Keiner der beiden Meisterfavoriten zeigte am Samstag die geringste Schwäche: Meister Bremen (2013 und 2012) gewann in Dortmund gegen Aplerbeck und gegen Neumünster. Meister Paderborn (2011) verteidigte gegen die Tigers aus Brüggen und die Remscheider die Tabellenführung. Die Diepholzer holten mit zwei Siegen am Wochenende ebenfalls das Optimale heraus und sind nun auf Rang 3 gelandet und haben die Tigers, die Mülheimer und die Aplerbecker hinter sich gelassen. Dennoch sind die Tigers aus dem kleinen Örtchen Brüggen die Überraschung der Saison. Sie halten sich mit ihrem Sieg über den Mitaufsteiger Remscheid mit 14 Pluspunkten im Mittelfeld auf – bei vier Punkten Vorsprung auf Neumünster. Die konnten sich nicht wirklich aus der Abstiegszone befreien, haben nach unten aber noch vier beziehungsweise sieben Punkte Luft gegenüber Berlin und dem SRC Schwelm-Remscheid.

 


 

SC hot socks Mülheim – 1. Squash Club Berlin (4:0)

Spielort: SC hot socks Mülheim
Detail-Ergebnisse

Ein wenig mehr hatten sich die Berliner gegen die „heißen Socken“ aus Mülheim schon versprochen, und der Auftakt war durchaus verheißungsvoll. Der wieder genesene Karsten Pfuhl machte Yannis Senkel das Leben schwer, der den Vorzug vor Kai Rößing und Thomas Hutmacher erhalten hatte. Pfuhl verlor den ersten Satz im Tiebreak, gewann den zweiten, danach aber bestimmte der Mülheimer das Geschehen und holte sich die beiden folgenden Sätze. Keine Chance hatten anschließend Stephan Wirwa und der polnische Nationalspieler Lukasz Stachowski gegen Pascal Tagaz und den Niederländer Sebastiaan Weenink. Beide Berliner verloren ihr Spiel 0:3 und damit war die Gesamtniederlage besiegelt. Das Spiel zwischen Marco Schoeppers und Berlins Felix Unger hatte lediglich statistischen Wert. Auch hier gewann Mülheim und somit wurde die Niederlage mit 0:4 für Berlin recht deutlich.

 


 

1. Squash Club Berlin – 1. SC Diepholz (0:4)

Spielort: SC hot socks Mülheim
Detail-Ergebnisse

Der 1. SC Diepholz musste auf Luis das Neves verzichten, der nach einer Zerrung noch im Aufbautraining ist. Martin Tonn konnte erst nach verlorenem ersten Satz dem Spiel gegen Karsten Pfuhl seinen Stempel aufdrücken und in vier Sätzen gewinnen. Julian Söhnchen begann gegen Stephan Wirwa nervös, doch mit zunehmender Spieldauer hatte der Diepholzer seinen Kontrahenten im Griff. Diepholz' Dylan Bennett befindet sich derzeit in Topform. Den polnischen Nationalspieler Lukasz Stachowski besiegte der 29 jährige klar in drei Sätzen. Ein gut aufgelegter Dennis Jensen machte den Gesamterfolg gegen den Hauptstadtclub perfekt. Der 38 jährige schlug Berlins Felix Unger in vier Sätzen. Insgesamt ein verdienter Erfolg für die Traditionsmannschaft aus dem Norden.

 


 

1. SC Diepholz – SC hot socks Mülheim (3:1)

Spielort: SC hot socks Mülheim
Detail-Ergebnisse

Das Selbstvertrauen der Diepholzer konnte man im Spiel gegen den letztjährigen Vizemeister förmlich spüren. Martin Tonn machte gegen Kai Rößing Druck ohne Ende und führte schnell mit 2:0, danach wurde das Spiel ausgeglichener, doch Tonn behielt die Nerven und verwandelte seinen ersten Matchball im vierten Satz. Julian Söhnchen hat in dieser Saison einen Lauf und der setzte sich gegen Jochen Arndt fort. Der 31-Jährige erhöhte nach toller Leistung für sein Team. Und es sollte noch besser für den 1.SC Diepholz kommen: Zunächst zeigten die beiden niederländischen Nationalspieler Sebastian Weenink und Diepholz‘ Dylan Bennett ein Weltklassematch. Im Entscheidungssatz hatte Weenink nach über einer Stunde Spielzeit das bessere Ende für sich. Die Entscheidung fiel somit im Spiel zwischen Dennis Jensen und Marco Schoeppers. Der Mülheimer führte bereits mit 2:0, ehe Jensen sich zurückkämpfte und dem Spiel eine Wende gab. Mit 11:9 gewann der Diepholzer den Entscheidungssatz und sicherte seinem Team den zweiten Dreier des Tages. Die Dieholzer machten damit einen großen Sprung nach vorne und belegen Rang 3 hinter den beiden Titelaspiranten Paderborn und Bremen.

 


 

ST Aplerbeck – SV Neumünster (2:2)

Spielort: ST Aplerbeck
Detail-Ergebnisse

„Zum Rückrundenauftakt gab es für den Squash-Verein-Neumünster in der 2. Bundesliga Nord mit dem „gewonnenen Unentschieden“ gegen den Tabellendritten und Gastgeber Dortmund zwei nicht unbedingt einkalkulierte Punkte, die den Abstand auf die Abstiegsränge nun auf ganze sieben Zähler anwachsen ließen, da die Verfolger durchweg Niederlagen hinnehmen mussten“, erklärte Pressesprecher Lennard Jessen. Es wurde gleich zu Beginn eine spannende Begegnung als Lennard Jessen (Position 4) zwischenzeitlich gegen den erfahrenen Akteur Kai Klosa mit 2:1 Sätzen in Front lag. Nach Verlust des vierten Durchgangs musste er in den finalen Satz, der gut für Jessen begann, doch konnte er einen 9:4 Vorsprung hier nicht nutzen und musste sich am Ende knapp 9:11 geschlagen geben. Mannschaftsführer Christoph Schmadtke (Position 3) konnte einzelne Akzente setzen, doch sein Gegner Felix Göbel hatte in den entscheidenden Momenten stets die besseren Antworten parat. Spitzenspieler Adam Murrills lieferte eine souveräne Vorstellung auf Position 1 gegen Dustin Eickhoff und gewann überlegen. Hendrik Remer lag zwischenzeitlich 1:2 in Sätzen hinten, doch er kämpfte sich mit Biss und Siegeswillen zurück und triumphierte am Ende mit 3:2 Sätzen. Nach Spiel- und Satzgleichheit entschied das bessere 144:133 Punkteverhältnis, dass der SVN den Zusatzpunkt erhielt und sich so zwei Zähler sicherte.

 


 

SV Neumünster – 1. Bremer SC (0:4)

Spielort: ST Aplerbeck
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Gegen den amtierenden Meister aus Bremen war für die Schwalestädter nichts zu holen, standen doch mit den eingesetzten Akteuren beim Gegner fast nur ehemalige Erstligaakteure in den Courts und dazu hatte sie noch den Engländer Anthony Graham (WRL Nr. 194) an Bord. Und so mussten sich Lennard Jessen, Christoph Schmadtke und Hendrik Remer klar geschlagen geben. SVN-Spitzenspieler Adam Murrills (WRL Nr. 173) zeigte jedoch seine Qualitäten, und es kam eine sehr enge Partie zustande, in der er dreimal in den Tiebreak musste und den Ehrensatz für den SV Neumünster holte. „Unterm Strich freuen wir uns über diese beiden Punkte gegen Aplerbeck, da man im Hinspiel noch punktlos blieb. Der Klassenerhalt wird damit immer wahrscheinlicher“, so SVN-Mannschaftsführer Christoph Schmadtke.

 


 

ST Aplerbeck – 1. Bremer SC (1:3)

Spielort: ST Aplerbeck
Detail-Ergebnisse

Routinier Kai Klosa blieb es bei Aplerbeck vorbehalten, den einzigen Punkt gegen die bärenstarken Bremer einzufahren. Er düpierte Bremens Sean Readmen in drei Sätzen. Danach waren jedoch die Weserstädter die Herren im Court. Zunächst glich Heiko Schwarzer gegen Felix Göbel aus, dann hatte der Engländer Anthony Graham wenig Mühe mit Aplerbecks Neuzugang Dustin Eickhoff, der auf Position 1 aufrücken musste, da die Dortmunder auf einer ihrer spielstarken Ausländer verzichteten. Eickhoff holte zwar den ersten Satz, aber dies war mehr der Unkonzentriertheit von Graham als der Spielstärke von Eichhoff geschuldet. Nils Richard Sporkmann konnte zwar gegen Norman Junge einen Satz gewinnen, am Ende war es jedoch die spielerische Qualität des ehemaligen Paderborners, die den Ausschlag gab. Bremen gewann damit auch das zweite Spiel des Tages und bleibt an Spitzenreiter Paderborn dran.

 


 

Paderborner SC 2 – SRC Schwelm-R. (3:1)

Spielort: Paderborner SC
Detail-Ergebnisse

In der ersten Begegnung gegen den Tabellenletzten aus Schwelm brachte der an Position 4 spielende Tobias Wächter sein Team mit einem knappen Fünfsatzsieg gegen Simon Wolter in Führung und konnte damit seinen siebten Sieg im siebten Spiel verbuchen. Nicht weniger spannend verlief die Partie der beiden „Dreier“. Hier konnte sich Hendrik Vössing in seinem ersten Saisoneinsatz für den PSC knapp mit 3:1 gegen Alexander Schuttkowski durchsetzen. Auf der Spitzenposition kam es zum Duell zweier ehemaliger Vereinskollegen. Das Schwelmer Team hatte sich in der Winterpause mit Stefan Leifels, Deutscher Einzelmeister von 2004 und mehrfacher Deutscher Mannschaftsmeister und Europapokalsieger mit dem Paderborner Squash Club, verstärkt. Dieser bekam es mit Cederic Lenz zu tun, der seinem früheren Lehrmeister in einem hochklassigen Match lange Zeit Paroli bot und erst im entscheidenden fünften Satz das Nachsehen hatte. Für den entscheidenden Punkt zum Sieg sorgte der erst 16-jährige Paderborner Neuzugang Lucas Wirths, der seinen Gegner, Julian Kischel (ebenfalls Ex-PSCler), nach Belieben dominierte. Kurz vor Ende des Spiels musste Kischel verletzt aufgeben, nachdem er sich bei einem missglückten Versuch der Frustbewältigung einen Mittelhandbruch zuzog. „Eigentlich sollte mit dem neu hinzugekommenen Stefan Leifels eine Entlastung für den jungen Julian Kischel erfolgen. Während Stefan Leifels im vollen Umfang überzeugen konnte, zur Freude der Mannschaft, konnte an Position 2 Julian Kischel sein Können noch nicht umsetzten. Zumindest hat die Mannschaft diesmal zumindest ein gewonnenes Spiel verbuchen können“, lautete das einigermaßen gemischte Fazit des SRC-Vorsitzenden Friedrich Krüger.

 


 

Squash-Tigers Brüggen – SRC Schwelm-R. (3:1)

Spielort: Paderborner SC
Detail-Ergebnisse

Nach der erwarteten Niederlage gegen die Paderborner hatten sich die SRCler viel vorgenommen, mussten aber auf Julian Kischel verzichten, der sich im Spiel zuvor die Mittelhand gebrochen hatte, wie eine spätere Untersuchung im Krankenhaus ergab. Dafür rückte Götz Mönninghof ins Team. Dieser machte seine Sache sehr gut und gewann zum Auftakt gegen Michael Seidel. Janosch Thäsler glich jedoch umgehend gegen Simon Wolter aus. Sehenswert war das Spitzenspiel zwischen dem Niederländer Piedro Schwertman und dem Ex-Nationalspieler Stefan Leifels, obwohl der ehemalige Paderborner im ersten Spiel gegen seinen früheren Teamkollegen Cederic Lenz zu viel Substanz gelassen hatte, so dass Schwertman in drei Sätzen gewann. „Die Tiger vom Niederrhein haben wieder zugeschlagen und sind am Ende sehr zufrieden mit drei weiteren gewonnenen Punkten. Highlight dieser Begegnung war zweifelsfrei das Spiel Piedro Schweertman gegen Stefan Leifels“, freute sich Udo Thäsler über weitere drei Punkte für den Aufsteiger. Weniger zufrieden war Friedrich Krüger, Vorsitzender des SRC Schwelm-Remscheid: „Nachdem Julian Kischel verletzt nicht mehr antreten konnte, und Lukas Scholz weiter wegen den Beschwerden in der Schlaghand nicht spielen kann, bildete sich hinter Stefan Leifels dieselbe Formation bei beiden Teams wie beim Hinspiel in Brüggen. Während es bei dem ersten Aufeinandertreffen 4:0 und 12:2 Sätze für Brüggen ausging, konnte der SRC diesmal die Bilanz etwas verbessern mit 3:1 und 11:5 Sätzen. Alles in allem lässt sich aber sagen, dass mit Stefan Leifels als Frontmann eine weiterhin positive Stimmung in der Mannschaft erkennen lässt. Dies gibt unterm Strich Hoffnung für die anstehenden Begegnungen in Berlin und in Neumünster.“

 


 

Squash-Tigers Brüggen – Paderborner SC 2 (1:3)

Spielort: Paderborner SC
Detail-Ergebnisse

Gegen das Überraschungsteam aus Brüggen rückten mit Mannschaftsführer Friedrich Scheel und Alexander Czirr zwei frische Kräfte ins Team. Der junge Alex Czirr zeigte bei seinem ersten Saisoneinsatz – sein erst zweiter Bundesligaeinsatz überhaupt – eine klasse Leistung und brachte die Domstädter mit einem ungefährdeten Dreisatzsieg gegen Michael Gellings in Führung. Lucas Wirths, diesmal an dritter Position eingesetzt, bestätigte seine bestechende Form mit einem überlegenen Sieg gegen Janosch Thäsler – sein bereits achter Erfolg im achten Einsatz für den PSC. Anders lief es in der Spitzenbegegnung zwischen Cederic Lenz und dem holländischen Nationalspieler Piedro Schweertman (höchste Weltranglistenplatzierung: 89). Hier musste sich Marathon-Mann Lenz, der nach dem Freitagabendspiel in Hamburg mit der ersten Mannschaft erst in den frühen Morgenstunden nach Paderborn zurückkehrte, klar mit 0:3 geschlagen geben. Dafür sorgte Friedrich Scheel mit einem deutlichen Dreisatzsieg gegen Phillip Weinthal für den entscheidenden Sieg zum „Dreier“. „Viel Spielerfahrung und Spielpraxis für die Neuen in der Bundesliga gab es. Keineswegs mit hängenden Köpfen, sondern erfreut über einen insgesamt guten Spieltag mit der nötigen Freude und gutem Teamgeist ging’s zurück ins kleine Städtchen Brüggen“, konnte Teammanager Udo Thäsler eine positive Bilanz des Samstags ziehen.