Aus dem Sparmodus springt die 1. Bundesliga am kommenden Wochenende direkt ins volle Programm mit zwei Spieltagen am Samstag und Sonntag. Dabei greifen zum ersten Mal die beiden Favoriten aus Worms und Paderborn ins Geschehen ein. Worms, das am Samstag noch spielfrei hat, wird am Sonntag mit einem Heimspiel gegen Aufsteiger Frankfurt die Saison eröffnen. Der Dauerrivale um den Titel, der Paderborner SC fährt dagegen zunächst nach Erlangen zum fränkischen Aufsteiger, um dann am Sonntag den dritten Newcomer, die Königsbrunner zu besuchen. In beiden Fällen sind eigentlich klare Siege des neunfachen Deutschen Mannschaftsmeisters zu erwarten. Gespannt sein darf man, wie die geschockten Stuttgarter bei ihrem Gastspiel in Frankfurt den schrecklichen Brand in ihrer Heimanlage verdaut haben, der diese bis auf die Grundmauern zerstört hat. Rückschlüsse auf die Stärke der Aufsteiger lassen die Duelle der Hanse Squasher gegen die Königsbrunner und die Frankfurter zu. Am Sonntagabend wird die Tabelle einen etwas genaueren Blick auf den Leistungsstand der Teams in der Liga zulassen.

 


 

2. Spieltag am Samstag 19. Oktober:

 


 

1. Erlanger SC – Paderborner SC

Geplante Aufstellung & Ergebnisse

Mangelndes Selbstbewusstsein konnte man den Paderbornern noch nie vorwerfen. Warum auch? Neun Titel sprechen für sich und so gibt die Aussage von PSC-Präsident die Lage in Ostwestfalen treffend wieder: „Der PSC will beide Auswärtsbegegnungen mit einem „Dreier“ abschließen, um gut in die neue Saison zu starten. In der 1. Bundesliga werden die Karten der Spitzenteams neu gemischt, der PSC geht optimistisch in die neue Saison und möchte die Titel den Wormsern wieder abluchsen. Die Stimmung der Trainingsgruppe um Headcoach Tomi Niinimäki ist gut. Ein Großteil der Spieler trainiert im Paderborner Ahorn Sportpark intensiv, und es bleibt abzuwarten wie die erhofften Ergebnisse auch umgesetzt werden können. Mit der Nummer 12 der Welt, Simon Rösner, der Nummer 21, Chris Simpson dazu Raphael Kandra und Lennart Osthoff muss den Paderborner nicht bange sein, auch wenn die Franken den Franzosen Lucas Serme (WRL 77) oder einen ihrer Ägypter aus dem Ärmel zaubern. Dahinter spielt das Team aus der zweiten Liga mit Alexander Blach, Johannes Thürauf und Michael Schleinkofer.

 


 

Königsbrunner SC – Hanse Squash Hamburg

Geplante Aufstellung & Ergebnisse

„Gegen Hamburg wird es sicher auch darauf ankommen mit welcher Mannschaft und welchem Profi Hamburg gegen uns spielt. Ich denke aber, dass dies ein hauchdünnes Spiel werden kann, und unser Ziel wird sein wie gegen Hamburg mit einem gewonnenen Unentschieden zu punkten“, diese optimistische Einschätzung stammt von Königsbrunns Manager Winfried Vaclahovsky. Der will sich was die exakte Aufstellung auf den Positionen 2 bis 4 anbelangt noch nicht in die Karten schauen lassen, sicher ist nur, dass der französische Nationalspieler Mathieu Castagnet (WRL 30) spielen wird, der gegen den ehemaligen Top-10-Spieler Simon Parke sicherlich klarer Favorit ist.

 


 

SC Monopol Frankfurt – Sport-Insel Stuttgart

Geplante Aufstellung & Ergebnisse

Bei ihrem zweiten Heimspiel können die Frankfurter vom SC Monopol zwar wieder auf den Franzosen Julien Balbo (WRL 203) zurückgreifen, müssen aber auf Florian Silbernagl verzichten, so dass hinter Balbo Kai Wetzstein, Julian Wollny und Ünver Metin zum Einsatz kommen. Bei den Stuttgartern wird aller Voraussicht nach der Ungar Mark Krajcsak spielen. Als gesetzt gelten bei den Schwaben Moritz Dahmen, Valentin Rapp und Ben Petzoldt. „Florian Silbernagl fehlt aus privaten Gründen an diesem Wochenende und das schwächt uns natürlich enorm. Nur mit viel Glück könnte beim Heimspiel etwas Zählbares herausspringen“, ist Frankfurts Teammanager Frank Bormann skeptisch, was die Chancen seiner Mannschaft anbelangt. Dem ist sicherlich nicht viel hinzuzufügen. Die Position eins dürfte ausgeglichen sein, aber dahinter sind die Schwaben wohl besser aufgestellt. Die Frage ist nur, ob das Training nach dem Brand in der ehemaligen Heimanlage in dieser Woche regelmäßig stattfinden kann.

 


 

3. Spieltag am Sonntag, 20. Oktober:

 


 

Black & White Worms – SC Monopol Frankfurt

Geplante Aufstellung & Ergebnisse

Gegen die Stuttgarter rechnen sich die Frankfurter schon wenig Chancen aus, und noch pessimistischer ist Frank Bormanns Einschätzung gegen die Wormser: „Beim ECC-Sieger in Worms hängen die Trauben noch höher. Dort wird wohl nichts zu holen sein, höchstens mal der eine oder andere Satz.“ Ob die in dieser Saison titelverwöhnten Wormser mit dem Italiener Davide Bianchetti antreten oder in einer rein deutschen Besetzung, also mit Jens Schoor an Position 1 spielen, bleibt abzuwarten. Dies ändert aber nichts an der Favoritenrolle des aktuellen Meisters. Im Zweifel würde wohl dann Carsten Schoor aus der zweiten Mannschaft aufrücken. Geändert hat sich bei den Wormsern, dass Tim Weber in der Aufstellung mittlerweile vor Routinier André Haschker spielt. Ansonsten haben sie weder Zu- noch Abgänge zu verzeichnen, sondern starten mit demselben Kader in die Liga.

 


 

1. Erlanger SC – Hanse Squash Hamburg

Geplante Aufstellung & Ergebnisse

Keine leichte Aufgabe ist das zweite Auswärtsspiel am Sonntag in Erlangen, weiß Mannschaftkapitän Predi Fritsche: „Gegen die Franken ist der Ausgang völlig offen. Ich sehe keinen Favoriten. Auf einzelnen Positionen sicher schon, insgesamt aber ist das Match absolut ausgeglichen. Der Heimvorteil der Erlanger ist sicher nicht zu unterschätzen, aber ich denke dass die Tagesform den Ausschlag geben wird.“ Und da hofft er natürlich auf seine Jungs, die es in dieser Saison noch einmal wissen wollen. Sie haben sich das Erreichen der Endrunde im nächsten Jahr in Böblingen als Ziel gesetzt. Dazu müsste aber zumindest ein gewonnenes Unentschieden in Erlangen herausspringen.

 


 

Königsbrunner SC – Paderborner SC

Geplante Aufstellung & Ergebnisse

„Am Sonntag wollen wir uns gegen Paderborn so teuer wie möglich verkaufen und unseren Zuschauern mit Mathieu Castagnet auf Position 1 Squash auf Weltklasseniveau präsentieren. Wir hoffen natürlich, dass Simon Rösner für Paderborn antritt“, so Königsbrunns Manager Winfried Vaclahovsky. Wenn es nach den Paderbornern geht, spielt Simon Rösner auf jeden Fall, einzige Ausnahme wäre wenn der Paderborner bei den US-Open, die noch bis 18. Oktober laufen das Finale erreichen würde. Aber auch ohne Rösner wären die Königsbrunner Aufsteiger krasser Außenseiter gegen den PSC, der in dieser Saison endlich den zehnten Titel holen will. Auch am Sonntag lässt sich Königsbrunns Teamchef alle Optionen offen, was die Positionen hinter dem Franzosen Mathieu Castagnet anbelangt.