Sätzen und holte den ersten Punkt für das Stuttgarter Team. “Jan hat sich gut ins Team eingefügt”, sagte Team-Coach Gässler nach dem Spiel, “Das könnte der Beginn einer langjährigen Bundesliga-Karriere gewesen sein.” Als nächstes standen sich an Position drei Stuttgarts Ben Petzoldt und Seligenstadts Achim Mohler gegenüber. Auch der Team-Kapitän der Gäste konnte dem Spiel des Stuttgarters wenig entgegensetzen. Petzoldt behielt in drei Sätzen die Oberhand und Stuttgart ging mit 2:0 in Führung. Im Match der Spitzenpositionen trafen Mahesh Mangaonkar und Tomas Toth aufeinander. Es entwickelte sich ein schön anzusehendes Spiel. Am Ende machte der Stuttgarter aber die entscheidenden Punkte. Auch er siegte mit 3:0-Sätzen und brachte so den dritten Punkt für die Stuttgarter. Somit war das letzte Match zwischen Valentin Rapp und Mikulas Macko nur noch von statistischer Bedeutung. Dennoch überzeugte auch Rapp und setzte sich klar in drei Sätzen durch. "Wir haben uns im Vorwege bereits keine falschen Hoffnungen gemacht. Dennoch waren es für uns faire und lehrreiche Begegnungen", so Seligenstadts Kapitän Achim Mohler.
Squash Devils – Yellow Dot Maintal
Am Samstag mussten die Maintaler nach Gerlingen vor den Toren Stuttgarts. Dort stellten sich die Devils den Maintalern entgegen. Im ersten Spiel kämpften Andre Weingerl und Johannes Dehmer-Saelz um die Punkte. Dehmer-Saelz startete stark und konnte den ersten Satz klar für sich gewinnen, erst mitte des zweiten Satzes kam Weingerl immer besser ins Spiel und holte nach harten Kampf den zweiten Satz mit 13:11. Auch die Sätze 3 und 4 waren sehr ausgeglichen und hart umkämpft, doch in beiden Sätzen (11:9 und 13:11) hat am Ende die Erfahrung gesiegt und der Gerlinger konnte nach einem spannenden Spiel seine Mannschaft in Führung bringen. Dieses Spiel war fast eine Blaupause für die anderen Spiele. In allen waren die Devils den kleinen Tick besser und konzentrierter. Zunächst sah alles eindeutig für Thürauf aus, er holte den ersten Satz souverän mit 11:6, bevor Weigand im zweiten Satz die Unkonzentriertheit des Gegners ausnutzte und überraschend mit 11:9 gewann. Doch in den nächsten beiden Sätzen nahm wieder alles seinen gewohnten Lauf. Thürauf fand wieder seine Form und brachte gefahrenlos die Sätze mit 11:3 und 11:5 nach Hause. An Position eins kam es nun zum Duell zweier PSA-Profis. Für die Devils spielte der Engländer Tom Ford. Ihm gegenüber Stand der Österreichische Profi Aqeel Rehman. Auch diese beiden schenkten sich nichts. Ein Ballwechsel härter und länger als der andere. Mal hatte der eine die Oberhand, mal der andere. Doch der in der PSA Rangliste 30 Plätze besser platzierte Ford war in den entscheidenden Momenten mental der stärkere und konnte mit seinem 3:1 Sieg auch seiner Mannschaft den Gesamtsieg einbringen. Das letzte Spiel war sozusagen nur noch für die Statistik wichtig, doch das interessierte beide Spieler überhaupt nicht. Beide spielten als ob es um ihr Leben gehen würde. Der Maintaler Roshan Bharos erwischte den besseren Start und entschied diesen ziemlich schnell mit 11:5, bis Kevin Schwentner sich fing und der Kampf begann. Satz zwei war sehr ausgeglichen, doch auch hier hatte der Gerlinger die größere Nervenstärke und glich mit 12:10 das Spiel aus. Im dritten Satz musste Bharos, der sich eine eine leichte Blessur zuzog, dem harten Kampf im zweiten Tribut zollen und konnte nicht mehr so dagegenhalten, sodass Schwentner diesen klar mit 11:4 für sich entschied. Im vierten Satz waren beide wieder bis zum Schluss gleich auf. Es waren lange und kräftezerrende Ballwechsel und nach knapp einer Stunde fand der Gerlinger das bessere Ende für sich und entschied den letzten Satz mit 13:11 für sein Team und machte den 4:0 Sieg für seine Mannschaft perfekt.
SC Monopol Frankfurt – Black & White RC Worms
Die Zuschauer und Fans des Spieltags beim SC Monopol Frankfurt konnten sich über einen spannenden und fairen Spieltag freuen. Alle Positionen waren hart umkäpft. Besonders beim Spiel an Position vier zwischen Daniel Hoffmann und Julian Wollny konnten alle Beteiligten gut mitfiebern, da Daniel Hoffmann nach einem Rückstand von 0:2 das Spiel noch umdrehen und über die volle Distanz von fünf Sätzen für sich entscheiden konnte. Kai Wetzstein konnte nur im ersten Satz gegen Carsten Schoor mithalten und hatte sogar Satzbälle, die er aber nicht verwandeln konnte. So kam es dann doch zu einer klaren 0:3-Niederlage. Das Spitzenspiel war leider dann bereits nach dem ersten Satz wieder beendet, den der Wormser Jens Schoor klar für sich entschieden hatte. Florian Silbernagl musste dann leider verletzungsbedingt aufgeben. "Wir hoffen, dass es nichts Ernsteres ist und er uns in zwei Wochen bei unserem Stuttgarter Wochenende wieder helfen kann." so die Stimmen aus Frankfurt. In der letzten Begegnung des Tages leistete Johannes Voit erheblichen Widerstand und konnte Tim Weber sogar den dritten Satz abnehmen. Dann war aber die Kraft aufgebraucht und Tim Weber konnte den vierten Satz und damit auch das Spiel klar gewinnen. Wie fair es wirklich zuging, zeigt auch dieser Wormser Gruß: "Wir wünschen Florian Silbernagl gute Besserung, der sein Spiel leider verletzungsbedingt aufgeben musste".
4. Spieltag am Sonntag, den 09. Oktober 2016:
Yellow Dot Maintal – SI Stuttgart
Am Sonntag reiste das Team der Sport-Insel nach Maintal. Die Gastgeber vom SC Yellow Dot empfingen die Schwaben mit den Weltranglistenspielern Aqeel Rehman an Position eins, und Roshan Bharos an zwei, dahinter die deutschen Youngsters Jonas Plickert an drei und Johannes Dehmer-Saelz an vier. Bei den Stuttgartern rückte Coach Patrick Gässler ins Team und Ben Petzoldt rutschte an Position vier. An den Positionen eins und zwei spielten Mahesh Mangaonkar und Valentin Rapp. Wie bereits am Vortag beim Heimspiel beherrschten die Stuttgarter auch auswärts gegen die Maintaler das Geschehen auf ganzer Linie. Dem Spitzenreiter der Bundesliga-Süd ging auch in Maintal kein einziger Satz verloren. So konnten der zweite klare Sieg gefeiert und insgesamt sechs Punkte eingefahren werden. Damit bleiben die Stuttgarter auch nach dem vierten Spieltag an der Spitzen-Position der Bundesliga-Süd. "Die Stuttgarter zeigten an diesem Wochenende ihr volle Klasse und haben somit verdient gewonnen, sodass die Punkte leider alle nach Stuttgart gehen", so Maintals Jonas Plickert.
Black & White RC Worms – Squash Devils
Auf allen vier Positionen waren die Wormser die Favoriten und dies sollte sich im Laufe der Matches auch zeigen. Zuerst starteten der Wormser Daniel Hoffmann und der Gerlinger Andre Weingerl. Die beiden Trainingspartner kennen sich in- und auswendig und man durfte gespannt sein, wer dies zu seinem Vorteil nutzte. Doch an diesem Tag fand Andre Weingerl nie zu seinem Spiel. Daniel Hoffmann diktierte alle drei Sätze und lies seinem Gegner kaum Chancen ins Spiel zu kommen. Andre Weingerl kämpfte, aber am Ende musste er sich dem Wormser doch deutlich 0:3 geschlagen geben. An Position drei war auch Carsten Schoor der klare Favorit gegen den Gerlinger Johannes Thürauf. Doch der Wormser tat sich schwerer als erwartet. Johannes Thürauf spielte teilweise überragendes Squash und zeigte Carsten Schoor, dass man ihn nicht unterschätzen sollte. Auch wenn Carsten Schoor das Spiel soweit im Griff hatte, bestand immer Gefahr, das Johannes Thürauf den Spieß auch umdrehen kann. Am Ende aber hieß der Sieger Carsten Schoor und holte nach vier Sätzen die 2:0 Führung für seine Mannschaft. "Johannes Thürauf in Bestform" hieß der Kommentar der Wormser. An der ersten Position standen sich Jens Schoor für Worms und Tom Ford für die Devils gegenüber, die beiden Spieler trennen nur neun Plätze in der PSA Rangliste. Auf dem Papier schien es also als wäre es ein Kopf an Kopf-Rennen, doch der Wormser dominierte klar die ersten beiden Sätze und ließ seinem Gegner mit 11:3 und 11:6 keine Chance. Erst im dritten Satz fand Ford immer mehr zu seinem Spiel und entschied diesen nach zahlreichen Eigenfehlern Jens Schoors‘ mit 11:4. Im vierten Durchgang sah man dann endlich das ausgeglichene Spiel, wie man es im Vorfeld erwartet hatte. Doch nach fünf vergebenen Matchballen und einem abgewehrten Satzball entschied Jens Schoor den letzten Durchgang mit 16:14 für sich und brachte den Wormsern einen weiteren Sieg ein. Das letzte Spiel hatten nun Tim Weber und Kevin Schwentner vor sich. War der erste Satz noch sehr eindeutig mit 11:5 an Weber gegangen, fand Schwentner im zweiten Satz immer mehr in sein Spiel und machte es bis zum 10:10 spannend. Doch dann der Schock für den Gerlinger. Er knickte ohne Einwirkung des Gegners um und war nicht mehr in der Lage, das Spiel mit der nötigen Gegenwehr zu Ende zu bringen. Somit gingen die Sätze mit 12:10 und 11:1 an Weber und der erwartete 4:0 Erfolg gegen den Underdog aus Gerlingen war perfekt.
Court-Hoppers Seligenstadt 1979 – SC Güdingen
Das Kellerduell entwickelte sich zu einem echten Krimi und es wurde hart um jeden Punkt gefightet: An Position vier kam für Seligenstadt nun statt Vivien Royer Ralf Rothenberger in die Partie. Der Schachzug erwies sich dann auch als Erfolg, als Rothenberger gegen Güdingen's Jens Hennes mit 3:1 gewinnen konnte. In der Folge spielte sich der Gastgeber in einen kleinen Rausch, als auch Seligenstadts Mannschaftsfuehrer Achim Mohler bei seinem 3:0 Sieg gegen Nils Kempf deutlich überzeugen konnte. Plötzlich war man in Seligenstadt damit dem ersten Bundesligasieg so nah wie nie zuvor. Doch die Güdinger boten mit ihren beiden Profis Ashley Davies und Dimitri Diamadopoulos zwei sehr starke Gegenspieler auf: Das Topduell zwischen Seligenstadts Tomas Toth kippte nach 2:1 Zwischenstand für den Gastgeber, als Davies den 2:2 Satzausgleich erzielte. Im finalen Durchgang ging es dann hin und her, ehe Davies hauchdünn auch den fünften Durchgang mit 11:9 gewann und damit die Hoffnungen auf ein Unentschieden im Lager der Güdinger zumindest erhalten blieben. An Position zwei war es dann jedoch eine ganz klare Angelegenheit für Diamadopoulos und somit endete diese Partie mit 3:0 fuer Güdingen. Insgesamt konnten die Seligenstädter aufgrund eines mehr gewonnenen Satzes zwei Zähler einstreichen und die Güdinger erhielten beim Unentschieden nur einen Punkt.
Königsbrunner SC – 1. SC Kempten
Wie bereits in den letzten Begenungen hatten die Königsbrunner gegen die Kemptener die Nase vorn. Auf der hinteren Position startete Routiner Gilberto De Oliveira im ersten Satz gut gegegen den Köbigsbrunner Youngster Tim Vaclahovsky, dessen älterer Bruder leider verletzungsbedingt pausieren musste. Dann war das schnelle und druckvolle Spiel aber zu gut und der Kemptener musste sich 1:3 geschlagen geben. An Position drei startete Andre Ergenz erwartet stark und lies Pasquale Ruzicka durch hohes Tempo erst gar nicht ins Spiel kommen. Der erfahrene Kemptener Bundesligaspieler stellte im zweiten Satz also seine Taktik um und versuchte mit langsamem, präzisem Spiel die Waffen des Königsbrunners auf Abstand zu halten, was ihm bis zum 10:10 auch gut gelang. Dann kamen zwei harte Rallies, in denen Andre Ergenz den besseren Abschluss fand und sichtlich erleichtert mit 2:0 in Führung ging. Im dritten Satz lies die Konzentration des Kempteners dann nach und mehrere Eigenfehler Mitte des Satzes führten zum erwarteten 3:0 Sieg für Köngsbrunn. Im Spitzenspiel versuchte Niklas Becher gegen Ex-Profi und Wahl-Schweizer David Heath an die tolle Form vom Vortag anzuknüpfen. Dies gelang ihm in den ersten beiden Sätzen leider überhaupt nicht. Der Routiner dominierte klar das Spiel. Nur im dritten Satz schaffte es Becher seine Schnelligkeit und sein Tempo auszuspielen und gewann diesen nach einigen Fehlern des Kempteners. Im vierten Satz wieder alles beim Bild der ersten beiden, letztendlich klarer 3:1 Sieg für David Heath. Im entscheidenden Spiel konnte David Kandra gegegn Florian Mühlberger keine Überraschung schaffen und verlor nach vielen Fehlern, welche nach eigenen Aussagen "aus fehlender Spielpraxis auf diesem Niveau" herrührten, klar mit 0:3. "Sehr wichtige drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten. Mit dem Verlauf der bisherigen Saison k&oum1;nnen wir alle aus unserer Sicht bisher sehr zufrieden sein", so Königbrunns Team-Captain Simon Vaclahovsky zum Sieg seines Teams, das sich nun auf Rang drei der Tabelle wiederfindet,