Als große Sieger gingen die Wormser aus der „Konferenz“ der Top 4 der zweiten Bundesliga Süd hervor. Mit Siegen in Heilbronn und gegen die furchtlosen Aufsteiger aus Marburg setzten sie sich in der Tabelle um drei Punkte ab. Erster Verfolger sind nun die Deisenhofener, die ersatzgeschwächt wenigstens einen Sieg gegen Heilbronn landen konnten. Den Frust ihrer Niederlage am grünen Tisch haben die Devils aus Gerlingen bei Stuttgart anscheinend gut überwunden. Mit ebenfalls zwei Siegen katapultierten sich die „Squash-Teufel“ von ganz hinten auf Platz 4. Aufgerückt auf Rang 5 ist auch der Absteiger aus der 1. Bundesliga, die S.C. Yellow Dots aus Maintal. Da ihr ausländischer Spitzenspieler Evan Williams doch nicht wie angekündigt eingesetzt werden konnte, gab es für die Schwandorfer am Samstag in Maintal und am Sonntag zu Hause gegen die Devils nichts zu erben. Die Bayern stehen nunmehr als einziges Team noch ohne Punktgewinn auf dem letzten Platz in der 2. Bundesliga Süd.

 


 

3. Spieltag am Samstag, 9. November

 


 

Skwosch Frösche Marburg – SC Deisenhofen (3:1)

Detail-Ergebnisse

Eigentlich fing es gut an für die Deisenhofener beim Auswärtsspiel in Marburg. Die ersatzgeschwächten Bayern ohne Thomas Müller, Martin Grahamer und Franz Möller holten mit Tobias Aufenanger den ersten Punkt. Er bezwang in vier Sätzen Markus Mißbach. Umgehend glich jedoch Bernhard Redencz durch ein souveränes 3:0 gegen Christofer Kendall-Torry aus. Die Hoffnungen der Deisenhofener ruhten nun ganz auf ihrem englischen Spitzenspieler Joel Hinds (WRL Nr. 82). Der traf aber an diesem Tag auf einen glänzend aufgelegten Rudi Rohrmüller, der verbissen kämpfte und Satz 3 und 4 unter dem Jubel der Fans in Marburg gewann und somit in vier Sätzen Sieger blieb. Rohrmüller, der vom Erstligisten Hamborn nach Marburg wechselte, demonstrierte, dass er an einem guten Tag auf der Spitzenposition eine echte Verstärkung ist. Der Tscheche Martin Svec machte dann gegen den Deisenhofener Nachwuchsmann Niklas Becher den Sack zu und sicherte den Mannschaftserfolg. „In Marburg gab es nichts zu holen, lautete die enttäuschende Meldung der Spieler am späten Samstagabend“, übermittelte Deisenhofens Pressesprecherin Traudl Mittnacht.

 


 

SC HOT SOX Heilbronn – Black & White Worms (0:4)

Detail-Ergebnisse

Ungeschlagen reiste die Zweite der Wormser nach Heilbronn zum Aufsteiger. Auf Position 4 hatten die Gäste den Franzosen Olivier Gracia eingesetzt. Der tat sich, noch etwas vom Jetlag geplagt, gegen den sehr stark spielenden Stefan Rodekurth äußerst schwer. Am Ende stand jedoch ein Fünfsatzerfolg. Kurzen Prozess machte dagegen der ehemalige Erstligaspieler Matthias Heinemann mit dem Ex-Wiesentaler Tobias Baab, der für die Hot Sox in den Court ging und einen rabenschwarzen Tag erwischte. So stand es 2:0 für Worms als die beiden Spitzenspieler, Markus Voit, auch ehemals SRC Wiesental, und Carsten Schoor aufeinander trafen. Schoor tat sich lange Zeit mit dem aggressiv spielenden Markus Voit schwer. Der Sieg in vier Sätzen ging jedoch in Ordnung. Damit war der Mannschaftserfolg bereits gesichert und Daniel Hoffmann ließ dem Schweizer Mario Tschopp in drei Sätzen keine Chance. „Die brandneuen Courts in Heilbronn waren für alle sehr gewöhnungsbedürftig. Über das deutliche Ergebnis freuen wir uns natürlich sehr“, meinte Worms Spielführer Nicholas Wood anschließend.

 


 

S.C. Yellow Dots Maintal – 1. SL Schwandorf (3:1)

Detail-Ergebnisse

Die Schwandorfer kamen ohne ihren angekündigten Spitzenspieler Evan Williams nach Maintal zu den Hessen, was von vorneherein ihre Erfolgschancen erheblich minderte. Auch die Yellow Dots verzichteten auf ihren Spitzenspieler Aqeel Rehman und traten in rein deutscher Besetzung an. Die ersten beiden Siege von Bernd Waldinger gegen Harald Gottlieb und Andreas Omlor gegen Kevin Pubantz sahen zwar dem Ergebnis nach mit 3:0 glatt aus, doch bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass jeder Satz heiß umkämpft war. Auch im Spitzenspiel zwischen Johannes Voit, der von den abgestiegenen Squash-Pointers nach Maintal gewechselt ist, und Phillip Annandale war das jeweilige Satzergebnis knapp. Am Ende stand aber ebenfalls ein 3:0 für den ehemaligen Erstligaspieler Johannes Voit. So stand der Mannschaftssieg bereits fest, ehe Schwandorfs Armin Hameed gegen Michael Gäde zum Schläger griff. Sein Sieg hatte nur noch statistischen Wert.

 


 

Squash Devils – 1. SC Kempten (3:1)

Detail-Ergebnisse

Zwei Fünfsatzmatches auf den hinteren beiden Positionen entschieden das Duell zwischen den Squash Devils, die in Gerlingen bei Stuttgart zu Hause sind und dem 1. SC Kempten. Mario Steinke gegen Jürgen Martin und Andre Weingerl gegen Johannes Herz beharkten sich erbittert. Am Ende hatten beide Male die Devils das bessere Ende für sich. Die Niederlage des Engländers Alex Philips gegen den Waliser Peter Creed (WRL Nr. 72) war einkalkuliert. Genauso wie der Sieg des Deutschen Meisters des Jahres 2005, Hansi Seestaller, gegen Pasquale Ruzicka. In drei Sätzen demonstrierte Seestaller, dass er noch nichts verlernt hat. Kempten musste so mit einer 1:3-Niederlage im Gepäck nach Hause fahren, obwohl eigentlich zumindest ein Unentschieden eingeplant gewesen war. Die Devils freuten sich über ihren ersten Dreier auf der Habenseite.

 


 

4. Spieltag am Sonntag, 10. November

 


 

SC Deisenhofen – HOT SOX Heilbronn (3:1)

Detail-Ergebnisse

Nach der knappen Niederlage in Marburg wollten die Deisenhofener vor eigenem Publikum Wiedergutmachung betreiben, was auch gelang. Dabei war der Auftakt alles andere als vielversprechend. Tobias Aufenanger ließ die Deisenhofener bis Satz 5 hoffen, dass er die Führung schafft. Doch der Heilbronner Stefan Rodekurth ließ sich nach Gewinn von Satz 4 auch den fünften nicht mehr nehmen. Christofer Kendall-Torrys Start in das Spiel gegen Tobias Baab war eher ein Herantasten. Ab dem zweiten Satz spielte er aber konsequent schöne Punkte heraus, so dass sein Sieg verdient war. Besonders motiviert war der Engländer Joel Hinds auf der Spitzenposition. Nicht noch einmal wollte er gegen einen deutschen Spieler den Kürzeren ziehen und so ging er hoch konzentriert in das Spiel gegen Markus Voit. Ganze acht Punkte schenkte er dem Heilbronner beim Dreisatzerfolg. Niklas Becher bekam äußerst heftige Gegenwehr vom Schweizer Mario Tschopp zu spüren. Beide Spieler warfen sich heftig „ins Zeug“, viele Lets wurden gespielt und lange war der Sieg von Niklas Becher nicht so klar, wie das Ergebnis von Satz 3 und 4 es vermuten lassen. „Wie erwartet, kein Super-, aber ein zufriedenstellendes Wochenende. Auch unter der Berücksichtigung unserer verfügbaren Spieler“, bilanzierte Deisenhofens Pressesprecherin Traudl Mittnacht.

 


 

Black & White RC Worms – SF Marburg (4:0)

Detail-Ergebnisse

Was würde die Überraschungsmannschaft im Süden – der Aufsteiger aus Marburg – beim Spitzenreiter in Worms bewirken können? Einen Unentschieden hofften die Skwosch Frösche insgeheim schon entführen zu können. Aber gleich das erste Spiel zeigte die Richtung. Ohne große Probleme gewann Worms‘ Spielführer Nicholas Wood gegen Felix Gareiß, der für Markus Mißbach ins Team der Marburger gekommen war. Zu einem hart umkämpften Psycho-Thriller entwickelte sich das Match zwischen dem ehemaligen Erstligaspieler Matthias Heinemann und Bernhard Redencz. Heinemann spielte seine ganze Erfahrung aus, bewies Geduld und gewann schließlich knapp in vier Sätzen. Nach seiner Glanzvorstellung gegen Joel Hinds vom Vortag hofften die Marburger nun natürlich auf die Wende durch Rudi Rohrmüller, aber Carsten Schoor war gewarnt. Er ließ Rohrmüller nicht zur Entfaltung kommen, brachte sein Spiel durch und siegte in vier Sätzen. Im anschließenden „Dead Rubber“ zelebrierten Daniel Hoffmann und der Tscheche Martin Svec Squash auf hohem Niveau und bei hohem Tempo. Auch hier siegte der Wormser in vier Sätzen. „Diesen tollen Saisonstart verdanken wir einer absolut geschlossen Mannschaftsleistung. Wir sind als Team zusammengewachsen und haben unglaublich viel Spaß. Die gute Stimmung ist ein Schlüssel zum Erfolg“, nannte Nicholas Wood das Erfolgsgeheimnis des Tabellenführers.

 


 

1. SL Schwandorf – Squash Devils (1:3)

Detail-Ergebnisse

An allen Ecken und Enden fehlte den Schwandorfern der Neuseeländer Evan Williams an diesem Wochenende. Alle mussten aufrücken und Harald Gottlieb kam ins Team. Das war zumindest kein Fehler, denn der Schwandorfer gewann relativ glatt in drei Sätzen gegen den Devils-Spieler Mario Steinke. Der Ex-Ulmer Kevin Pubantz, in Diensten der Schwandorfer, hatte es im zweiten Spiel gegen André Weingerl in der Hand das Unentschieden zu sichern, aber trotz einer 2:0-Satzführung brachte er das Spiel nicht nach Hause. Phillip Annandale kämpfte gegen den Engländer Alex Phillips beherzt, aber mit zunehmender Spieldauer dominierte der Gerlinger das Geschehen und brachte sein Team in Führung. Im innerbayerischen Duell zwischen Armin Hameed und dem Ex-Erstligaspieler und Deutschen Einzelmeister 2005, Johann „Hansi“ Seestaller, war der „Halbschwabe“, der auch schon für die Sport-Insel Stuttgart den Schläger in der Hand hatte, jederzeit Chef im Court und siegte in drei Sätzen. Damit endete für die Schwaben ein erfolgreiches Wochenende mit zwei Siegen und nunmehr Platz 4 in der Tabelle.

 


 

1. SC Kempten – Yellow Dots Maintal (2:2)

Detail-Ergebnisse

Nach der Niederlage in Gerlingen gegen die Devils waren die Allgäuer vor heimischem Publikum auf Wiedergutmachung aus. Aber auch die Maintaler wollten ihren verpatzten Saisonstart im Oktober an diesem Wochenende ausbügeln. Für das Auswärtsspiel hatten die Hessen extra ihren österreichischen Spitzenspieler Aqeel Rehman aktiviert. Der machte gegen den Waliser Peter Creed zwar keinen Stich, verhinderte aber, dass Andreas Omlor, Michael Gäde und Johannes Voit aufrücken mussten. So gewann Spieler-Manager Omlor sein Spiel gegen Gilberto de Oliveira, während Michael Gäde Johannes Herz unterlag. Nach der Niederlage von Rehman gegen Creed war es aber Johannes Voit der klar in drei Sätzen gegen Pasquale Ruzicka gewann. 6:6 stand es in Sätzen nach den vier Spielen. Und ganze sieben Punkte hatten die Maintaler mehr erzielt und verbuchten somit ein gewonnenes Unentschieden und nahmen zwei Punkte mit zurück ins Hessische.