Ist die Meisterschaft im Süden schon entschieden? Eine gewisse Vorentscheidung dürfte gefallen sein, denn während die Skwosch Frösche aus Marburg mit zwei Siegen (davon einer allerdings am grünen Tisch) unbeirrt ihre Kreise zogen, schwächelte Tabellenführer Deisenhofen und musste mit zwei Punkten aus zwei Spielen am Wochenende die Tabellenführung abtreten und liegt bereits vier Punkte hinter Marburg zurück. Die Entscheidung über die Meisterschaft dürfte voraussichtlich bereits am 9. Februar fallen, dann müssen die Aufsteiger aus Marburg nach Deisenhofen zum absoluten Spitzenspiel. Hinter Deisenhofen sind die Wormser und die Maintaler aufgerückt, ohne eine reelle Chance allerdings, noch ins Titelgeschehen eingreifen zu können. Am Tabellenende kämpfen die Kemptener, Schwandorfer und die Squash Devils aus Gerlingen als Schlusslicht gegen den Abstieg.

 


 

9. Spieltag am Samstag, 25. Januar:

 


 

1. SC Kempten – SF Marburg (1:3)

Detail-Ergebnisse

Nicht aufzuhalten sind derzeit die Skwosch Frösche aus Marburg. Das Team mit dem lautmalerischen Namen startete zwar denkbar schlecht in die Partie, denn Roman Pahl verlor gegen den Kemptener Gilberto de Oliveira glatt in drei Sätzen, doch die Antwort gaben die Hessen sofort. Bernhard Redencz bezwang ebenfalls in drei Sätzen Jürgen Martin, der für Johannes Herz ins Team gekommen war. Somit stand es 1:1. Im Spitzenspiel schien der englische Spitzenspieler Jaymie Haycocks (WRL Nr. 59) lange Zeit Herr des Geschehens. Doch im dritten Satz wendete sich das Blatt: Rudolf Rohrmüller hatte sich auf das Spiel des Kempteners eingestellt und beherrschte von nun an Ball und Gegner. Nur noch jeweils fünf Punkte pro Satz ließ er Haycocks und brachte die Marburger erstmals in Führung. Keine Probleme hatte anschließend der tschechische Nachwuchsmann Martin Svec mit Pasquale Ruzicka. Er siegte in drei Sätzen und sicherte seiner Mannschaft den Gesamtsieg, der gleichzeitig die Tabellenführung brachte.

 


 

1. SL Schwandorf – HOT SOX Heilbronn (2:2)

Detail-Ergebnisse

Ohne einen ihrer ausländischen Spitzenspieler traten die Schwandorfer in Nürnberg zum Heimspiel gegen die Heilbronner an. Damit musste Phillip Annandale an Position aufrücken und Thomas Zwicknagel kam ins Team. Die Heilbronner nutzten die Gunst der Stunde und Sven Janke brachte mit einem klaren 3:0 über Zwicknagel sein Team in Front. Der Ex-Ulmer Kevin Pubantz glich jedoch umgehend für die Schwandorfer wieder aus. Auf Position 1 hatte erwartungsgemäß Phillip Annandale gegen den Schweizer Patrick Miescher nichts zu bestellen. Er verlor in drei Sätzen. So musste das letzte Spiel entscheiden und hier half der Satzgewinn von Tobias Baab gegen Schwandorfs Armin Hameed zum gewonnenen Unentschieden. „Durch das Fehlen des Schwandorfer Ausländers konnten wir überraschend an Position 1 punkten. Sven Jankes Sieg half dann natürlich ungemein“, kommentierte Heilbronns Stefan Rodekurth den gelungenen Auftritt in Nürnberg.

 


 

Black & White RC Worms 2 – Yellow Dots Maintal (0:4)

Detail-Ergebnisse

Am vergangenen Bundesliga Wochenende konnten die Squasher aus Maintal zwei Siege einfahren gegen Gegner, die vor ihnen in der Tabelle stehen und somit an Platz 3 näher heranrücken. In der Besetzung Andreas Omlor, Michael Gäde, Johannes Voit und Aqeel Rehman fuhr man samstags nach Worms, um gegen den Tabellennachbarn anzutreten. Dieser hatte Personalprobleme und musste auf zwei Ersatzspieler zurückgreifen und spielte mit dem ehemaligen Karlsruher Erstligaspieler Matthias Scholl, Thomas Schroers, Nicholas Wood und Daniel Hoffmann. An Position 4 und 3 kam es jeweils zu zwei schnellen klaren Siegen und nur der österreichische Nationalspieler Aqeel Rehman musste einen Satz gegen den ehemaligen deutschen Nationalspieler Daniel Hoffmann an Position 1 abgeben. Im letzten Spiel des Tages sicherte Johannes Voit mit einem klaren Sieg gegen Nicholas Wood den 4:0-Gesamterfolg.

 


 

SC Deisenhofen – Squash Devils Gerlingen (2:2)

Detail-Ergebnisse

Der Engländer Joel Hinds fehlte dem Tabellenführer Deisenhofen an allen Ecken und Enden – zudem ist Martin Grahamer immer noch nicht fit. Dabei war der Auftakt beim Heimspiel mehr als verheißungsvoll. Tobias Aufenanger und Christofer Kendall-Torry hatten ihre Gegner Mario Steinke und Krisztian Soos aus dem schwäbischen Gerlingen sicher im Griff: Beide gewannen ihre Spiele mit 3:0. Danach kam es zum Spitzenspiel zwischen Thomas Müller und dem ehemaligen deutschen Nationalspieler und Deutschen Einzelmeister 2005 Johann „Hansi“ Seestaller. Zwei Sätze lang sah es nach einem Sieg für Müller und damit einen Gesamterfolg für die Deisenhofener aus. Danach schwanden aber bei Thomas Müller die Kräfte und Seestaller diktierte das Geschehen. Die Niederlage des jungen Niklas Becher gegen Andre Weingerl verwandelte schließlich den sicheren Sieg in ein gewonnenes Unentschieden: „Ein Sieg sollte her, das gewonnene Unentschieden geht aber völlig in Ordnung“, betonte Traudl Mittnacht, Pressesprecherin bei Deisenhofen.

 


 

10. Spieltag am Sonntag, 26. Januar:

 


 

Skwosch Frösche Marburg – 1. SL Schwandorf (4:0)

Detail-Ergebnisse

Ohne einmal den Schläger zu schwingen kamen die Skwosch Frösche zu einem 4:0 am grünen Tisch gegen die Schwandorfer. Das Team aus Bayern war nicht angetreten und verlor somit kampflos jedes Spiel mit 3:0-Sätzen und 11:0-Punkten. Aus sportlichen Gründen sicherlich eine zweifelhafte Entscheidung der Schwandorfer nicht anzutreten, denn sie verschaffte den Hessen im Kampf um die Meisterschaft ein deutlich größeres Punkte- und Satz-Polster als bei einer regulären Begegnung.

 


 

SC HOT SOX Heilbronn – 1. SC Kempten (2:2)

Detail-Ergebnisse

„Alle Spiele waren hart umkämpft und äußerst eng. Sven Janke und Stefan Rodekurth waren wohl die Matchwinner auf Heilbronner Seite. Janke, weil er von einem 0:2-Rückstand mit super Squash und teils unglaublichen Gewinnschlägen zurückkam. Rodekurth, weil er den klaren Favoriten in einem engen Spiel niederrang. Der Schweizer Patrick Miescher spielte stark gegen Jaymie Haycocks und konnte sogar einen Satz gewinnen, was definitiv als Erfolg zu werten ist. Tobias Baab fehlte im Schlussspiel einfach das nötige Glück im ersten und vierten Satz um eine Punkte-Auszählung beim Unentschieden oder sogar einen Sieg zur erzwingen. Alles in allem sind wir sehr zufrieden mit der Ausbeute dieses Wochenendes. Aufgrund des Fehlens von Markus Voit hätte es auch durchaus zwei Niederlagen geben können”, bilanzierte Spielführer Stefan Rodekurth für die Heilbronner HOT SOX das Ergebnis.

 


 

S.C. Yellow Dots Maintal – SC Deisenhofen (3:1)

Detail-Ergebnisse

Am Sonntag kam der bisherige Tabellenführer SC Deisenhofen ohne etatmäßige Nummer 1 nach Maintal gereist. Im ersten Spiel des Tages tat sich Andreas Omlor gegen Tobias Aufenanger vor enttäuschender Kulisse etwas schwer, siegte aber letztlich trotz 6:10-Rückstand im dritten Satz mit 3:0 und brachte das Team in Führung. Im zweiten Spiel musste sich Michael Gäde dem lauffreudigen Christopher Kendall Tory mit 1:3 geschlagen geben, da der Maintaler immer noch nicht hundertprozentig seine Fußverletzung auskuriert hat. An Position 1 machte Maintals Österreicher Aqeel Rehman kurzen Prozess mit Thomas Müller und gewann klar mit 3:0 und auch im letzten Spiel des Tages ließ Johannes Voit wenig gegen den Jugendnationalspieler Niklas Becher anbrennen und gewann glatt mit 3:0-Sätzen und sicherte damit den Mannschaftserfolg. Nun ist das Team zwar immer noch auf Platz 4 in der Liga doch nur einen Punkt hinter dem Dritten und ganze drei Punkte hinter dem Zweiten in der Tabelle. Die Mannschaft hofft an den noch kommenden zwei Spielwochenenden nochmals zu punkten, um sich vielleicht etwas nach vorne schieben zu können. Traudl Mittnacht, Pressesprecherin bei Deisenhofen ist etwas enttäuscht wegen der Niederlage, bleibt aber optimistisch: „Tobias Aufenanger unterlag in drei Sätzen, zweimal 11:13. Das hätte auch anders enden können. Christofer Kendall-Torry war wieder wie eine Bank, er gewann erneut. Leider gab es dann nach diesem 1:1 in Spielen für Thomas Müller und Niklas Becher nichts mehr zu holen. Beide unterlagen in drei Sätzen. Eine Chance auf ein Unentschieden war geblieben, doch wir konnten sie nicht nutzen. Schade und dennoch richten wir den Blick nach vorne.“

 


 

Squash Devils Gerlingen – Black & White Worms (1:3)

Detail-Ergebnisse

Eine Novität bei den Wormsern gab es an diesem Wochenende festzuhalten. Zum ersten Mal spielten alle drei Schoor-Brüder in der Bundesliga. Während Jens Schoor in der 1. Liga gegen die Hanse Squasher im Einsatz war, spielten Carsten und Jörg Schoor in der zweiten Mannschaft. Jörg Schoor musste allerdings bei seiner Premiere eine Fünfsatzniederlage gegen den Devils-Spieler Mario Steinke hinnehmen. Danach hatte die Wormser allerdings den Gegner im Griff. Matthias Heinemann bezwang Krisztian Soos, der am Wochenende ebenfalls seine Bundesligapremiere feierte und Carsten Schoor machte kurzen Prozess mit Johann Seestaller. Den dritten Sieg zu Worms‘ Mannschaftserfolg steuerte der ehemaligen Nationalspieler Daniel Hoffmann bei, der gegen André Weingerl klar gewann. Damit bleiben die Wormser auf Rang 3 im Süden – stehen nur noch einen Punkt hinter dem Tabellenzweiten aus Deisenhofen.