Der letzte Spieltag steht ins Haus in den drei Squashligen und die Spannung ist weitestgehend raus. Die Frage nach dem Meister in der 1. Bundesliga Herren muss sowieso noch eine Weile warten: Am Freitag und Samstag, 9./10. Mai, spielen die Top 4 der Liga den Titel aus. Die Kandidaten dafür stehen fest: Es sind der Tabellenführer, der Paderborner SC, der aktuelle Meister aus Worms, die Stuttgarter und das Überraschungsteam, der Aufsteiger aus Königsbrunn. Wer aber wird in der Abschlusstabelle Rang 1 belegen? Das spielen die beiden Topmannschaften der Liga am Samstag in Worms aus. Das Ergebnis hat aber höchstens einen psychologischen Effekt – könnte es doch das vorweggenommene Endspiel am 10. Mai sein. Interessanter ist dann schon, wer muss im Halbfinale der Endrunde gegen wen antreten? Und da hat die Glücksfee ihr Händchen im Spiel: Die Plätze 1 und 2 in der Liga sind gesetzt, die Plätze 3 und 4 werden zugelost. Paderborn und Worms können nicht mehr von 1 und 2 verdrängt werden. Am kommenden Mittwoch werden unter notarieller Aufsicht bei der DSL in Frankfurt die Gegner zugelost. Das dürfte für Stuttgart und Königsbrunn vermutlich spannender sein, als die beiden restlichen Spieltag am Samstag und Sonntag.

Im Norden sieht alles danach aus als würde der 1. Bremer SC einem historischen Triumph entgegenstreben: 2012 und 2013 hat das Team von der Weser jeweils schon die Nordmeisterschaft geholt und vier Punkte Vorsprung sind es vor den letzten beiden Spielen in diesem Jahr. Da könnte mancher schon denken, dass die Meisterschaft entschieden ist und der dritte Titel in Folge in die Hansestadt geht. Wären da nicht die beiden unbequemen Gegner: Der direkte Nachbar aus Diepholz und der Aufsteiger aus Brüggen liegen auf den Plätzen 3 und 4 und sind nicht als Steigbügelhalter für die Meisterschaft bekannt. Insofern steht der Eickworth-Truppe beim Nachbarn in Diepholz noch ein heißes Tänzchen bevor, ehe die Sektkorken knallen können. Am Tabellenende stehen die Berliner, die schon vorige Saison mit Ach und Krach von der Abstiegs-Schippe gesprungen sind: Gelingt es auch dieses Mal? Gegner zu Hause sind die Paderborner, die auf einen Ausrutscher der Bremer warten und der SV Neumünster, der sich schon in Sicherheit gebracht hat.

Im Süden haben die Skwosch Frösche in Marburg auf Black & White RC Worms und den SC Deisenhofen zwei Punkte Vorsprung: Der hessische Aufsteiger hat eine sensationelle Saison abgeliefert und strebt sozusagen von 0 auf 100 dem Titel entgegen. Blickt man auf den Spielplan am Wochenende im Süden, glaubt mancher, dass der Titel schon vergeben ist: Auswärts gegen den Abstiegskandidaten aus Gerlingen (Squash Devils) und zu Hause gegen den anderen Aufsteiger aus Heilbronn. Was soll da schon schief gehen? Zumal die Konkurrenz am Sonntag sich noch gegenseitig die Punkte wegnehmen kann: Worms spielt daheim gegen den SC Deisenhofen. Am Samstag spielen die Bayern vor eigenem Publikum gegen die abstiegsgefährdeten Allgäuer vom 1. SC Kempten und Worms muss zum Schlusslicht aus Schwandorf. Die Zwicknagel-Truppe, die in Nürnberg spieltechnisch daheim ist, hat am Sonntag die letzte Chance noch die Rote Laterne abzugeben, wenn sie beim Mitabstiegskandidaten in Kempten gewinnen.