„Finale furioso“ könnte man das letzte Wochenende in der 2. Liga Süd überschreiben. Eigentlich schien alles klar und die Skwosch Frösche Marburg sicher Meister, aber am Ende wurde es noch einmal ganz knapp: Mit nur einem Punkt Vorsprung retteten sich die Hessen ins Ziel vor den Wormsern. Und dies auch nur, weil Worms am Samstag gegen das Schlusslicht Schwandorf ein verlorenes Unentschieden nach Hause brachte. Mit einem Sieg wäre Worms Meister geworden. Da wird die Mannschaft um Manager Michael Zehe noch eine ganze Weile brauchen, ehe sie das verdaut hat. Da half auch am Sonntag der Sieg gegen Deisenhofen nichts mehr, die am Ende nur auf Rang 4 landeten. Platz 3 belegen punktgleich mit Deisenhofen die Maintaler. Wäre der Absteiger aus der 1. Liga nicht so schlecht in die Saison gestartet, würde der Meister vielleicht ganz anders heißen. So aber bleibt der Titel wie schon im Vorjahr in Hessen. Nachfolger des SC Monopol Frankfurt wurden die Skwosch Frösche, die als Aufsteiger eine herausragende Saison spielten. Schlusslicht bleibt Schwandorf, knapp davor sind die schwäbischen Devils aus Gerlingen platziert vor dem 1. SC Kempten.

 


 

13. Spieltag am Samstag, 8. März:

 


 

Squash Devils – SF Marburg (1:3)

Detail-Ergebnisse

Das hätte für die Marburger Skwosch Frösche böse ins Auge gehen können. Sie reisten ohne ihre beiden Spitzenspieler Rudi Rohrmüller und Martin Svec nach Gerlingen zu den Squash Devils. Die machten es ihnen allerdings zu leicht, denn auch bei ihnen fehlten mit Alex Philips und Johann „Hansi“ Seestaller die zwei Besten. Mit denen hätte wohl zu einem Unentschieden gereicht. So war es einzig Silvio Soom, der einen klaren Erfolg gegen Roman Pahl feiern konnte. Günal Günsav, Mario Steinke und André Weingerl verloren gegen Markus Mißbach, Felix Gareis und Bernhard Redencz. Mario Steinke leistete allerdings nachhaltig Widerstand über fünf Sätze ehe er sich Felix Gareis geschlagen gab.

 


 

SC Deisenhofen – 1. SC Kempten (2:2)

Detail-Ergebnisse

Christofer Kendall-Torry kam in die nie erwartete Lage zwei Sätze gegen Gilberto de Oliveira zurück zu liegen. Doch er konnte das 2:2 herstellen. In einem spannenden fünften Satz trennten ihn noch zwei Punkte vom Sieg, aber Oliveira war in dieser Phase einen Tick stärker und machte die Big Points. Niklas Becher sorgte jedoch postwendend gegen Jürgen Martin für den Ausgleich der Deisenhofener. Hart umkämpft war das Spitzenspiel zwischen dem Engländer Joel Hinds (WRL Nr. 72) und seinem Landsmann Jaymie Haycocks (WRL Nr. 57). Am Ende siegte der Kemptener in vier Sätzen. Das 3:1 von Thomas Müller über Pasquale Ruzicka brachte dann zumindest das gewonnene Unentschieden für Deisenhofen. „Nach dem verlorenen Auftaktspiel war das Unentschieden noch ein Erfolg. Dennoch schade, dass es nicht zum Sieg gereicht hat, der Punkt fehlt uns schon sehr in der Tabelle“, sagte Pressesprecherin Traudl Mittnacht.

 


 

SC HOT SOX Heilbronn – Yellow Dots Maintal (2:2)

Detail-Ergebnisse

Während die Heilbronner aus dem Vollen schöpfen konnten und auf der Spitzenposition den Schweizer Patrick Miescher an Bord hatten, fehlte bei Maintal der Österreicher Aqeel Rehman. So rückte der ehemalige Nationalspieler Johannes Voit auf die Spitzenposition auf und Bernd Waldinger auf der 4 nach. Der rechtfertigte seinen Einsatz durch einen knappen Fünfsatzerfolg über Heilbronns Sven Janke. Andreas Omlor servierte danach Sebastian Rodekurth in drei Sätzen ab, aber Patrick Miescher brachte mit seinem 3:1 über Johannes Voit die Heilbronner wieder heran. Johannes Voits jüngerer Bruder Markus, der bei Heilbronn spielt, blieb es vorbehalten durch einen Sieg über Michael Gäde zumindest einen Punkt für die Heilbronner zu ergattern.

 


 

1. SL Schwandorf – Black & White Worms (2:2)

Detail-Ergebnisse

Es war sicherlich die Sensation des Tages. Das Schlusslicht Schwandorf nahm der Wormser zweiten Mannschaft zwei Punkte ab und brachte somit diese um die Meisterschaft. Doch der Reihe nach. Ohne ausländischen Spitzenspieler rückte Phillip Annandale auf die Spitzenposition und Bruder Alexander hinten nach. Worms hatte auf einen Ausländer ebenfalls verzichtet, aber es fehlten außerdem Carsten Schoor und Nicholas Wood. Und die Bayern legten los wie die Feuerwehr. Zunächst besiegte Alexander Annandale Thomas Schroers klar in drei Sätzen und auch Kevin Pubantz gab nur einen Satz gegen Oliver Gracia ab. Mit der 2:0-Führung im Rücken kämpften die Schwandorfer wie die Löwen. Phillip Annandale holte einen Satz gegen Daniel Hoffmann und Armin Hameed rang Matthias Heinemann sogar zwei Sätze ab: Ein verdientes gewonnenes Unentschieden.

 


 

14. Spieltag am Sonntag, 9. März:

 


 

Skwosch Frösche Marburg – HOT SOX Heilbronn (1:3)

Detail-Ergebnisse

So hatten sich die Marburger den letzten Spieltag nicht vorgestellt: Ausgerechnet gegen Mitaufsteige Heilbronn handelte sich das Team aus Hessen anlässlich der Meisterfeier noch eine Niederlage ein. Allerdings musste erwähnt werden, dass die etatmäßige Nummer 2, der junge Tscheche Martin Svec fehlte. Heilbronns Sven Janke und Stefan Rodekurth legten gegen Roman Pahl und Felix Gareis eine beruhigende 2:0-Führung vor. Rudi Rohrmüller bezwang zwar anschließend den Schweizer Patrick Miescher (WRL Nr. 184), aber die Hoffnung auf ein Unentschieden bei Marburg hielt nicht lange. Markus Voit bezwang den Marburger Bernhard Redencz sicher in drei Sätzen. Den Titel konnte den Marburger niemand mehr nehmen, so war die Freude auch nicht wirklich getrübt. Als Aufsteiger Meister zu werden ist etwas, was einem nicht jeden Tag gelingt.

 


 

1. SC Kempten – 1. SL Schwandorf (2:2)

Detail-Ergebnisse

Es war ein Kampf, in dem sich beide Seiten nichts schenkten. Zunächst rang Kemptens Gilberto de Oliveira Alexander Annandale in fünf Sätzen nieder, danach besorgte Kevin Pubantz für Schwandorf gegen Yannick Omlor mit dem demselben Ergebnis den Ausgleich. Jaymie Haycocks brachte die Allgäuer erwartungsgemäß wieder in Front. 3:0 hieß es am Ende gegen Phillip Annandale. Doch Armin Hameed konterte erneut und bezwang Pasquale Ruzicka in drei Sätzen. So stand es 2:2 und 8:8. 15 mehr erzielte Punkte waren es dann die den Kemptenern den zweiten Zusatzpunkt brachten und damit Platz 6 in der Tabelle.

 


 

S.C. Yellow Dots Maintal – Squash Devils (3:1)

Detail-Ergebnisse

Es war ein Einsatz nach Maß für Silvio Soom von den Devils. Wie schon am Samstag gewann der Devils-Spieler sein Match. Gegner war der Maintaler Ersatzmann Jonas Plickert, der für Michael Gäde nachgerückt war. Bernd Waldinger holte für die Hessen den Ausgleich gegen Günal Günsav. Danach war der S.C. Yellow Dots Maintal auf der Siegesstraße. Johannes Voit ließ gegen André Weingerl nichts anbrennen und auch der Ex-Erstligaspieler und Manager der Maintaler, Andreas Omlor, machte mit Mario Steinke kurzen Prozess. So stand am Ende Platz 3 für den Absteiger aus der 1. Bundesliga. Der Aufsteiger aus dem Schwäbischen muss dagegen mit Platz 7, dem vorletzten Rang, sich zufrieden geben.

 


 

Black & White Worms 2 – SC Deisenhofen (3:1)

Detail-Ergebnisse

Es war das Spitzenspiel am Sonntag. Lange Zeit in der Saison hatte es so ausgesehen als würde Deisenhofen ganz vorne mitmischen, am Ende fehlte ein Quäntchen. Und so war es auch in Worms. Die Tatsache, dass alle vier Spiele über fünf Sätze gingen, zeigt, wie hart umkämpft das Match war. Oliver Gracia bezwang zunächst Deisenhofens Ersatzmann Tobias Aufenanger. Worms‘ Alexander Hoppe setzte noch eins drauf und gewann gegen Christofer Kendall-Torry. Doch die Bayern ließen sich auch durch die 2:0-Führung von Worms nicht entmutigen. Joel Hinds schaffte in fünf Sätzen den Anschluss. Am Ende war der junge Niklas Becher der Unglückliche, der im fünften Satz gegen Matthias Heinemann verlor und damit das Unentschieden für Deisenhofen verpasste. „Ein unbeschreiblicher Spieltag, jedes Spiel über fünf Gewinnsätze. Es war der Kampf um den besseren Tabellenplatz, der alle Spieler ihr Letztes geben ließ. Und das bessere Ende blieb bei Worms. Anerkennenswert!“, kommentierte Traudl Mittnacht vom SC Deisenhofen.