Noch sind es fast auf den Tag genau zwei Monate bis die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften am 9. und 10. Mai in Böblingen ausgetragen werden, aber eine wichtige Entscheidung ist bereits gefallen: Unter notarieller Aufsicht wurden in Frankfurt bei der Deutschen Squash Liga (DSL) die Halbfinal-Paarungen ausgelost. Ob sich die Stuttgarter – die sozudagen vor der eigenen Haustür spielen – gefreut haben, dass sie dieses Mal nicht auf die Paderborner treffen, sondern es mit dem amtierenden Meister aus Worms zu tun haben, ist noch nicht geklärt. Der PSC dagegen trifft auf den vierten Endrundenteilnehmer, den Königsbrunner SC.
Das Team, das vor den Toren von Augsburg zu Hause ist, hat in der abgelaufenen Saison wohl am meisten überrascht. Die Truppe um Manager Winfried Vaclahovsky, erst 2013 in die 1. Liga aufgestiegen, ließ das etablierte Team aus Hamburg hinter sich und setzte sich gegen die stärker eingeschätzten Mitaufsteiger aus Frankfurt und die Erlanger durch. Bereits vor dem letzten Spielwochenende konnten sie den Platz an der Sonne nicht mehr verlieren. Gegner ist allerdings der deutsche Rekordmeister, der Paderborner SC. Und die Ostwestfalen warten nach der Finalniederlage 2013 gegen Black & White RC Worms immer noch auf ihren zehnten Titel. Die Königsbrunner sind da wohl eher so etwas wie eine Durchgangsstation auf dem Weg ins Finale.
Die Stuttgarter, die 2006 das erste und einzige Mal die Meisterschaft an den Neckar holten, haben es dieses Mal nicht mit dem PSC im Halbfinale zu tun, sondern mit Worms. Unschlagbarer Vorteil der Mannschaft um Manager Arno Limmeroth ist, dass sie nach dem Brand ihrer Heimanlage schon seit Monaten in Böblingen ihre Ligaspiele austragen und deswegen wohl einen Heimvorteil genießen.
Den Meister aus Worms ficht dies jedoch wenig an: Der Europacup-Sieger hat 2013 im Squash-Mannschaftssport alles abgesahnt, was es zu holen gab und der Appetit des Teams von Manager und Sponsor Michael Zehe ist noch nicht gesättigt. Und so dürfen die Schwaben sicherlich mal am Pokal schnuppern – aber zu mehr wird es wohl nicht reichen. Am Ende dürften sich die derzeit beiden besten deutschen Squash-Mannschaften gegenüberstehen. Und so viel ist sicher: Es wird wieder eine ganz enge Kiste werden.
Im Vorjahr entschied ein Satzverlust von Paderborns besten deutschen Spieler, Simon Rösner , gegen den Wormser Jens Schoor die Meisterschaft. Die Squashfans dürfen sich also auf spannende Spiele und jede Menge Lokalkolorit freuen.