Der Süden ist ebenfalls in die neue Squash-Bundesliga Saison 2016-2017 gestartet: Dabei versprechen 9 Teams nach einigen Jahren der kleineren Staffeln endlich wieder mehr Spiele für die einzelnen Mannschaften. Vorjahresstaffelsieger SI Stuttgart hat sich mit zwei Siegen über Kempten und Könisgbrunn bereits dahin vorgearbeitet, wo sie letzte Saison auch standen: ganz oben. Dahinter folgt ein dicht gedrängtes und großes Tabellenfeld, das zum aktuellen Zeitpunkt mit in den meisten Fällen erst zwei von 16 Einzelbegegnungen wenig Aussagekraft besitzt. An Position zwei finden sich, nach eigener Aussage „überraschend“ die Männer aus Kempten wieder. Danach kommen mit ebenfalls jeweils drei Punkten die Devils, Frankfurt, Worms (nur 1 Spiel), Maintal und Königsbrunn. Nur die Aufsteiger aus Güdingen und auch Seligenstadt konnten bisher noch nicht punkten.

 


 

1. Spieltag am Samstag 24. September 2016:

 


 

SI Stuttgart – 1. SC Kempten 1 (3:1)

Detail-Ergebnisse

Am Samstag war mit der Heimspiel-Premiere der Saisonauftakt für die Sport-Insel Stuttgart zu Hause in ihrer Heimspielanlage, dem Pink Power Böblingen. Zuletzt spielten die Männer um Spielertrainer Patrick Gässler im Mai an gleicher Stelle die Bundesliga-Endrunde. Am ersten Spieltag der neuen Spielzeit war Kempten zu Gast. Die Allgäuer traten mit ihrem walisischen Spitzenspieler Peter Creed an, der es mit dem Franzosen in Stuttgarter Diensten, Victor Crouin zu tun bekam. Der 17-jährige französische Jugend-Nationalspieler machte bei seinem Debut für Stuttgart eine sehr gute Figur. Creed konnte zwar dank seiner größeren Erfahrung den Neu-Stuttgarter in Schach halten, Crouin war aber nicht weit entfernt vom Waliser, der bereits seit dem Jahre 2007 Profi ist. Creed besiegte Crouin schließlich mit 3:0-Sätzen. Dieser Punkt-Verlust an der Spitzenposition sollte aber am gesamten Wochenende der einzige für die Stuttgarter bleiben. Denn an Position vier gewann zuvor bereits Sven Lemmermann gegen Gilberto de Oliveira mit 3:1-Sätzen. Patrick Gässler holte dann mit seinem klaren Dreisatz-Sieg über Pasquale Ruzicka das 2:0 für sein Team. Zum Abschluss erzielte Valentin Rapp gegen Luca Wilhelmi schließlich den entscheidenden Punkt zum 3:1-Endstand.

 


 

Squash Devils Stuttgart – Königsbrunner SC (1:3)

Detail-Ergebnisse

An Position 4 standen sich der Gerlinger Tristan Scherlatzik und der Königsbrunner Andreas Remitschka gegenüber. Die ersten beiden Sätze dominierte Remitschka und ließ seinem Gegner keine Chance, ehe sich der dritte Satz ausgeglichener gestaltete. Aber nach langem Hin und Her konnte sich am Ende der Königsbrunner mit 13:11 im Tiebreak durchsetzen und entschied das erste Spiel mit 3:0 zu Gunsten der Königsbrunner. Im nächsten Spiel traten der Routinier Andre Weingerl und der ehemalige Jugendnationalspieler Andre Ergenz gegeneinander an. Im ersten Satz hatte Weingerl die Oberhand, verteilte die Bälle gut und punktete mit tollen Shots. Auch im zweiten Satz sah es lange gut aus für den Gerlinger, bis Ergenz wieder heran kam, um gerade noch mit 11:9 den Satz für sich zu entscheiden. Das Spiel kippte immer mehr Richtung Ergenz, der körperlich fitter war als sein 10 Jahre älterer Gegner und brachte nach vier hart umkämpfen Sätzen seine Mannschaft mit 2:0 in Führung. Auf Position 1 spielten der Gerlinger Neuzugang Kevin Schwentner und der Königsbrunner Niklas Becher gegeneinander. Das Match war von Anfang an auf Augenhöhe und beide schenkten sich nichts. War der erste Satz noch mit 11:7 an Schwentner gegangen, ging der zweite noch enger mit 11:9 an den Gerlinger. Im dritten Satz musste Schwentner einen Matchball abwehren, ehe er seinen ersten im Tiebreak für sich nutzte und verkürzte mit seinem 3:0 Erfolg auf 1:2. Im letzten und entscheidenden Spiel musste nun Johannes Thürauf gegen Florian Mühlberger punkten, um den Gerlingern wenigstens noch das Unentschieden zu sichern. Den ersten Satz entschied Thürauf auch mit 11:8 für sich. Doch Mühlberger kam immer mehr ins Spiel und zwang Thürauf zu einigen Fehlern, die ihn die Sätze zwei und drei kosteten. Im vierten Satz war es bis zum Schluss ausgeglichen und Mühlberger hatte bei 10:9 sogar Matchball. Aber durch harten Kampf konnte Thürauf noch den Spieß umdrehen und entschied den Tiebrak mit 12:10 für sich. Dieser Kampf kostete ihn aber zu viel Kraft, sodass die Gegenwehr im fünften Satz immer mehr schwand und Mühlberger mit 11:5 den Sieg für ihn und seine Mannschaft einholte. "Trotz einiger Verletztungsprobleme zu Saisonbeginn konnten wir uns gleich im ersten Spiel drei wichtige Punkte sichern. Es hat uns hierbei sicherlich in die Karten gespielt, dass auch die Devils ohne ausländischen Spitzenspieler angetreten sind", so der Königsbrunner Mannschaftsführer Simon Vaclahovsky.

 


 

SC Monopol Frankfurt – Court Hoppers Seligenstadt (4:0)

Detail-Ergebnisse

Die Frankfurter erlebten ihre Saisoneröffnung vor heimischem Publikum – und was für eine: Mit 4:0 Spielen bei nur einem einzigen Satzverlust in der Partie zwischen Frankfurts Julian Wollny und Seligenstadts Achim Mohler überzeugten die Frankfurter um den Anlagenbetreiber Stuart Sinclair auf ganzer Linie. Auffällig ist, dass beide Teams ohne Verstärkung eines Profis angetreten sind. "Keine besonderen Vorkommnisse für uns, es war die erwartet klare Niederlage", kommentierte Seligenstads Achim Mohler die Partie. Am Ende wurde der SC Monopol damit Tabellenführer, wenn auch nur für eine Nacht.

 


 

Black&White RC Worms – SC Yellow Dot Maintal (3:1)

Detail-Ergebnisse

Der deutsche Vizemeister 2016 aus Worms konnte seine Saison ebenfalls zu Hause beginnen und musste gleich gegen die Maintaler ran, die mit einer starken Besetzung angereist waren. Doch das rein deutsche Quartett mit Tim Weber an der Spitzenposition, dahinter Carsten Schoor auf Position 2 sowie Daniel Hoffmann an 3 und Thomas Schroers an Position 4  ließ nichts anbrennen. So mussten sich die Wormser nur an der Spitzenposition gegen Aqeel Rehmann geschlagen geben. Nach Carsten Schoors' Aussage waren alle Spiele trotz der relativ deutlichen Siege mit 3:0 bzw. 3:1 Sätzen auf beiden Seiten hart umkämpft. Der Saisonstart für Worms war also erfolgreich geglückt.

 


 

2. Spieltag am Sonntag 25. September 2016:

 


 

Königsbrunner SC – SI Stuttgart (0:4)

Detail-Ergebnisse

Die Königsbrunner waren in den vergangenen Spielzeiten immer ein erbitterter Wettbewerber um die begehrten Endrunden-Plätze. Doch irgendwann schienen die Ambitionen der Oberschwaben abgeebbt zu sein, denn es wurden kaum noch ausländische Spitzenspieler für die Position eins zu den Spieltagen eingesetzt. So traten sie auch zu Beginn der neuen Saison in einer rein deutschen Aufstellung an. An Position vier spielte zunächst Jürgen Remitschka gegen Stuttgarts Ben Petzoldt. Petzoldt ließ lediglich im zweiten Durchgang, der über den Tiebreak ging, seinem Kontrahenten ein wenig Raum. Ansonsten ging das erste Match klar in drei Sätzen an den Stuttgarter, der damit sein Team mit 1:0 in Führung brachte. Auch Team-Captain Patrick Gässlers´ Dreisatz-Sieg war zu keiner Zeit in Gefahr, zu dominant agierte der Stuttgarter Routinier gegen André Ergenz auf Seiten Königsbrunns. Victor Crouins´ 3:0-Sieg über Niklas Becher brachte die Stuttgarter dann endgültig auf die Siegerstraße. Valentin Rapp rundete schließlich den Spieltag mit seinem Sieg über Florian Mühlberger ab. So siegten die Stuttgarter bei Königsbrunn ohne einen einzigen Satz abzugeben. "Trotz guter kämpferischer Leistung von allen Spielern ist uns gegen starke Stuttgarter leider nicht einmal ein Satzgewinn gelungen. Nach dem Sieg am Samstag sind wir auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Ohne ausländischen Spitzenspieler wird uns aller Vorrausicht nach eine sehr harte Saison bevorstehen. Insgesamt können wir mit drei Punkten nach den ersten beiden Spielen sehr gut leben", kommentierte Königbrunns Simon Vaclahovsky die Partie.

 


 

Court Hoppers Seligenstadt – Squash Devils Stuttgart (0:4)

Detail-Ergebnisse

Im ersten Spiel spielte für Seligenstadt Ralf Rothenberger gegen den Gerlinger Tristan Scherlatzik. Die ersten beiden Sätze gestalteten sich relativ eng, doch mit dem besseren Ende für Scherlatzik. Erst im dritten Satz konnte der Gerlinger seinen älteren Gegner mehr in die Schranken weisen und holte mit seinem 3:0 das erste Spiel für die Devils. An Position 3 spielte Achim Mohler gegen Andre Weingerl. Auf dem Papier war Weingerl der klare Favorit, was er auch im ersten Satz zeigte. Doch im zweiten Satz verlor Weingerl die Konzentration, welche sein Gegner sofort für sich nutzte und den zweiten Satz holte. Aber im dritten und vierten Satz war der Gerlinger wieder voll da und zeigte, dass er der klare Favorit war. Er entschied das Spiel mit 3:1 für sich und brachte die Devils mit 2:0 in Führung. Auch an Position 1 war die Favoritenrolle klar verteilt: Der Gerlinger Kevin Schwentner musste diese gegen den Seligenstädter Mikulas Macko behaupten, was er auch in allen drei Sätzen tat. Macko hielt bis zum Schluss tapfer dagegen, entschied mehrere Ballwechsel mit tollen Punkten für sich. Doch am Ende reichte es leider nicht und er musste sich dem Gerlinger mit 0:3 geschlagen geben. Die Devils holten somit ihren ersten Sieg ein, auch wenn Johannes Thürauf noch gegen Norman Akridge ran musste. Auch hier war Thürauf seinem Gegner überlegen. Es war trotzdem ein gutes Spiel von beiden, viele spannende Ballwechsel waren zu sehen, aber auch hier gewann der Gerlinger klar mit 3:0 und brachte somit seiner Mannschaft einen 4:0 Erfolg gegen Seligenstadt ein. "Erneut keine besonderes Vorkommnisse; Es war die erwartete Niederlage für uns", so Seligenstadts Achim Mohler.

 


 

SC Yellow Dot Maintal – SC Monopol Frankfurt (3:1)

Detail-Ergebnisse

Nach der Niederlage gegen Worms wollte das Maintaler Team Boden gut machen. Dafür musste aber der letztjährige Play-Off-Teilnehmer aus Frankfurt überwunden werden. Nach langer Zeit war es dem Team um den Maintaler Vereinsvorsitzenden Andreas Omlor ein etwas überraschender Erfolg am Ende gegen die Mannen aus Frankfurt, der für Frankfurt im zweiten Hessenderby (nach dem Vortag gegen Seligenstadt) die erste Niederlage gegen die Maintaler bedeutet: Johannes Dehmer-Saelz rotierte für Jonas Plickert ins Team und damit stellte Maintal eines der jüngsten Bundesliga Teams seit langer Zeit auf. Die Frankfurter mussten auf Johannes Voit verzichten und hatten keinen Profi in ihren Reihen, somit rechnete sich Maintal durchaus was aus, die gleich mit zwei ausländischen Spitzenspielern antraten. Und Dehmer-Saelz zeigte sich abgeklärt: Er hatte mit Ergün Jahn keine Mühe und hielt ihn klar mit 3:0 in Schach. Danach gingen Kai Weigand gegen Julian Wollny in den Court. Wollny zeigte sich routiniert, aber Weigand kämpfte und spielte gut. Es wurde ein packendes Match fast auf Augenhöhe. Allerdings war Wollny immer in den entscheidenden Situationen den Ticken besser. So beendete er das Match auch mit einem tollen Cross-Court-Nick. Doch dann schlug die Stunde der Maintaler: Rehman ließ Silbernagl, der in den Sätzen 1 und 2 jedoch immer den besseren Beginn hatte, insgesamt keine Chance und verpasste dem Frankfurter im dritten Satz sogar die Höchststrafe. Jetzt durfte Bharos sein Heimdebüt geben. Er musste gegen Kai Wetzstein ran. Bharos musste sich erstmal an die Umgebung gewöhnen und Wetzstein ging auf jeden Ball voll drauf und traf diese wunderbar. Doch schon zum Ende des Satzes kam Bharos besser ins Spiel. Es reichte noch nicht für diesen Satz, aber die nächsten drei verbuchte Bharos sicher und so konnte Maintal das Spiel mit 3:1 für sich entscheiden. "Das waren erhoffte aber mit Sicherheit keine eingeplanten Punkte", kommentierte Maintals Mannschaftsführer Jonas Plickert.

 


1. SC Kempten – SC Güdingen (4:0)

Detail-Ergebnisse

Die Güdinger mussten zur Bundesligapremiere ihres Vereins ins ferne Kempten reisen. Allerdings konnten sie zum Saisonauftakt keinen ihrer ausländischen Topunterstützungen einsetzen, sodass alle Spieler aufrücken mussten. Kempten, seit vielen Jahren Stammmannschaft der Bundesliga Süd, war gewappnet und wollte nichts abrennen lassen. So spielte Peter Creed wie am Vortag auf der Topposition, gefolgt vom Schweizer Luca Wilhelmi sowie Pasquale Ruzicka und Jürgen Martin. Die Bayern verpassten den tapfer kämpfenden Aufsteigern die Höchststrafe und gaben keinen einzigen Satz ab, sodass zum Saisonauftakt keine Punkte auf das Konto der, so schien mit dem schnellen Tempo in der Bundesliga, noch etwas überforderten Güdinger um Johannes Wessela wanderten. Somit fiel man auf den vorerst vorletzten Tabellenplatz, die Kemptener hingegen waren selbst überrascht, dass sie sich am Ende des Tages auf dem zweiten Tabellenplatz wieder finden konnten.