Wie erwartet hat sich an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga Nord nach dem zweiten Spieltag nichts geändert: Die Zweite aus Paderborn zieht unangefochten ihre Kreise und hat sich nach zwei Siegen gegen Diepholz und Dortmund sogar um ein Pünktchen von ihrem direkten Verfolger, den Bremern, abgesetzt. Die Weserstädter haben beim Aufsteiger Remscheid gegen die Berliner genau diesen einen Punkt liegen lassen. Die Überraschung schlechthin sind die Aufsteiger aus Brüggen. Die Tigers machen ihrem Namen alle Ehre und mischen die 2. Bundesliga Nord auf. Mit sieben Punkten nach zwei Spieltagen belegen sie Rang 3 punktgleich mit dem SC hot socks Mülheim. Die Aplerbecker aus Dortmund und die Diepholzer folgen im Mittelfeld. Neumünster ist nach seinem Sieg gegen Mülheim auf Rang 7 während die Berliner und der SRC Schwelm-Remscheid mit je zwei Pluspunkten am Tabellenende stehen. Noch ist das Ganze nur eine Momentaufnahme, doch zumindest hat sich das Oben und Unten in der Tabelle schon mal sortiert.

 


 

SV Neumünster – ST Brüggen (1:3)

Spielort: SV Neumünster
Detail-Ergebnisse

Den erfolgreichen Auftakt für den Gastgeber lieferte Lennard Jessen an Position 4 gegen stark aufgestellte Brüggener Gäste mit einem 3:0 Sieg. Neumünsters Mannschaftsführer Christoph Schmadtke kam beim 1:1 Satzstand wieder in die Partie, musste sich aber am Ende dem Brüggener Michael Seidel 1:3 geschlagen geben. Auf der Position 2 kämpfte sich Kai Rixen zwischenzeitlich in die Partie zurück (1:2), musste jedoch seinem Gegner Janosch Thäsler (Brüggen) den 3:1-Sieg am Ende überlassen. Neumünsters Hendrik Remer an Position 1 sah sich dem starken Holländer Marc ter Sluis gegenüber. Dabei zog er in den entscheidenden Momenten den Kürzeren. „Es lief deutlich besser für uns, als wir uns das vorgestellt hatten. Mit Phillip Weinthal, der am Dienstag Vater geworden ist, fehlte die Nummer 2, was aber äußerst gut aufgefangen wurde. Am Ende war ein Sieg der Mannschaft der verdiente Erfolg in und gegen Neumünster“, kommentierte Udo Thäsler die ersten vollen drei Punkte für den Aufsteiger.

 


 

SC hot socks Mülheim – ST Brüggen (2:2)

Spielort: SV Neumünster
Detail-Ergebnisse

Nach dem Sieg über den SV Neumünster waren die Squash-Tigers aus Brüggen auch gegen die hot socks aus Mülheim hoch motiviert. Gegen die bundesligaerfahrene Mannschaft gab es vier heiß umkämpfte Spiele und als Lohn am Ende einen weiteren Punkt für die Gesamtwertung durch ein hoch verdientes so genanntes „verlorenes Unentschieden“. Eine klare Sache war das erste Spiel zwischen dem Mülheimer Thomas Hutmacher und Michael Gellings. 3:0 siegte Hutmacher. Im nächsten Match ging es über fünf Sätze und am Ende hatte Michael Seidel (Brüggen) das glücklichere Ende für sich gegen Kai Rößing. Im Spitzenspiel beharkten sich Marco Schoeppers und der Niederländer Marc ter Sluis ebenfalls fünf Sätze und erneut siegten die Brüggener. Und es wäre noch mehr drin gewesen, wenn Janosch Thäsler weiter so konzentriert wie im ersten Satz gespielt hätte. Dennoch zeigte sich der Teammanager des Aufsteigers, Udo Thäsler, am Ende mit der Ausbeute des Samstags mehr als zufrieden.

 


 

SC hot socks Mülheim – SV Neumünster (1:3)

Spielort: SV Neumünster
Detail-Ergebnisse

Den Auftakt gegen den Vorjahresvizemeister aus Mülheim gestalteten für den SVN- Mannschaftsführer Christoph Schmadtke (Position 3) und Lennard Jessen (Position 4). Beide machten es spannend und mussten über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen. Schmadtke kämpfte sich nach 1:2 Satzrückstand wieder in die Partie und überzeugte besonders durch druckvolles Volleyspiel. Am Ende war er der fittere Akteur und setzte sich durch. Gleich tat ihm dies Lennard Jessen, der am Ende mit einem 3:2 den zweiten Teilsieg zur Freude des Heimpublikums einfuhr. Kai Rixen auf der Position 2 war nach 0:2 Satzrückstand wieder in der Partie (1:2), musste sich am Ende jedoch knapp Mülheims Kapitän Pascal Tagaz geschlagen geben. Parallel zeigte SVN-Topspieler Hendrik Remer das beste Spiel seiner Karriere. Zwar musste er den ersten Satz abgeben, doch umso mehr ging er in der Folge hochkonzentriert und überlegt mit sehenswerten Stopps und Volleys zu Werk. Nach 2:1 Zwischenstand stand der vierte Durchgang auf des Messers Schneide: Immer wieder lieferten sich beide Akteure lange Ballwechsel, es ging hin und her. Am Ende nutze Remer seinen vierten Matchball unter tosendem Applaus der Zuschauer zum 18:16, womit er den 3:1-Gesamtsieg erspielte.

 


 

SRC Schwelm-Remscheid – 1. Bremer SC (1:3)

Spielort: SRC Schwelm-Remscheid
Detail-Ergebnisse

Zum Heimspielauftakt hatten die Aufsteiger direkt den Nordmeister aus Bremen zu Gast: Die Schwelm-Remscheider Spieler zeigten, dass sie nicht das Opferlamm der Liga sind, sondern durchaus mitspielen können. Leider ist der planmäßig an Position 3 gesetzte 23 jährige Stammspieler Lukas Scholz immer noch an der Schlaghand verletzt. Deshalb musste auch diesmal wieder der alte Haudegen Götz Mönninghoff an Position 4 spielen, wo er sich immer noch gut verkaufen kann. In einer sehr ausgeglichenen Partie musste Mönninghoff seiner mangelnden Fitness Tribut zollen. Völlig ausgepumpt gab er den fünften Satz an Redmen ab. Gegen den Bremer Ersatzmann Ilkay Kocak hatte der starke Simon Wolter leichtes Spiel und glich somit zum 1:1 aus. In einer sehr fairen aber unglaublich engen Partie, waren es immer wieder die eigenen Fehler des 19-jährigen Julian Kischel, die den Spielverlauf letztlich zu Gunsten des Bremers Norman Junge enden ließen. Nachdem Jan Ole Bleil einen sicheren ersten Satz einspielte, holte Alexander Schuttkowski wiederum klar den zweiten Satz. Nun nahm das Spiel richtig Fahrt auf. Im dritten Satz erwischte es Schuttkowski. Das Racket von Bleil traf den Schwelm-Remscheider am rechten Auge. Nach einer Verletzungspause, und von nun an mit einem blauen Auge, konnte Alexander Schuttkowski das Spiel fortsetzten. Letztlich ging der Satz mit 11:9 an den Bremer. In einem hochklassigen vierten Satz setzte sich in der Verlängerung Jan Ole Bleil mit 15:13 durch und sicherte den Bremer Gesamtsieg.

 


 

1. Squash Club Berlin – 1. Bremer SC (2:2)

Spielort: SRC Schwelm-Remscheid
Detail-Ergebnisse

Vor Beginn dieser Partie hätte wohl niemand auf die Berliner gewettet, die vorige Saison nur knapp dem Abstieg entrannen. Doch Meister Bremen kam stark ersatzgeschwächt nach Remscheid. Mit Heiko Schwarzer und Jill Witt fehlten zwei Punktebringer auf den Positionen 3 und 4. Das war die Chance für die Mannschaft aus der Bundeshauptstadt. Karim Richlowski und Thorsten Schuster hatte nach Schwächen, jeweils im zweiten Satz, ihre Gegner Ilkay Kocak und Michael Weiler in vier Sätzen im Griff und so führte Berlin mit 2:0, ehe Bremens neue Nummer 1, Norman Junge, gegen den Berliner Nadav Tannen in den Court musste. Ehe Tannen sich versah, hatte er den ersten Satz mit 11:1 verloren, danach besann sich der Israeli jedoch auf seine Stärken und kämpfte sich zurück. Den zweiten Satz gewann er im Tie-Break und den dritten und vierten Satz verlor er nur knapp. So musste das letzte Spiel der Begegnung den Ausschlag geben: Da hatte allerdings Jan Ole Bleil gegen den Berliner Stephan Wirwa stets das Heft des Handelns in der Hand und siegte in drei Sätzen. So kam Bremen mit einem blauen Auge davon und ließ nur einen Punkt bei diesem gewonnenen Unentschieden liegen.

 


 

1. Squash Club Berlin – SRC Schwelm-R. (2:2)

Spielort: SRC Schwelm-Remscheid
Detail-Ergebnisse

Götz Mönninghof war nach der für ihn ärgerlichen Niederlage gegen den Bremer Sean Redmen derart aufgeladen, dass dies der Berliner Karim Richowski deutlich zu spüren bekam. Klar entschied Mönninghof mit 3:0 das Spiel zu seinen Gunsten. Simon Wolter hatte durch zahlreiche kleine Querelen im Court, große Schwierigkeiten, sein Spiel zu gestalten. In der hin und her wogenden Begegnung konnte er im fünften Satz sich noch einmal voll konzentrieren und das Spiel gewinnen. Auf der Spitzenposition zeigte der Schwelmer Julian Kischel, dass er auf einem sehr guten Weg ist, sich an der Position 1 für Schwelm in der Bundesliga zu behaupten. Spannung pur war angesagt. Am Ende siegte der Israeli Nadav Tannen für die Berliner in vier Sätzen. Alexander Schuttkowsik war gehandicapt durch seine Augenverletzung und nicht mehr in der Lage noch einmal zuzulegen. Er verlor gegen Berlins Routinier Stephan Wirwa in vier Sätzen. Mit 2:2 Spielen und 8:8 Sätzen und letztlich 141:139 Spielpunkten konnten die Schwelmer ihre ersten beiden Punkte einfahren.

 


 

Paderborner SC 2 – ST Aplerbeck (3:1)

Spielort: Paderborner SC
Detail-Ergebnisse

Die Aplerbecker waren ohne ausländischen Spitzenspieler nach Paderborn gereist, die PSCler setzen – zumindest in der zweiten Liga – vorwiegend auf den eigenen Nachwuchs. In der ersten Begegnung gegen die auf allen vier Positionen ähnlich stark besetzten Dortmunder war bereits im Vorfeld klar, dass die Entscheidung auf den Positionen 3 und 4 fallen würde. Und so kam es, dass beide Partien in den entscheidenden fünften Satz gingen. Während Philipp Kern gegen den erfahrenen Kai Klosa noch das Nachsehen hatte, konnte PSC-Youngster Tobias Wächter mit einem 11:8 im fünften Satz gegen Felix Göbel den entscheidenden Punkt landen. Friedrich Scheel auf der Spitzenposition und Lucas Wirths entledigten sich ihrer jeweiligen Aufgabe bravourös und sicherten mit zwei ungefährdeten Dreisatzsiegen gegen Dustin Eickhoff und Nils Sporkmann den Paderborner Mannschaftserfolg.

 


 

1. SC Diepholz – ST Aplerbeck (1:3)

Spielort: Paderborner SC
Detail-Ergebnisse

Die Dortmunder starteten furios gegen die Diepholzer: Zunächst benötigte im Duell der Routiniers Aplerbecks Kai Klosa allerdings fünf Sätze, um Dirk Heemann zu bezwingen. Wesentlich leichter hatte es anschließend sein Teamkollege Felix Göbel gegen den Diepholzer Martin Tonn. Nach drei gewonnenen Sätzen stand es 2:0 in der Gesamtwertung für Aplerbeck. Der niederländische Ex-Nationalspieler Dylan Bennett verkürzte zwar durch ein klares 3:0 gegen den Ex-Hamborner Dustin Eickhoff nochmals, aber zu einem Unentschieden reichte es für Diepholz nicht mehr, denn Nils Sporkmann machte kurzen Prozess mit Dennis Jensen. Die Dortmunder machten durch die drei Punkte in der Tabelle einen Sprung nach vorne und stehen mit sechs Zählern auf Platz fünf im gesicherten Mittelfeld.

 


 

Paderborner SC 2 – 1. SC Diepholz (3:1)

Spielort: Paderborner SC
Detail-Ergebnisse

Gegen das Team aus Diepholz, das mit dem niederländischen Weltranglistenspieler Dylan Bennett (ehemals Top 50 der Weltrangliste) anreiste, wurde der Grundstein für den Paderborner Sieg in den ersten beiden Partien gelegt. Frank Leidiger (gegen Dirk Scheele) und Tobias Wächter (gegen Dirk Heemann) gewannen jeweils klar in drei Sätzen. Friedrich Scheel konnte in einem packenden Match gegen Dylan Bennett zwar einen 0:2 Satzrückstand egalisieren, musste sich aber im entscheidenden Durchgang mit 6:11 geschlagen geben. So ruhte die Verantwortung auf den Schultern des erst sechzehnjährigen Lucas Wirths. Dass dieser mit derartigem Druck umgehen kann, bewies Wirths eindrucksvoll, fand nach hartumkämpftem und verlorenem ersten Satz gegen den erfahrenen Dennis Jensen immer besser ins Spiel und sicherte seinem Team den zweiten Sieg des Tages. Mit der Maximalausbeute von zwölf Punkten aus vier Spielen hat sich die PSC-Zweite eine optimale Ausgangsposition für den kommenden Spitzenspieltag erarbeitet. Am 9. November stehen mit den Gastgebern aus Mülheim (Vizemeister des Vorjahres) und dem Meister der vergangenen beiden Spielzeiten, Bremen, zwei ganz harte Brocken auf dem Programm.