Mit zwei Siegen am Wochenende haben sich die Wormser an die Tabellenspitze gespielt: Bereits am Freitag bezwangen sie die Hanse Squasher und am Sonntag folgte ein Heimsieg gegen den Aufsteiger aus Königsbrunn – sogar ohne ihre deutschen Spitzenspieler Jens Schoor. Der Paderborner SC trat gegen die Frankfurter gleich ohne Zwei an. Simon Rösner und Raphael Kandra sind beim Turnier in Hongkong. Drei Punkte aus zwei Spielen erkämpften sich die Schwaben. Aus Königsbrunn brachten sie nur einen Zähler mit und auch gegen den zweiten Aufsteiger aus Erlangen reichte es nicht zum Sieg, sondern nur zu einem gewonnenen Unentschieden. Das Schlusslicht mit lediglich zwei Zählern nach fünf Spielen zieren die Hamburger, die mit ihren Routiniers und Nachwuchsmann Felix Auer an ihre Grenzen stoßen.

 


 

5. Spieltag am Samstag 30. November:

 


 

Hanse Squash Hamburg 79 – Black & White RC Worms (0:4)

Detail-Ergebnisse

Das erste Heimspiel der Saison am Freitag war im momentanen „Ersatz-Spielort“ Sportwerk Hamburg sehr gut besucht. Weit über 100 Zuschauer verfolgten die Heimpremieren des zweifachen Deutschen U-19-Meisters Felix Auer und des irischen Rekord-Nationalspielers Derek Ryan. Am Ende mussten sich die Hanse Squasher gegen den Deutschen Meister und Europapokalsieger von Black & White RC Worms erwartungsgemäß geschlagen geben. Die Hamburger konnten die Gegner immer wieder in einen Tiebreak zwingen, wurden dafür aber nicht mit einem Satzgewinn belohnt. Auch der für Worms spielende Italiener Davide Bianchetti verteilte an diesem Abend keine Geschenke an seinen Gegner Florian Pößl, der am Freitag seinen 45. Geburtstag feierte. So rutschte Hanse Squash Hamburg ’79 auf den letzten Tabellenplatz ab, da der SC Monopol Frankfurt am Samstag gegen Erlangen punkten konnte. Beim nächsten Heimspiel am 14. Dezember muss gegen den Aufsteiger aus Frankfurt der erste Drei-Punkte-Erfolg gelingen, damit die Hamburger das Tabellenende wieder verlassen können. Auch dieser Spieltag wird im Sportwerk ausgetragen, da die Kaifu Lodge weiterhin umgebaut wird.

 


 

SC Monopol Frankfurt – 1. Erlanger SC (3:1)

Detail-Ergebnisse

Im Duell der Aufsteiger brachten die Erlanger einen ihrer Ägypter mit: Der 25 Jahre alte Omar Mosaad, aktuelle Nummer 11 der Weltrangliste, hatte keine Probleme das Spitzenspiel gegen seinen neun Jahre älteren französischen Kontrahenten Julien Balbo sicher mit 3.0 zu gewinnen. Alle anderen Spiele an diesem Tag gingen jedoch an die Frankfurter, die sich mit dem 3:1-Sieg vom Tabellenende lösten. Eine klare 3:0-Angelegenheit waren die Spiele von Julian Wollny gegen Marcus Pfister und Kai Wetzstein gegen Johannes Thürauf, in Satz drei konnte aber Kai Wetzstein von einer Verletzung von Johannes Thürauf profitieren, die dieser sich am Ende des zweiten Satzes zugezogen hatte. Florian Silbernagl benötigte im entscheidenden vierten Spiel vier Sätze gegen Alexander Blach. Die Frankfurter siegten letztlich dank der mannschaftlichen Geschlossenheit verdient mit 3:1 gegen die Erlanger. „Unser erster Sieg in der Bundesliga wurde von den zirka 90 anwesenden Zuschauern ausgiebig gefeiert“, meldete Frankfurts Teammanager Frank Bormann.

 


 

Königsbrunner SC – Sport-Insel Stuttgart (2:2)

Detail-Ergebnisse

Vielleicht hat sich Königsbrunns Manager Winfried Vaclahovsky die Tabelle vom Samstagabend ausgedruckt und aufgehängt. Denn zu diesem Zeitpunkt, nach einem gewonnenen Unentschieden, führte der Aufsteiger die Tabelle an. Doch der Reihe nach: Der Favorit aus Stuttgart war mit dem Engländer Joey Barrington und seiner Stammbesetzung angereist. Für die Schwaben begann die Begegnung verheißungsvoll, denn nach verlorenem ersten Satz hatte sich Ben Petzoldt gefangen und zwang nach und nach dem jungen Florian Mühlberger sein Spiel auf, so dass am Ende ein 3:1 für die Stuttgarter heraussprang. Danach traf Valentin Rapp auf André Ergenz. Der Königsbrunner Jugendnationalspieler hatte zunächst wenig Chancen und musste Satz 1 und 2 relativ einfach abgeben. Dann begann Rapp zu passiv zu agieren und überließ dem Königsbrunner die Initiative. Ergenz nutzte seine Chancen und stellte den 2:2-Satzausgleich her. Von der erfolgreichen Aufholjagd beflügelt, spielte Ergenz wie entfesselt. Rapp versuchte verzweifelt das Match wieder in den Griff zu bekommen, doch der Königsbrunner ließ sich nicht beirren und schaffte am Ende den 3:2-Sieg. Eine klare Angelegenheit war das Spiel zwischen den beiden Engländern Jonathan Kemp und Joey Barrington. Der Königsbrunner gewann sicher in drei Sätzen. Der wieder genesene Patrick Scherer holte anschließend den nötigen Satzgewinn gegen Moritz Dahmen zum Gewinn der zwei Punkte. „Man kann nur sagen Wahnsinn! Auch in diesem Spiel gegen den Favoriten aus Stuttgart gelang uns ein gewonnenes Unentschieden und wir sind Tabellenführer“, kommentierte Königsbrunns Manager das Spiel.

 


 

6. Spieltag am Sonntag, 01. Dezember:

 


 

Paderborner SC – SC Monopol Frankfurt (3:1)

Detail-Ergebnisse

Ein Duell auf Augenhöhe lieferten sich der Paderborner Squash Club und der SC Monopol Frankfurt. Im ersten Spiel des Tages feierte der erst sechszehn Jahre junge Lucas Wirths sein Debüt in der „Ersten“ und löste diese Aufgabe nach naturgemäß nervösem Start gegen einen gut aufgelegten Frankfurter Julian Wollny in der Folgezeit mit aggressivem und druckvollem Spiel und siegte verdient in vier Sätzen. Eine enge Kiste war auch die zweite Begegnung zwischen dem Frankfurter Kai Wetzstein und dem Paderborner Cederic Lenz. Nach 10:12 im ersten Satz und Satzball gegen sich im zweiten, kam Lenz dann immer besser ins Spiel, siegte noch im zweiten mit 12:10. Deutlicher wurde der dritten Durchgang. Schlussendlich gewann Lenz in vier Sätzen. Julien Balbo war nicht nur jünger als sein Kontrahent Tim Garner vom PSC sondern auch verdammt fix im Court und zog den Paderborner mit präzisem und schnellen Spiel den Zahn und siegte glatt in drei Durchgängen. Die Entscheidung musste damit in der vierten Begegnung des Tages fallen. Paderborns Lennart Osthoff traf auf Florian Silbernagel, ein spannendes Duell, das im Laufe der Spielzeit dann aber mehr und mehr von einem gut aufgelegten Lennart Osthoff dominiert wurde. Osthoff siegte und bescherte seinem Team den erhofften „Dreier“. Manager Norman Farthing war mit den Leistungen seines Teams sehr zufrieden und freute sich zusammen mit Sportwart Matthias Wolff über die gute Zuschauerresonanz und natürlich die drei Punkte, die in Paderborn blieben.

 


 

Black & White RC Worms – Königsbrunner SC (4:0)

Detail-Ergebnisse

Die Königsbrunner hatten auf den Engländer Jonathan Kemp verzichtet und reisten stattdessen mit ihrem südafrikanischen Spielertrainer Mark Rogers an den Rhein. Die Rollen waren von Anfang an klar verteilt, auch wenn Worms auf Jens Schoor krankheitsbedingt verzichten musste, und so Davide Bianchetti auf der Spitzenposition spielte. Dafür rückte Carsten Schoor nach. Und der machte seine Sache gut: Der routinierte Erstligaspieler ließ seinem Kontrahenten Florian Mühlberger keinen Satzgewinn und brachte die Wormser in Führung. André Haschker zeigte anschließend dem bayerischen Jugendnationalspieler André Ergenz die Grenzen auf und siegte ebenfalls ohne Satzverlust. Davide Bianchetti und Tim Weber waren anschließend an der Reihe und komplettierten den makellosen Sieg des Meisters mit vier Siegen ohne einen einzigen Satz abgegeben zu haben. Doch Königsbrunns Manager Winfried Vaclahovsky ärgerte sich nicht über die Niederlage: „Ohne ausländischen Spitzenspieler gab es die erwartete 0:4 Niederlage, wobei uns leider kein Satzgewinn gelang. Die erste Niederlage können wir mit unseren bisher erreichten zehn Punkten verschmerzen.“

 


 

Sport-Insel Stuttgart – 1. Erlanger SC (2:2)

Detail-Ergebnisse

Gegen die Erlanger sollte es eigentlich ein Dreier werden für die Stuttgarter, aber die Erlanger hatten etwas dagegen. Stuttgarts Ben Petzoldt begann sehr konzentriert und bekam den Erlanger Marcus Pfister schnell in den Griff. Petzoldt dominierte den Gegner zeitweise nach Belieben, da er das Tempo geschickt variierte und Pfister nicht zur Entfaltung kommen ließ. Nach knapp 30 Minuten hatte der Stuttgarter souverän den 3:0-Sieg hergestellt. Stuttgarts Valentin Rapp wollte seine Niederlage vom Vortag vergessen machen und begann gegen den Erlanger Johannes Thürauf hochkonzentriert. Mit druckvollem und variablem Spiel brachte Rapp Thürauf ständig in die Defensive und die sich daraus ergebenen Chancen nutzte der Stuttgarter konsequent zum Punktgewinn. Jegliche Versuche von Thürauf sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen, wurden von Rapp vereitelt und mit einer tadellosen Leistung brachte Rapp den 3:0-Sieg nach Hause. Dass Joey Barrington gegen den starken Omar Mosaad keine Chance haben würde, war den Stuttgartern bewusst. So nahm Manager Arno Limmeroth die Niederlage gelassen. Etwas mehr ausgerechnet hatte sich sicherlich Moritz Dahmen gegen Alexander Blach. Doch Dahmen konnte nur der ersten Satz für sich entscheiden. Danach nahm der Erlanger das Heft des Handelns in die Hand und siegte in vier Sätzen. „Momentan stehen wir mit zehn Punkten auf dem dritten Tabellenplatz und haben ein Spiel weniger als unser direkter Verfolger Königsbrunn. Wenn wir weiterhin Niederlagen gegen die nach uns platzierten Teams vermeiden können, sieht es doch mit dem Erreichen der Endrunde nicht schlecht aus“, sagte Team-Manager Arno Limmeroth nach dem Spiel.