Eine Woche vor den 39. Deutschen Einzelmeisterschaften (13.-16.2. in Böblingen) biegen die drei Ligen der Deutschen Squash Liga (DSL) auf die Zielgerade ein. Am vorletzten Spieltag steht in der 1. Bundesliga die brennende Frage nach den Teilnehmern an der Endrunde um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft (9./10. Mai), ebenso im schwäbischen Böblingen im Mittelpunkt. Zwei Teams spielen sozusagen außer Konkurrenz: Der Deutsche Meister, Black & White RC Worms und der Vize, der Paderborner SC, sind bereits qualifiziert. Bei diesen Beiden geht es nur noch um die Ehre, wer als Tabellenführer in die Play-offs einzieht. Die besten Karten für die zwei weiteren Plätze haben die Stuttgarter und die Königsbrunner. Die Schwaben haben am Samstag spielfrei und empfangen am Sonntag den SC Monopol Frankfurt. Ein Unentschieden – ob gewonnen oder verloren – vorausgesetzt, wären die Stuttgarter wohl kaum mehr vom Platz an der Sonne zu verdrängen. Sie haben schon jetzt fünf Zähler Vorsprung auf die Hessen, die auf Rang 5 stehen und am Samstag zudem noch zum Meister nach Worms müssen. Der andere Endrunden-Kandidat sind die Königsbrunner – derzeit auf dem „goldenen“ Platz 4. Die Bayern reisen am Samstag nach Paderborn, wo ein Punktgewinn eher unwahrscheinlich ist, aber am Sonntag müssen sie in Hamburg antreten und da gilt es Zählbares mitzubringen im Kampf um den begehrten Play-off-Platz. Schlusslicht Erlangen gastiert ebenfalls im Norden – am Samstag bei den Hanse Squashern, Sonntag in Paderborn. Da wird es schwer, die Rote Laterne loszuwerden.

Im Norden steht das „Spiel der Spiele“ an: Die Bremer als Meister und Tabellenführer spielen zu Hause gegen den härtesten Konkurrenten aus Paderborn, die im Jahre 2011 Meister waren und den Weserstädtern gerne die Krone abjagen würden. Die Mülheimer als Dritte im Bunde können vielleicht das Zünglein an der Waage spielen. Eingreifen in den Titelkampf kann kein anderes Team mehr, die Diepholzer als Dritte liegen bereits zehn Zähler hinter dem Spitzenreiter zurück und dies bei noch zwölf zu vergebenden Punkten. So geht es eigentlich ausschließlich um die Platzierungen hinter den beiden Führenden und die Frage, wer am Ende Schlusslicht wird. Die Tigers aus Brüggen sind Gastgeber. Sie treffen auf die Berliner, die Tabellenvorletzter sind und die Aplerbecker aus Dortmund, die auf Rang 6 stehen. In der derzeitigen Form ist der Aufsteiger Favorit gegen diese Teams. Und somit wäre Platz 3 sogar noch in Reichweite für die Tigers-Truppe. Am dritten Spielort in Neumünster ist Abstiegskampf pur angesagt: Neumünster und Remscheid sind gefährdet, die Diepholzer wollen Platz 3 nicht leichtfertig hergeben – ein spannendes Szenario.

Hochspannung herrscht auch im Süden vor diesem Spielwochenende. Dort sind die Aufsteiger aus Marburg – verdientermaßen – an den Deisenhofenern vorbeigezogen und nun mit vier Punkten Vorsprung Tabellenführer. Und nun sind die Hessen am Samstag Gastgeber gegen den Tabellendritten Worms und müssen am Sonntag zum Tabellenzweiten Deisenhofen. Nach diesem Wochenende dürfte die Meisterfrage weitestgehend entschieden sein, kann man, ohne ein allzu großer Prophet zu sein, sagen. Wer aber muss in den sauren Apfel beißen und absteigen? Gleich drei Kandidaten sind zu nennen. Mit neun Pluspunkten in der besten Position sind die Mannen aus dem Allgäu vom 1. SC Kempten. Einen Zähler weniger auf der Habenseite haben die Schwandorfer und noch einen Punkt weniger das Schlusslicht – die Squash Devils aus dem schwäbischen Gerlingen. Und die Spielplanarithmetik will es, dass am Samstag die Devils zu Hause die Schwandorfer empfangen und am Sonntag reisen die Schwaben zum 1. SC Kempten. Gleich zwei Schicksals-Spiele für die „schwäbischen Teufel“ an einem Wochenende.