Der Tabellenführer empfängt den Meister und dies an der neuen Übergangsheimspielstätte in Böblingen. Nach der kompletten Zerstörung der Sport-Insel durch einen Brand werden die Stuttgarter zumindest für die aktuelle Saison ihre Heimspiele im Pink Power austragen, das dieses Jahr schon Schauplatz der Deutschen Einzel- und Mannschaftsmeisterschaften war. Dass Stuttgart an der Spitze steht, hat weniger mit dem aktuellen Leistungsstand der Schwaben als der glücklichen Fügung des Spielplans zu tun. Bislang hatte die Truppe um Manager Arno Limmeroth noch keinen der Großen vor der Brust. Ein solches Kaliber taucht nun mit Worms auf, das wie Erzrivale Paderborn etwas verspätet in die Saison gestartet ist. Die Ostwestfalen dagegen stehen zu Hause gegen die Hanse Squasher vor keinen unlösbaren Problemen. Spannung verspricht das bayerische Duell zwischen den beiden Aufsteigern aus Erlangen und Königsbrunn. Letztere sind gut gestartet und haben schon fünf Zähler auf der Habenseite, während die Franken erst zwei Punkte verbuchen konnten.

 


 

Paderborner SC – Hanse Squash Hamburg

Geplante Aufstellung & Ergebnisse

Bis zum vierten Spieltag hat es gedauert, ehe das Team um Manager Norman Farthing vor sicherlich vollem Haus das erste Heimspiel bestreiten wird. Gäste sind am Freitagabend die Hanse Squasher aus Hamburg, die in einer rein deutschen Besetzung nach Ostwestfalen reisen, also mit Florian Pößl auf der Spitzenposition, dahinter dann Oliver Post, Neuzugang Felix Auer und Daniel Zilic. Die Paderborner verzichten ebenfalls auf einen Ausländer, was ihnen aber mit einer deutschen Nummer 13 der Weltrangliste sicherlich leichter fällt. Simon Rösner ist allerdings nur auf der Durchreise, denn er fliegt am Samstagmorgen weiter nach Doha in Qatar zum Weltranglistenturnier. Raphael Kandra, der Engländer Tim Garner und Lennart Osthoff komplettieren das Team der Ostwestfalen. „Wir möchten natürlich den ersten Heimdreier einfahren und sind sicherlich auch Favorit gegen die sympathischen Altinternationalen mit jugendlicher Verstärkung aus der Hansestadt“, sagt PSC-Präsident Andreas Preising. Als krasse Außenseiter sehen sich die Hanse-Squasher, bei denen Daniel Zilic seine Bundesligapremiere gibt. „Wir wollen uns dennoch gut verkaufen“, gibt sich Hanse-Pressesprecher Axel Annink kämpferisch.

 


 

1. Erlanger SC – Königsbrunner SC

Geplante Aufstellung & Ergebnisse

Die Überraschung in der 1. Bundesliga ist der Aufsteiger aus Königsbrunn: Fünf Punkte aus drei Spielen sind ein Wort: Und auch nach Erlangen fährt das Team von Winfried Vaclahovsky nicht ohne Chance. Die Königsbrunner sind jedoch etwas gehandicapt, da ihre etatmäßige Nummer 2, Patrick Scherer, sich im letzten Spiel gegen die Hamburger verletzt hat, und voraussichtlich ausfällt. So rückt André Ergenz auf Position 2 vor, dann folgen Simon Vaclahovsky und Florian Mühlberger. Zum zweiten Mal greift der Engländer Jonathan Kemp (WRL Nr. 45) für Königsbrunn zum Schläger. Der 32-Jährige könnte auf einen der „fränkischen“ Ägypter treffen. Schon vorige Saison spielte der junge Karim Ali Fathi (WRL Nr. 41) für Erlangen. Auf Position spielt André Ergenz sicherlich gegen Alexander Blach, Simon Vaclahovsky trifft auf Johannes Thürauf und Florian Mühlberger hat es wohl mit Marcus Pfister zu tun: Ein enges Match bahnt sich an, so sieht es auch Königsbrunns Manager: „Ich denke wie bei allen Spielen von Erlangen, Königsbrunn, Hamburg und Frankfurt wird es auf die Tagesform ankommen und wie das jeweilige Team die Position 1 besetzt hat. Unser Ziel ist auch in diesem Spiel ein gewonnenes Unentschieden.“

 


 

Sport-Insel Stuttgart – Black & White RC Worms

Geplante Aufstellung & Ergebnisse

„Never change a winning team“, lautet das Motto, das bei den Fußballern Berühmtheit erlangte. Danach handeln auch die Stuttgarter, die ihre Bundesligapremiere im Pink Power in Böblingen geben. Die großen Namen auf den Spitzenpositionen fehlen bei beiden Teams, da der Bundesligaspieltag genau zwischen den World Championships (Sieger Nick Matthew) vorige Woche und dem Weltranglistenturnier in Doha die Woche darauf stattfindet. An Position eins wird der Ungar Mark Krajcsak im Stuttgarter Dress auflaufen. An Position zwei kommt höchstwahrscheinlich Valentin Rapp zum Einsatz, da Moritz Dahmen weiter an einem Infekt laboriert. Position drei wird Ben Petzoldt einnehmen und auf vier spielt Manuel Fistonic. Somit ist das Team das selbe, das vor drei Wochen in Frankfurt 4:0 gewann. Ob dies allerdings gegen den amtierenden Meister aus Worms reichen wird, der an gleicher Stelle vor gut einem halben Jahr den Titel holte, darf bezweifelt werden. Das Team vom Rhein kommt mit Jens Schoor auf der Spitzenposition, dahinter spielt der ehemalige italienische Nationalspieler Davide Bianchetti, dann folgen Tim Weber und Andre Haschker. Mit einem Sieg könnte Worms zur Spitze aufschließen. Auf das erste große Aufeinandertreffen der beiden Großen des deutschen Squash, der Wormser und der Paderborner müssen die Fans aber noch bis zum 15. Dezember warten.