Die Bremer streben unaufhaltsam der dritten Meisterschaft in drei Jahren entgegen. Vier Zähler Vorsprung bei noch zu vergebenden sechs Punkten sind eine Menge. In Bestbesetzung hatten die Weserstädter am Samstag die Paderborner mit 3:1 bezwungen und auch den Mülheimern nicht den Hauch einer Chance gelassen. Das Bremer Publikum war jedenfalls begeistert vom starken Auftritt der eigenen Mannschaft. Und so kann das Team von Willi Eickworth den Sekt schon mal kaltstellen, damit am 8. März die Korken richtig knallen können. Paderborns Zweite muss jetzt auf den unwahrscheinlichen Fall eines Ausrutschers der Bremer hoffen, aus eigener Kraft ist die Nordmeisterschaft nicht mehr zu schaffen. Erneut überzeugt haben die Aufsteiger aus Brüggen, die jetzt punktgleich mit Diepholz sind und zu gerne am letzten Spieltag deren dritten Rang einnehmen würden. Im Kampf um den Klassenerhalt hat der SRC Schwelm-Remscheid mit dem ehemaligen Paderborner Stefan Leifels einen Motivator und Punktebringer eingekauft. Seit Leifels im Team steht, geht es aufwärts. Am Samstag verließen sie erstmals die Abstiegsränge.

 


 

Squash-Tigers Brüggen – ST Aplerbeck (1:3)

Spielort: Squash-Tigers Brüggen

Detail-Ergebnisse

„Die ‚Kätzchen vom linken Niederrhein‘ konnten das routinierte und bestens eingestellte und vorbereitete Team aus Dortmund, das diesmal wild entschlossen schien, keinen Punkt abzugeben, nur ansatzweise knacken“, meinte Brüggens Teammanager Udo Thäsler. Der Auftakt für die Tigers verlief alles andere als optimal. Zunächst verlor Michael Seidel glatt gegen Routinier Kai Klosa in drei Sätzen. Danach wehrte sich Janosch Thäsler zwar beherzt gegen Felix Göbel, aber mehr als ein Satzgewinn war nicht drin. Der Sieg von Jan van den Herrewegen gegen Dustin Eickhoff war bei den Brüggenern fest eingeplant und der 20 Jahre jungen Niederländer (WRL Nr. 182) zeigte, dass eine Menge Potenzial in ihm steckt. Sein Dreisatzerfolg war ungefährdet. Die leise Hoffnung der Tigers auf ein Unentschieden machte anschließend Nils Richard Sporkmann zunichte, der Phillip Weinthal nicht mehr als einen Satz überließ.

 


 

1. Squash Club Berlin – ST Aplerbeck (0:4)

Spielort: Squash-Tigers Brüggen

Detail-Ergebnisse

„Es ist mal wieder wie verhext. Drei Tage vor dem angesetzten Spiel habe wir vermeintlich ein Luxusproblem und können aus dem Vollen schöpfen und dann kommt mal wieder alles anders. Ohne die etablierten Stammkräfte Nadav Tannen und Thorsten Schuster hatten wir gegen den ST Aplerbeck keine Chance“, meinte Teammanager Andreas Ziemer, der selbst auf Position 4 zum Einsatz kam. Als Spieler freute er sich in der Bundesliga die ersten Gehversuche zu machen, aber als Teammanager schlug er die Hände über dem Kopf zusammen. Die Berliner waren von Anfang an ohne Siegchance: Ziemer gegen Klosa, Pfúhl gegen Göbel verloren ohne Satzgewinn. Felix Unger holte zwar einen Satz gegen Dustin Eickhoff, dies änderte aber nichts an dem Ende aller Hoffnungen schon nach drei Spielen. Und auch Stephan Wirwa konnte gegen Nils Richard Sporkmann nichts ausrichten.

 


 

1. Squash Club Berlin – Squash-Tigers Brüggen (0:4)

Spielort: Squash-Tigers Brüggen

Detail-Ergebnisse

Das Fazit war kurz und trocken, das Andreas Ziemer für die Berliner zog, und es ließ an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: „Nichts zu holen. In der Aufstellung sind wir nicht zweitligareif. Unser herzlicher Glückwunsch geht an das Team aus Neumünster zum Klassenerhalt.“ Ganz anders verständlicherweise ist die Stimmungslage in Brüggen, bei den kleinen Tigers mit dem unersättliche Appetit: „Diese drei Punkte haben wir uns redlich verdient. Den Platz im Mittelfeld haben wir jetzt ganz sicher und sind als Aufsteiger sehr, sehr zufrieden und freuen uns über eine ganz tolle Saison in der 2.Bundesliga Nord. Das recht glatte Ergebnis gegen Berlin täuscht ein wenig, denn das Berliner Team hat bis zum letzten Punkt erbittert gekämpft. Wir wünschen den Berlinern, dass sie den Klassenerhalt noch schaffen. Leider hat es gegen Dortmund zu keinem Punkt gereicht, sonst wären wir sogar an Diepholz vorbei. Jetzt haben wir Spannung pur am letzten Spieltag beim Kampf um den Platz drei. Was will der sportbegeisterte Squasher mehr“, sagte Teammanager Udo Thäsler nach dem glatten 4:0 mit nur einem Satzgewinn, den Berlins Teammanager Andreas Ziemer auf Position 4 gegen Michael Seidel einspielte.

 


 

SV Neumünster – 1. SC Diepholz (2:2)

Spielort: SV Neumünster

Detail-Ergebnisse

Neumünster wollte vor heimischen Publikum vorzeitig das Zittern um den Erhalt der Klasse beenden und begann schwungvoll gegen die Diepholzer, die ohne ihre etatmäßige Nummer 1, den Niederländer Dylan Bennett, angereist waren. Lennard Jessen begann gegen Dirk Heemann sehr offensiv und legte mit einem 3:0-Sieg vor. SV-Mannschaftsführer Christoph Schmadtke kam nach 0:2 Satzrückstand wieder zurück in die Partie (1:2), musste sich am Ende aber Martin Tonn 1:3 geschlagen geben. Neumünsters Spitzenspieler Olivier Pett aus England erwischte nicht seinen besten Tag und hatte mit geringen Hüftproblemen zu kämpfen. Er unterlag nach Gewinn des Auftaktsatzes knapp mit 1:3 dem Bennett Ersatz, Iker Pajares Bernabeu (WRL Nr. 297). Der Spanier ist erst 17 Jahr alt. Anschließend behielt Hendrik Remer, der in dieser Saison schon so manches Mal zum Matchwinner avancierte, in einer dramatischen Partie die Nerven. Nach klarer 2:0 Satzführung unterliefen ihm einige Fehler, doch mit Siegeswillen und Kampfgeist rang er Diepholz‘ Mannschaftsführer Dennis Jensen knapp mit 3:2 nieder und sicherte dem SVN das Remis. Aufgrund mehr gewonnener Einzelpunkte in den Sätzen nach 8:8 Satzgleichheit konnten sich die Schwalestädter auch den Zusatzpunkt sichern.

 


 

SRC Schwelm-Remscheid – 1. SC Diepholz (3:1)

Spielort: SV Neumünster

Detail-Ergebnisse

Es war ein Auftakt nach Maß für den SRC. Dem überragenden Tempospiel mit der hohen Laufbereitschaft von Simon Wolter, konnte Dirk Heemann zu keiner Zeit etwas entgegen setzen. Fehlende Spielpraxis machte sich bei Lucas Scholz gegen den Diepholzer Martin Tonn bemerkbar und so dauerte es fünf Sätze ehe der SRCler gewann. Der Spanier Bernabeu hatte in der Begegnung zuvor gegen Olivier Pett mit seinem 3:1 Sieg seine Klasse eindrucksvoll unter Beweis stellen können. In einer kampfbetonten Partie gewann Stefan Leifels die beiden ersten Sätze jeweils im Tiebreak. Zwar verlor er den dritten Satz auf dem Papier deutlich, gespielt wurde hingegen auf hohem Niveau. Im 4. Satz konnte Stefan dann, dank großartiger Spielübersicht, den Sack zumachen. Damit war der Mannschaftssieg perfekt, die Niederlage von Alexander Schuttkowski gegen Dennis Jensen hatte keine Relvanz mehr. Schwelm Remscheid gewann gegen Diepholz seine erste Bundesligapartie und darf wieder Hoffnung im Abstiegskampf schöpfen.

 


 

SRC Schwelm-Remscheid – SV Neumünster (2:2)

Spielort: SV Neumünster

Detail-Ergebnisse

Vor heimischer Kulisse erwischte Lennard Jessen erneut eine gute Partie und legte mit einem furiosen Heimpublikum im Rücken ein 3:0 gegen Götz Mönninghoff vor. Christoph Schmadtke fand sich einem etwas besseren Simon Wolter gegenüber und musste seine Partie mit 0:3 abgeben. Doch SVN-Topspieler Olivier Pett zeigte eine technische Glanzleistung gegen den früheren deutschen Einzelmeister Stefan Leifels und brachte den SVN mit 2:1 in Front. Hendrik Remer behielt auch nach 0:2 Rückstand einen kühlen Kopf und kämpfte sich zurück. Doch am Ende war das Glück nicht auf seiner Seite, nachdem er von 4:10 im vierten Satz sechs Matchbälle erfolgreich abwehrte. Er musste sich mit 10:12 im Tiebreak geschlagen geben. Am Ende wanderten zwei weitere Zähler auf das SVN-Konto. „Zwei gewonnene Unentschieden gegen den Tabellendritten SC Diepholz und gegen den Tabellenletzten SRC Schwelm Remscheid in der 2. Squash-Bundesliga Nord reichten dem Squash-Verein-Neumünster beim Heimspiel im heimischen Sportpark Arena bereits einen Spieltag vor Saisonende zum vorzeitigen Klassenerhalt. Mit sieben Punkten Vorsprung auf den Abstiegsplatz kann der Tabellenneunte aus Berlin diesen bei einem ausstehenden Spieltag nicht mehr aufholen. Jetzt soll beim SVN aber der siebte Platz gesichert werden, da man auch auf den Remscheider SRC fünf Punkte Vorsprung besitzt. Damit kann die Mannschaft nun befreit ohne jeden Druck zum Saisonfinale nach Berlin am 8. März reisen und beginnt mit den Planungen für die mittlerweile fünfte Zweitligasaison in Serie“, kommentierte SV-Pressesprecher Lennard Jessen den Heimspieltag. „Leider reichte es in der Heimanlage der Neumünsteraner den Schwelmern wieder nur zu einem verlorenen Unentschieden. Diesmal wurde mit 6:7 ein Satzpunkt weniger abgegeben. Unterm Strich konnte sich der SRC in der Tabelle vom letzten Platz entfernen. Dies kann man durchaus als einen Erfolg werten“, meinte SRC-Vorsitzender Friedrich Krüger.

 


 

1. Bremer SC – Paderborner SC 2 (3:1)

Spielort: 1. Bremer SC

Detail-Ergebnisse

Das Topspiel im Norden konnte die Erwartungen leider nicht erfüllen. Die Bremer hatten ihre absolut beste Besetzung aufgeboten und dominierten die Begegnung. Und so nimmt der Kommentar von PSC-Spielführer Friedrich Scheel kein Wunder: „Die Sensation ist ausgeblieben. Gegen die favorisierten Bremer verloren wir mit 1:3.“ Einzig Lucas Wirths gelang ein klarer Dreisatzsieg gegen Jan Ole Bleil. Hendrik Vössing, Friedrich Scheel und Cederic Lenz verloren letztlich klar in jeweils drei Sätzen. Lenz zeigte dabei gegen den Engländer Anthony Graham vor allem im ersten Satz eine gute Leistung. Mit nunmehr vier Punkten Rückstand auf Bremen und einem uneinholbaren Vorsprung auf den Drittplatzierten Diepholz dürfte die Meisterschaft bei noch zwei ausstehenden Spielen entschieden sein. Ein gutes Ergebnis am letzten Spieltag in Berlin vorausgesetzt, kann die junge Paderborner Mannschaft dennoch auf eine überaus erfolgreiche Saison zurückblicken.

 


 

SC hot socks Mülheim – Paderborner SC 2 (0:4)

Spielort: 1. Bremer SC

Detail-Ergebnisse

Im zweiten Spiel gegen die hot socks aus Mülheim konnten die Paderborner drei Punkte einfahren. Tobias Wächter (an Position 4 für Hendrik Vössing in die Mannschaft gerückt) siegte in vier Sätzen gegen Kai Rössing, während Lucas Wirths einen weiteren Dreisatzsieg – diesmal gegen Pascal Tagaz – zur 2:0-Führung folgen ließ. Cederic Lenz (3:1 gegen Marco Schöppers) und Friedrich Scheel (3:2 gegen Jochen Arndt) komplettierten den Mannschaftserfolg der Paderborner. Für Mülheim, das in dieser Saison meist in einer rein deutschen Besetzung antrat, ist die Saison gelaufen. Platz 6 ist vermutlich nicht in Gefahr, denn Neumünster liegt immer noch fünf Zähler hinter den Mülheimer zurück, auch wenn die Schwalestädter nur zu gerne noch einen weiteren Platz in der Tabelle aufrücken würden.

 


 

SC hot socks Mülheim – 1. Bremer SC (0:4)

Spielort: 1. Bremer SC

Detail-Ergebnisse

Gegen das Meisterteam aus Bremen, das in 13 Spielen 35 Punkte holte, waren die Mülheimer, die ohne Ausländer nach in die Hansestadt gereist waren, ohne jegliche Siegchance. Thomas Hutmacher gewann gegen Heiko Schwarzer auf Position 4 zwar einen Satz, aber das war es denn auch. Weder Kai Rößing, Pascal Tagaz oder Marco Schoeppers konnten gegen Jan Ole Bleil, Norman Junge und Anthony Graham einen weiteren Satz dazugewinnen. So stand am Ende die Erkenntnis bei den Mülheimern, dass ohne Spitzenspieler nur ein Kampf um den Klassenerhalt möglich ist. Die Bremer können sich jetzt in Ruhe auf ihre beiden letzten Begegnungen vorbereiten und die Vorbereitungen für die dritte Meisterfeier beginnen.