Unbesiegt sind die Paderborner geblieben, aber der Punktverlust im Heimspiel schmerzt. Umso mehr freuen sich die Stuttgarter, die erneut das Ticket für die Play-offs in ihrer Übergangs-Heimspielspätte in Böblingen so gut wie sicher in der Tasche haben: Am 9. und 10. Mai steigen dort das Halbfinale und das Finale. Profiteur des Paderborner Patzers sind die Wormser. Sie zeigten keine Schwäche – gewannen in Erlangen souverän und auch zu Hause gegen die Hanse Squasher gab es einen Sieg. Das Hanse-Team hatte am Samstag die Frankfurter „geärgert“ und den Hessen vor eigenem Publikum zwei Zähler abgenommen. Die spielfreien Königsbrunner dürften dies nicht ohne eine gewisse „klammheimliche“ Freude gesehen haben. Sie sind, wie die Stuttgarter, der Endrunde einen großen Schritt näher gekommen.

 


 

10. Spieltag am Samstag 25. Januar:

 


 

Paderborner SC – Sport-Insel Stuttgart (2:2)

Detail-Ergebnisse

Mit einem gewonnenen Unentschieden gegen den Tabellendritten Stuttgart bleiben die Herren des Paderborner Squash Club in der 1. Squash Bundesliga weiter ungeschlagen und haben das erste Ziel Platz 1 oder 2 in der Tabelle zu erreichen vier Spieltage vor Schluss schon fast geschafft. Paderborn spielte ohne Raphael Kandra, bei Stuttgart hatte sich Manuel Fistonic krankgemeldet, ansonsten traten beide Teams in den angekündigten Aufstellungen auf. Vor guter Kulisse im heimischen Ahorn Sportpark gab es ein leistungsgerechtes Unentschieden mit 2:2. „Während das Paderborner Team seine Vorteile auf den Spitzenpositionen gut realisieren konnte, war das Stuttgarter Team auf 3 und 4 schlussendlich einfach besser. Das 2:2 geht daher in Ordnung“, bilanzierte PSC-Präsident Andreas Preising. Im vorgezogenen Spiel von Position 2 traf der Engländer Tim Garner auf den Stuttgarter Moritz Dahmen. In keinem der drei Sätze konnte Dahmen gegen Garner ernsthaft gegenhalten und verlor glatt. Beim Spiel auf Position 3 drehte der Stuttgarter Valentin Rapp den Spieß um, ließ sich auch von einem Satzrückstand nicht beeindrucken und siegte in vier Sätzen. Simon Rösner, frisch zurückgekommen aus New York von seinem erfolgreichen Auftritt beim Tournament of Champions, wo er das Viertelfinale erreichte, wirkte naturgemäß phasenweise ein wenig müde gegen den wieselflinken Inder Mahesh Mangaonkar, hatte das Spiel aber weitestgehend unter Kontrolle und brachte den PSC wie erwartet mit 2:1 in Führung. Zum Abschluss folgte ein über weite Phasen offenes Match zwischen dem Paderborner Cederic Lenz und dem Stuttgarter Ben Petzoldt. Lenz reichte ein gewonnener Satz zum gewonnenen Unentschieden, konnte aber insgesamt ein 1:3 nicht verhindern und musste sich trotz guter Ansätze dem formverbesserten Ben Petzoldt geschlagen geben.

 


 

SC Monopol Frankfurt – Hanse Squash Hamburg (2:2)

Detail-Ergebnisse

Mindestens zwei Punkte waren für die Frankfurter Pflicht gegen die Hanse Squasher, sollte der Traum von der Endrunde weiter am Leben erhalten werden, doch schon der Auftakt misslang, denn Hamburgs Youngster Felix Auer präsentierte sich gegen Julian Wollny gut in Form. In drei Sätzen legte er die Grundlage für das gewonnene Unentschieden für die Hamburger. „Geschichte wiederholt sich leider doch“, so lässt sich der Fünfsatzkrimi zwischen Predi Fritsche und Kai Wetzstein wohl am besten beschreiben. Der Ex-Frankfurter Predi Fritsche gewann die ersten beiden Durchgänge, obwohl er im zweiten Satz bereits 5:9 zurücklag. Dann drehte sein Gegner auf, und es entwickelte sich ein hitziges Spiel, bei dem Predi Fritsche mit einigen Schiedsrichterentscheidungen haderte. Am Ende eines engen Spiels stand leider wieder die Fünfsatzniederlage. Gegen den spielstarken Franzosen Julien Balbo hatte der Hamburger Steve Finitsis souverän dagegen gehalten und das Spiel bestimmt. So gelang dem Australier ein 3:0 Sieg, nachdem er tags zuvor mit gleichem Ergebnis in der flämischen Liga in Belgien erfolgreich war. Florian Pößls Frankfurter Gegner Florian Silbernagl war an diesem Tag einfach zu gut, um zumindest den Satzerfolg aus dem Hinspiel zu wiederholen. „Das Rückspiel wurde zu einer fast hundertprozentigen Kopie des Hinspiels in Hamburg. Felix Auer und Hamburgs Australier gewinnen, Florian Pößl verliert leider und Predi Fritsche muss sich nach fünf engen Sätzen geschlagen geben. So verpassen die Hanse Squasher den ersten Drei-Punkte-Erfolg der Saison“, lautet das Fazit von Hanse-Pressesprecher Axel Annink.

 


 

1. Erlanger SC – Black & White RC Worms (0:4)

Detail-Ergebnisse

Es war eine einseitige Angelegenheit in Erlangen und eine böse Klatsche für die Heimmannschaft gegen den Meister. Erlangen hatte auf einen ausländischen Spitzenspieler verzichtet und so rückte Alexander Blach auf Position 1 auf und der Engländer Thomas Ford (WRL Nr. 115) spielte dahinter, dann folgten Johannes Thürauf und Michael Schleinkofer. Die Wormser hatten ebenfalls keine ausländische Nummer 1 dabei, dafür spielte die ehemalige Nummer 37 der Weltrangliste, Marcus Berrett, auf Position 2, dann Tim Weber und Carsten, der jüngere Schoor-Bruder. Alle Wormser machten nicht viel Federlesens mit ihren Gegnern. Kein Wormser gab auch nur einen Satz gegen Erlangen ab. Der Aufsteiger rutschte durch die Niederlage wieder auf den letzten Platz in der Tabelle ab. Worms kann im Grunde bereits die Hotelzimmer in Böblingen für die Endrunde buchen.

 


 

Nachholspiel von Sonntag, 12. Januar:

 


 

Black & White RC Worms – Hanse Squash Hamburg (3:1)

Detail-Ergebnisse

Etwas schwerer als am Vortag taten sich die Wormser im Heimspiel gegen die Hamburger. Die hatten nach dem gewonnenen Unentschieden gegen Frankfurt Blut geleckt und wollten sich beim Meister gut verkaufen. Dies gelang, da die Wormser auf Carsten Schoor verzichteten, der in der zweiten Mannschaft eingesetzt wurde und da außerdem André Haschker fehlte. So siegte Hamburgs Felix Auer gegen Nicholas Wood, der seine Erstligapremiere gab. Mit dem 3:0-Erfolg verbesserte Auer seine Erfolgsbilanz in der ersten Bundesligasaison auf starke 67 Prozent. Predi Fritsche gab sein Spiel gegen Tim Weber mit den absolut identischen Satzständen wie Teamkollege Florian Pößl ab. Der Australier Steve Finitsis begann gut, hatte seinen Gegner Jens Schoor in den ersten beiden Sätzen gut im Griff. Im dritten Satz nahm es der Australier etwas zu leicht und brachte so Jens Schoor ins Spiel zurück. Dieser ging in den Sätzen vier und fünf mehr Risiko ein und wurde dafür belohnt, während Steve Finitsis den Faden verlor. „Das war eine unnötige Niederlage, die uns heute leider einen Punkt gekostet hat“, analysierte Mannschaftsführer Predi Fritsche. Gegen den Engländer Marcus Berrett hatte Florian Pößl erwartungsgemäß wenig entgegenzusetzen und gab so sein Spiel 0:3 ab. „Es ist wohl die Saison der vergebenen Chancen. Auch wenn man im Vorfeld klarer Außenseiter gegen den Deutschen Mannschaftsmeister war, hatten wir uns vor dem Spiel angesichts der aktuellen Aufstellung doch mehr ausgerechnet. Leider konnte Steve Finitsis den entscheidenden Spielgewinn und den damit verbundenen Punkt nicht nach Hamburg holen“, meinte Hamburgs Pressemann Axel Annink.