Unbeirrbar ziehen die Meister des Nordens ihre Kreise. Die Zweite aus Paderborn verteidigte die Tabellenführung souverän, trotz gewisser Aufstellungssorgen in Neumünster mit Siegen über den Gastgeber und über die Berliner. Doch die Bremer – Nordmeister 2012 und 2013 – haben sich noch lange nicht von ihrem dritten Titel in Folge verabschiedet. Sie hatten sicherlich das schwerere Programm beim Heimspiel, aber sowohl gegen die Tigers aus Brüggen als auch gegen Diepholz erlangten sie zwei 3:1-Siege. Damit bleibt der Abstand zu Paderborn bei vier Punkten. Wieder zurück sind die Mülheimer, die ohne Ausländer den Nachbarn aus Dortmund-Aplerbeck Zuhause schlugen und auch gegen den Aufsteiger aus Schwelm-Remscheid gewannen. Sie sind nunmehr punktgleich hinter den Dortmundern auf Rang vier. Einen Platz gut gemacht haben die Tigers, die auch den Diepholzern die Zähne zeigten und nun auf Platz 5 stehen. Neumünster hat sich mit einem Sieg im Kellerduell gegen Berlin Luft verschafft. Schwelm-Remscheid ging ohne Punkt aus dem Spieltag hervor und bleibt mit drei Zählern auf der Habenseite Schlusslicht.

 


 

1. Bremer SC – ST Brüggen (3:1)

Spielort: 1. Bremer SC
Detail-Ergebnisse

Es war der Klassiker „David gegen Goliath“ in der 2. Liga Nord, nur dass nicht immer David den Riesen besiegen kann. Aber den Tigers aus Brüggen muss attestiert werden, dass sie kein Spiel und keinen Satz verloren gegeben haben. Doch weder Michael Seidel, Janosch Thäsler oder Phillip Weinthal konnten gegen ihre erfahrenen Kontrahenten Heiko Schwarzer, Jan Ole Bleil und Norman Junge einen Satz holen. Dass es zum Ehrenpunkt reichte, war dem Niederländer Piedro Schweertman zu verdanken, der in einem Fünfsatzmatch gegen den sieben Jahre jüngeren Engländer Anthony Graham (WRL Nr. 149) gewann. „Großartig gekämpft und am Ende die Gewissheit, zwar keinen Punkt, aber eine Menge Erfahrung gewonnen zu haben. Wir sind alle sehr zufrieden mit diesem Spiel gegen die bundesligaerfahrene Bremer Mannschaft“, kommentierte Manager Udo Thäsler den Ausflug der Brüggener an die Weser.

 


 

Squash-Tigers Brüggen – 1. SC Diepholz (3:1)

Spielort: 1. Bremer SC
Detail-Ergebnisse

Zunächst sah es nicht so aus, als würden die Squash-Tigers aus Brüggen gegen die Diepholzer eine Chance haben, denn Michael Seidel verlor gegen Julian Söhnchen und die Tigers lagen 0:1 zurück. Doch der Aufsteiger bewies Moral und kämpfte sich Spiel um Spiel ins Match zurück. Der junge Janosch Thäsler bezwang in drei Sätzen den Routinier Dennis Jensen, danach zeigte der Niederländer Piedro Schweertman gegen seinen Landsmann Dylan Bennett, dass er ein wichtiger Punktebringer für die Brüggener ist. Er benötigte fünf Sätze zum Sieg ebenso wie Phillip Weinthal, der anschließend Luis das Neves mit demselben Ergebnis bezwang. „Nach guten Spielstarts wankten alle Tigers-Spieler – außer Janosch Thäsler – und wir mussten zwischenzeitlich um die Spielpunkte fürchten. Aber wer die Squash-Tigers in dieser Saison in der 2.Bundesliga Nord kennengelernt hat, weiß inzwischen, dass die „Kätzchen vom Niederrhein“ ihre Krallen zeigen können. Am Ende freuten sie sich über drei weitere Spielpunkte für die Tabelle und eine „tigerisch“ lustige Rückfahrt ins kleine squashverrückte Städtchen Brüggen an den linken Niederrhein“, zog Manager Udo Thäsler eine positive Bilanz.

 


 

1. Bremer SC – 1. SC Diepholz (3:1)

Spielort: 1. Bremer SC
Detail-Ergebnisse

Auch das zweite Spiel des Tages war für die Bremer eher ein Spaziergang als eine wirkliche Herausforderung. Die Nachbarn aus Diepholz hatten umgestellt und ersetzten Luis das Neves, Dennis Jensen und Julian Söhnchen mit Martin Tonn, Dirk Heemann und Dirk Scheele. Die Weserstädter vertrauten auf ihre Stammbesetzung. Und die hat Klasse. Wer kann schon in der 2. Bundesliga Nord mit ehemaligen Erstligaspielern wie Heiko Schwarzer, Jan Ole Bleil und Norman Junge auf den hinteren drei Positionen antreten. Einzig der Engländer Anthony Graham hatte nicht seinen besten Tag erwischt. Nach der Niederlage gegen den Brüggener Piedro Schweertman verlor Graham auch gegen den Niederländer Dylan Bennett. Doch seine Teamkollegen ließen nichts anbrennen und siegten souverän. Einzig Jan Ole Bleil musste den ersten Satz gegen Dirk Heemann abgeben. Die Bremer bleiben damit an Paderborn dran und man darf gespannt sein wie das Duell der beiden Spitzenteams in der Rückrunde weitergeht, die im Januar startet.

 


 

ST Aplerbeck – SC hot socks Mülheim (1:3)

Spielort: ST Aplerbeck
Detail-Ergebnisse

Die Dortmunder mussten auf einen ausländischen Spitzenspieler verzichten und so rückte das gesamte Team auf und Neuzugang Dustin Eickhoff spielte auf Position 1. Die Chancen auf ein Unentschieden waren damit von Anfang an stark gesunken. Routinier Kai Klosa wehrte sich zwar die ersten beiden Sätze gegen Pascal Tagaz gut, war aber im dritten Satz mit Kraft und Kondition am Ende. Hoffnung kam auf, als Felix Göbel gegen den ehemaligen Ingolstädter Jochen Arndt 3:1 gewann und den Ausgleich schaffte. Von vorneherein auf verlorenem Posten stand Dustin Eickhoff gegen den Niederländer Sebastiaan Weenink. Der holländische Nationalspieler schenkte Eickhoff lediglich 15 Punkte in drei Sätzen. Spannend wurde es im entscheidenden Spiel des Tages. Nils Sporkmann legte los wie die Feuerwehr und holte sich die ersten beiden Sätze gegen Marco Schoeppers. Ab dem dritten Satz übernahm aber der Mülheimer das Kommando und diktierte das Spielgeschehen. Und so blieb den Aplerbeckern ein Punkt verwehrt.

 


 

SC hot socks Mülheim – SRC Schwelm-Rem. (3:1)

Spielort: ST Aplerbeck
Detail-Ergebnisse

Ohne den an der Schlaghand verletzten Lucas Scholz reisten die Remscheider auf kurzem Weg nach Dortmund. Im ersten Spiel gegen die Mülheimer machte Götz Mönninghof mächtig Dampf. Er ging mit 2:0 in Führung. Gegner Thomas Hutmacher stellte sich aber darauf ein, dass der Remscheider nicht den langen Atem hat. So holte sich der Mülheimer die übrigen drei Sätze verdient. Simon Wolter spielte gewohnt sicher, machte selbst kaum Fehler, hielt seinen Gegner Kai Rößing unter Druck, was ihm den einzigen Sieg für den SRC einbrachte. Nach schlechtem Auftaktsatz fand Julian Kischel gut in das Spiel gegen den Niederländer Sebastiaan Weenink. Er gewann den dritten.Satz. Im vierten Satz verfiel er wieder in sein Grundproblem: zu viele Punkte gehen verloren, durch Ballverluste ohne Not. In äußerst eng geführten drei Sätzen reichte es letztlich für Alexander Schuttkowski gegen Marco Schoeppers nicht, auch nur zu einem einzigen gewonnen Satz gegen den Mülheimer.

 


 

ST Aplerbeck – SRC Schwelm-Rem. (4:0)

Spielort: ST Aplerbeck
Detail-Ergebnisse

Wieder begann Götz Mönninghof in Duell der Routiniers mit einem Satzgewinn zum Auftakt. Aplerbecks Kai Klosa ließ sich davon jedoch nicht beirren und setzte sich anschließend souverän in vier Sätzen durch. Simon Wolter hoffte gegen seinen jahrelangen Vereinskameraden Felix Göbel einen Sieg davontragen zu können, aber der Aplerbecker zeigte außer im zweiten Satz keine Schwäche. Überzeugend konnte er das Spiel für sich entscheiden. Julian Kischel, Nummer 1 beim SRC Schwelm-Remscheid, hatte sich insgeheim seinen ersten Sieg erhofft. Doch auch gegen Dortmunds Dustin Eickhoff war unterm Strich nur ein Satz drin. In einer hektischen eng geführten Partie war in der vierten und letzten Begegnung des Tages der Remscheider Alexander Schuttkowski immer nahe dran die Sätze für sich zu entscheiden, doch der amtierende NRW-Meister Nils Sporkmann ließ sich kaum von der T-Position verdrängen, während der SRCler immer die weiten Wege laufen musste. Dies führte zu Substanzverlust und damit zu häufigen eigenen Fehlern ohne Bedrängnis. Somit stand am Ende ein klares 4:0 für die Aplerbecker, die damit im gesicherten Mittelfeld Zuhause sind. Die Aufsteiger aus Remscheid behalten über den Jahreswechsel die Rote Laterne und hoffen auf die Rückrunde.

 


 

SV Neumünster – Paderborner SC 2 (1:3)

Spielort: SV Neumünster
Detail-Ergebnisse

Da die erste Mannschaft bei ihrem Heimspiel am Sonntag gegen Frankfurt den Ausfall von Simon Rösner und Raphael Kandra kompensieren muss, die beide beim PSA-Turnier in Hongkong aktiv sind, reiste auch die zweite Mannschaft leicht ersatzgeschwächt zum Auswärtsspiel in den hohen Norden. Lucas Wirths wurde für sein Erstligadebüt geschont. Mit Jairo Navarro und Amir Sadik fehlten weitere etablierte Stammkräfte. Dafür verstärkte Cederic Lenz trotz seines bevorstehenden Erstligaeinsatzes gegen Frankfurt das Team. In der ersten Begegnung gegen Gastgeber Neumünster brachte der an Position 4 spielende Philipp Kern sein Team mit einem letztlich verdienten Viersatzsieg gegen Lennard Jessen in Führung. Mit demselben Ergebnis gewann Tobias Wächter gegen Kai Rixen und erhöhte den Vorsprung auf 2:0. Auf der Spitzenposition war Cederic Lenz gegen den stark spielenden Engländer Olivier Pett chancenlos und musste sein Match mit 0:3 abgeben. Dafür sicherte Friedrich Scheel auf Position 2 mit seinem Dreisatzsieg gegen Hendrik Remer den Gesamtsieg gegen Neumünster. Die Niederlage gegen die Reserve des Paderborner SC war für Neumünster sicherlich zu verkraften. Denn mit ihrem Sieg im zweiten Spiel gegen die Berliner schließen die Schwalestädter die Hinrunde auf Platz 7 ab und sind damit auf direktem Kurs Klassenerhalt.

 


 

Paderborner SC 2 – 1. Squash Club Berlin (3:1)

Spielort: SV Neumünster
Detail-Ergebnisse

In der Begegnung zwischen Paderborn 2 und Berlin rückte Squash-Dinosaurier und PSC-Urgewächs Frank Leidiger für Philipp Kern ins Team auf Position 4. Obwohl sich dadurch der Altersdurchschnitt im Team dramatisch erhöhte, sorgte Leidiger mit einer überzeugenden Vorstellung gegen Thorsten Schuster für einen knappen Dreisatzsieg und die Führung für Paderborn. Auch Tobias Wächter zeigte gegen Stephan Wirwa eine konzentrierte Leistung, gewann die ersten beiden Sätze jeweils mit 12:10 und siegte am Ende mit 3:0 – sein sechster Saisonsieg im sechsten Spiel. Cederic Lenz bekam es auf Position 1 mit dem Israeli Nadav Tannen zu tun. Nach einer hochklassigen Begegnung musste sich Lenz denkbar knapp mit 11:13, 10:12 und 9:11 geschlagen geben. Somit wurde die Entscheidung erneut auf das letzte Spiel vertagt. Hier standen sich auf Position 2 mit Friedrich Scheel und Felix Unger, zwei erfahrene Bundesligaspieler, gegenüber. Fast hätte es für die Berliner für ein verlorenes Unentschieden gereicht – Felix Unger führte zwischenzeitlich mit 2:1 – doch am Ende konnte Friedrich Scheel den entscheidenden fünften Satz mit 11:8 für sich verbuchen. „Dass wir mit der erneuten Maximalausbeute von sechs Punkten aus den beiden Begegnungen hervorgehen, haben wir nicht erwartet. Ein großer Dank gilt Cederic Lenz, der die weite Reise trotz seines bevorstehenden Einsatzes am Sonntag auf sich genommen hat. Als Tabellenführer mit bislang blütenweißer Weste und einem komfortablen Vorsprung sind wir uns unserer Favoritenrolle bewusst. Doch die starken Bremer sind in Lauerstellung und in der zweiten Saisonhälfte kann noch vieles passieren.“, bilanzierte Spielführer Friedrich Scheel. „Das Spiel gegen Paderborn war knapper als es auf dem Papier aussieht“, war der einzige Kommentar von Berlins Andreas Ziemer.

 


 

SV Neumünster – 1. Squash Club Berlin (3:1)

Spielort: SV Neumünster
Detail-Ergebnisse

Am Abschlussspieltag der Hinrunde erreichte der Squash-Verein-Neumünster mit einem 3:1 Sieg gegen den 1. SC Berlin in der 2. Bundesliga Herren Nord einen ordentlichen Zwischenstand. Lennard Jessen (Position 4) und Kai Rixen (Position 3) erwischten beide einen ordentlichen Start vor heimischer Kulisse und siegten nahezu zeitgleich jeweils mit 3:0. Spitzenspieler Olivier Pett überzeugte ebenfalls und tütete den Gesamtsieg damit vorzeitig ein. Hendrik Remer (Pos. 2) war bei der zwischenzeitlichen 2:1 Satzführung auf bestem Wege ein 4:0 über die Hauptstädter zu erringen. Doch dann musste er Durchgang 4 abgeben und in Satz 5 musste er nach zwei nicht genutzten Matchbällen die knappe Niederlage beim 12:14 hinnehmen. Unterm Strich war SV-Mannschaftsführer Christoph Schmadtke mit seiner Mannschaft aber zufrieden. „Die Nullnummer gegen Neumünster geht auch in der Deutlichkeit in Ordnung. Da sind uns die Neumünsteraner noch ein paar Stufen voraus. Alles im allen sind wir im Soll und mit der Hinrunde zufrieden. Jetzt geht es erst einmal in die kurze Winterpause“, machte Berlins Spielführer Andreas Ziemer einen Knopf hinter die erste Saisonhälfte.