Die deutschen Squash-Fans blicken im Mai diesen Jahres nach Würzburg. In der Halle des TSC Heuchelhof, in der Berner Straße 7, treffen sich die besten deutschen und einige internationale Top-Spieler, um den Deutschen Mannschaftsmeister zu küren. Am 8. und 9. Mai werden die vier Top-Teams der Deutschen Squash Liga (DSL), Paderborner SC, Black & White Worms, die Sport-Insel Stuttgart und der SC Monopol Frankfurt den Titel unter sich aus machen.

Bei der Endrunde werden die national, wie international besten Squash-Spieler zu sehen sein. So hat der Titelverteidiger und zehnfache Deutsche Mannschaftsmeister, der Paderborner SC, gleich mehrere Weltklassespieler im Aufgebot: An Position eins wird Simon Rösner spielen. Der 27-jährige, für Paderborn spielende Würzburger, ist mittlerweile auf Position 7 der Weltrangliste angelangt. An Position zwei werden die Ostwestfalen wohl den Kolumbianer Miguel Angel Rodriguez (WRL 5) einsetzen. Auf Position drei folgt Raphael Kandra (WRL 52), der vergangene Woche, bei den Team-Europameisterschaften, in Dänemark, gemeinsam mit seinem Nationalmannschafts-Kollegen Rösner, den dritten Platz belegt hat. Vierter im Bunde wird das Paderborner Eigengewächs, Lennart Osthoff sein.

Härtester Titel- Konkurrent ist Black & White RC Worms, das auch ein Team aufweist, das mit Spielern der Weltklasse gespickt ist. Allen voran der Weltranglistenerste Mohamed Elshorbagy (EGY). Allerdings kann es sein, dass Worms auf Elshorbagy verzichten muss, weil sich der Ägypter auf die am 11. Mai startende British Open vorbereiten will. Nick Matthew als Alternative – lange Zeit Nummer 1 der Weltrangliste und dreifacher World Champion, zuletzt 2013 – wird auch nicht nach Würzburg kommen können, da der Engländer momentan eine Sprunggelenksverletzung auskurieren muss. Die Wormser werden wohl auf den Australier David Palmer (beste WRL 1, zweifacher World Champion) zurückgreifen müssen, der mittlerweile keine Weltranglisten-Turniere mehr spielt. Er ist jetzt in den USA beheimatet und betreut Weltranglistenspieler als Trainer. Pikanterweise ist der Paderborner Miguel Angel Rodriguez möglicher Finalgegner Palmers und gleichzeitig sein bester Schützling – seit der Zusammenarbeit ist der Kolumbianer vom Top-20-Spieler auf Platz fünf der Weltrangliste aufgestiegen. Da Palmer nicht mehr in der Weltrangliste vertreten ist, ist er auch hinter Worms‘ bestem deutschen Spieler, Jens Schoor (WRL 62) gemeldet. Eine Variante die sicher seine Reize haben könnte. Position vier wird bei Worms entweder André Haschker oder Carsten Schoor einnehmen. Schoor hatte am vergangenen Wochenende, zusammen mit seinem Bruder Jens, den Paderbornern Rösner und Kandra sowie Rudi Rohrmüller den dritten Platz bei der Team-Europameisterschaft geholt.           

Die Sport-Insel Stuttgart muss sich als dritter, durch den Gewinn der Bundesligastaffel-Süd direkt qualifiziertem Endrundenteilnehmer, vor den klangvollen Namen der Konkurrenz aus Paderborn und Worms aber nicht verstecken. Die Schwaben reisen mit ihrer Nummer eins Greg Gaultier (FRA, WRL 3) nach Würzburg an. Auf den folgenden Positionen haben die Stuttgarter ein homogenes Team aus Spielern der nationalen Spitzenklasse um Spielertrainer Patrick Gässler. Dieser kann aus einem Pool von jungen und erfahrenen Bundesligaspielern schöpfen: Valentin Rapp, Moritz Dahmen, Ben Petzoldt, Marco Deeg und Yannik Omlor, der erst letzte Woche Deutscher Jugend-Meister U19 wurde.

Viertes Team ist der SC Monopol Frankfurt, der sich erst kürzlich, am 18. April, bei der in Frankfurt ausgetragenen Endrunden-Relegation, als vierter Endrunden-Teilnehmer qualifizierte. Vor heimischem Publikum hatten sich die Frankfurter, mit Cameron Pilley (AUS, WRL 20), Johannes Voit, Florian Silbernagl und Kai Wetzstein gegen die beiden anderen Teilnehmer, dem Königsbrunner SC und dem 1. SC Diepholz durchgesetzt. In welcher Aufstellung sich die Frankfurter in Würzburg präsentieren werden, steht noch nicht genau fest. Auf ihrer Meldeliste stünden neben Pilley noch der Bruder des Weltranglistenersten Marwan Elshorbagy (EGY, WRL 13), Julien Balbo (FRA) oder Stacey Ross (ENG) zur Verfügung.

Tickets für die Endrunde können per E-Mail bei info@squashnet.de bestellt werden. Die Karten werden an der Tageskasse hinterlegt werden. Für den Finaltag, am Samstag, den 9. Mai, sind die Karten der Kategorie 1 bereits ausverkauft – für Kategorie 2 sind noch einige vorhanden . Für die Halbfinalbegegnungen, am Freitag, den 8. Mai, gibt es noch Karten der Kategorie 1 und 2.