Aus drei mach eins und daraus wird Platz 4 für die Bundesliga-Endrunde: So könnte kurz gefasst das Motto lauten, das für die drei Mannschaften der dreigeteilten 1. Bundesliga gilt, die am kommenden Samstag um 9 Uhr in der Squash-Insel in Frankfurt den vierten Endrundenplatz ausspielen. Souverän qualifiziert sind, für die Play-offs um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft, der aktuelle Meister Paderborner SC aus der Nordliga, Black & White RC Worms aus der Bundesliga Mitte und die Sport-Insel Stuttgart aus dem Süden.

Wer darf in diesem Konzert mitspielen? Kandidaten sind der 1. SC Diepholz, der souverän Platz 2 holte, genauso wie die Frankfurter vom SC Monopol, die ebenfalls locker diese Relegation erreichten. Bis zuletzt bangen mussten die Königsbrunner, die sich aber am letzten Spieltag gegen die Kemptener durchsetzen konnten. Die besten Aussichten werden allgemein den Frankfurtern eingeräumt, die dazu noch den Heimvorteil haben. Der Sieger aus der Relegation wird dann das Vergnügen haben im ersten Halbfinale am 8. Mai gegen den haushohen Favoriten Paderborn antreten zu dürfen.

Alle drei Mannschaften in Frankfurt treten mit einer starken Aufstellung an, einzig die Königsbrunner haben ihren etablierte Nummer 2, André Ergenz, nicht dabei, dafür rückt Patrick Scherer ins Team. Den nach der Weltrangliste besten Ausländer hat Königsbrunn, sie reisen mit dem Franzosen Mathieu Castagnet an, derzeit Nummer 13. Sechs Plätze dahinter der Australier Cameron Pilley, der für die „Monopolisten“ den Schläger schwingen wird. Auch die Diepholzer haben einen ausländischen Spitzenspieler an Bord. Es ist der niederländischen Nationalspieler Dylan Bennett. Leichte Vorteile sind sicherlich den Frankfurtern zuzubilligen, da sie auf den Heimvorteil vertrauen dürfen.

Die voraussehbaren einzelnen Begegnungen am 18. April:

Königsbrunner SC – 1. SC Diepholz

1. Mathieu Castagnet – Dylan Bennett
2. Simon Vaclahovsky – Norman Junge
3. Florian Mühlberger – Julian Söhnchen
4. Patrick Scherer – Dennis Jensen

Der Vizemeister aus dem Norden sieht sich in der Außenseiterrolle und den Gastgeber aus Frankfurt in der des Favoriten. Diepholz kann bis auf den verletzten Luis das Neves auf seinen kompletten Kader zurückgreifen und nicht nur das, die Diepholzer werden mit großem Anhang in die hessische Metropole reisen und wollen Ihr bestes Squash zeigen. Für den Traditionsverein aus Niedersachsen und langjährigem Bundesligisten ist die Teilnahme an der Relegation ein Riesenerfolg und alle Beteiligten freuen sich auf den Event. Gegen die Königsbrunner, die noch hoffen, dass Mathieu Castagnet zu ihnen stößt, der am Freitagabend möglicherweise noch in Zürich beim PSA-Turnier im Einsatz ist, sind die Diepholzer sicherlich nicht nur Außenseiter. Auf Position 2 ist Norman Junge nämlich eine Bank, auch Dennis Jensen ist mit all seiner Erfahrung leicht im Vorteil gegen Patrick Scherer, dem etwas die Matchpraxis fehlt. Florian Mühlberger ist dagegen bei Königsbrunner gegen Julian Söhnchen favorisiert. Vieles spricht für ein Unentschieden.

SC Monopol Frankfurt – 1. SC Diepholz

1. Cameron Pilley – Dylan Bennett
2. Johannes Voit – Norman Junge
3. Florian Silbernagl – Julian Söhnchen
4. Kai Wetzstein – Dennis Jensen

Gleich im ersten Spiel, das die Frankfurter vor dem eigenen Publikum bestreiten, werden die Weichen gestellt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Australier Cameron Pilley nicht dabei, ist relativ gering. Er spielt zwar auch in Zürich, trifft aber in Runde 1 direkt auf die Nummer 3 der Weltrangliste, den Franzosen Gregory Gaultier. Hinter Pilley spielt der ehemaligen Nationalspieler Johannes Voit, der nach längerer Verletzung, langsam wieder zur alten Form zurückfindet. Florian Silbernagl und Kai Wetzstein auf den Positionen 3 und 4 komplettieren die Mannschaft um Teamchef Frank Bormann. Die Vorteile der Hessen liegen klar auf der Spitzenposition mit Pilley und Position 3 mit Florian Silbernagl. Dagegen ist Norman Junge durchaus ein Sieg gegen Voit zuzutrauen, ebenso Dennis Jensen einer gegen Kai Wetzstein. Insgesamt betrachtet, liegen jedoch die Vorteile stärker auf Seiten der Frankfurter.

SC Monopol Frankfurt – Königsbrunner SC

1. Cameron Pilley – Mathieu Castagnet
2. Johannes Voit – Simon Vaclahovsky
3. Florian Silbernagl – Florian Mühlberger
4. Kai Wetzstein – Patrick Scherer

In diesem Spiel muss die Entscheidung über den vierten Endrundenplatz fallen. Freuen darf man sich schon heute auf das Spitzenspiel zwischen Frankfurts Cameron Pilley und Königsbrunns Mathieu Castagnet. Die beiden liegen nahe beieinander in der Weltrangliste und hier dürfte die Tagesform entscheiden. Auf den hinteren Positionen sind Kai Wetzstein und Florian Silbernagl die Punktegaranten für die Hessen. Patrick Scherer und Florian Mühlberger sind eher Außenseiterchancen zuzurechnen. Ebenfalls einen leichten Vorteil hat Johannes Voit gegen den jungen Simon Vaclahovsky. Es ist vor allem die langjährige Erfahrung – auch als National- und Bundesligaspieler, die der ältere Voit-Bruder Simon Vaclahovsky voraus hat. Realistisch betrachtet müssten die Frankfurter vom SC Monopol das Spiel gewinnen und mit einem Unentschieden gegen Diepholz wären die Hessen durch. Es wäre der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Mit dem zehnfachen Deutschen Meister Paderborn als Halbfinalgegner wartet dann am 8. Mai ein richtig schwerer Brocken auf den SC Monopol.