Wenn es nach den Paderbornern ginge, könnte die Saison in der 1. Bundesliga zu Ende sein. Die Ostwestfalen gewannen am Samstag das Spitzenspiel gegen Worms mit 3:1 und holten am Sonntag noch einen Auswärtssieg in Frankfurt. Für die uneingeschränkte Nummer 1 der regulären Runde gibt es allerdings nichts zu kaufen. Trotz fünf Punkten Vorsprung auf Worms sowie zwölf auf die Stuttgarter beziehungsweise 16 auf Königsbrunn geht in zwei Monaten alles von vorne los. Zumindest für die vier Endrundenteilnehmer. Da werden dann am 9. Mai die Halbfinals zwischen Worms und Stuttgart und Paderborn und Königsbrunn gespielt und am 10. Mai der Meister in der 1. Bundesliga ermittelt. Die Hanse Squasher haben sich gut aus der Liga verabschiedet. Sie gewannen ihr letztes Spiel am Samstag gegen die Stuttgarter und belegen in der Endabrechnung Rang 5 – knapp wie schon im Vorjahr an den Play-offs vorbei. Frenz, Pößl und Co. ziehen sich nun freiwillig aus der ersten Liga zurück. Die Aufsteiger aus Frankfurt landen nur einen Zähler dahinter auf Platz 6, während Erlangen, der dritte Aufsteiger, den letzten Tabellenplatz belegt.

Bremen ist das Maß der Dinge im Norden der 2. Bundesliga. Ohne einen Wackler absolvierten die Weserstädter die letzten beiden Spiele und verteidigten souverän die Tabellenführung vor dem Paderborner SC, der zwar ebenfalls beide Spiele gewann, aber den Rückstand nicht mehr aufholen konnte. Drei Mal Meister in Serie zu werden ist eine besondere Leistung und muss besonders gewürdigt werden. Die Stärke der Bremer ist sicherlich die ausgeglichene Besetzung und das große Reservoir an guten Spielern – eigentlich ein Fall für die 1. Liga. Den größten Erfolg der Vereinsgeschichte können die Dortmunder mit dem dritten Platz feiern noch vor Diepholz. Fast noch höher zu bewerten, ist allerdings der fünfte Platz des Aufsteigers Tigers Brüggen mit einem jungen Team, dessen wahre Stärke vorher sicher nur Insidern bekannt war. Manager Udo Thäsler hat hier eine gute Truppe beieinander, von der man nächste Saison noch einiges erwarten darf. Am Tabellenende haben es die Berliner nicht mehr geschafft – wie im vorigen Jahr – den letzten Platz zu verlassen. Dafür war ein Unentschieden gegen Neumünster zu wenig.

Ein verrücktes Wochenende gab es im Süden. Eigentlich hätte niemand mehr einen Pfifferling darauf gewettet, dass Tabellenführer Marburg noch ernsthaft in Gefahr geraten könnte, doch diese, ersatzgeschwächt angetreten, verloren ihr Heimspiel gegen Heilbronn und hätte am Samstag Verfolger Worms nicht sensationell zwei Punkte beim Schlusslicht Schwandorf liegen gelassen, hätte der Meister Worms geheißen. So gingen die frisch aufgestiegenen Skwosch Frösche mit einem Punkt Vorsprung als Meister durchs Ziel. Angesichts der Konstanz die ganze Saison über sicherlich ein verdienter Titelgewinn. Platz 3 belegen die Deisenhofener, die in den entscheidenden Spielen entweder nicht voll besetzt waren oder knapp verloren. Am Tabellenende hätten es die Schwandorfer fast noch geschafft, die rote Laterne abzugeben. Drei Punkte aus zwei Spielen sind enorm. Und dies angesichts der Tatsache, dass der Club in der gesamten restlichen Spielzeit nur acht Zähler auf der Habenseite verbuchen konnte. Knapp vor den Schwandorfern rangieren die Devils aus Gerlingen bei Stuttgart, die als Aufsteiger zuletzt doch noch in den Abstiegsstrudel gerieten.