Der Platz an der Sonne wird zwar voraussichtlich nur von kurzer Dauer sein, aber die Schwaben freuen sich trotzdem über diese Momentaufnahme: Sie führen nach ihrem Heimsieg über die Hanse Squasher aus Hamburg die Tabelle an und haben die erste Duftmarke gesetzt, dahingehend, dass sie gewillt und in der Lage sind, auch 2014 bei der Endrunde der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft in Böblingen wieder dabei zu sein. Ein „gefühlter“ Sieg waren die zwei Punkte für die Königsbrunner, die beim Mitaufsteiger in Frankfurt ein gewonnenes Unentschieden geholt hatten und somit bewiesen haben, dass vor den Toren Augsburgs erstligareifes Squash mit Nachwuchskräften gespielt wird. Die Mannschaft von Teamchef Winfried Vaclahovsky kann nach diesem gelungenen Saisonstart dem weiteren Verlauf der Runde etwas gelassener entgegensehen.

 


 

Sport-Insel Stuttgart – Hanse Squash Hamburg (3:1)

Ergebnisse

Bei den Stuttgartern hängen die Trauben hoch, das musste auch die Hanse Squash Hamburg am vergangenen Samstagnachmittag erfahren. Statt eines möglichen Unentschiedens reisten die Hanseaten mit einer Niederlage im Gepäck zurück. „Die Hoffnungen auf ein Unentschieden und einen Punktgewinn in Schwaben erfüllten sich nicht“, konstatierte Hamburgs Pressesprecher Axel Annink. Dabei wäre für die Hamburger sicher mehr drin gewesen. Bei der Bundesliga-Premiere von Felix Auer gelang es dem U19-Meister leider nicht seine Nervosität vollständig abzulegen. Bei seiner 1:3 Niederlage gegen Ben Petzoldt deutete er aber schon sein Potenzial an. Während Oliver Post an diesem Tag keine Chance auf einen Sieg hatte, holte Australiens Nummer eins, Cameron Pilley (Weltrangliste Nr. 14), mit einem 3:0-Erfolg gegen den 19 Jahre jungen Inder Mahesh Mangaonkar (WRL Nr. 88) den Ehrenpunkt für die Hamburger. Im abschließenden Duell gegen Moritz Dahmen konnte Florian Pößl (Hamburg) nicht mehr zum Ausgleich punkten und verlor das Spiel mit 1:3. Im ersten Satz sah es allerdings nicht danach aus, denn Dahmens Gegner Florian Pößl (Deutscher Meister 1998 und vielfacher Nationalspieler) machte weniger Fehler und ging mit 1:0 in Führung. Dahmen kämpfte sich jedoch mit einer beherzten Leistung im zweiten Satz zurück ins Spiel und glich aus. Ab dem 3. Satz gelang es Dahmen zunehmend, die Kontrolle über das Spielgeschehen zu gewinnen. Nach knapp 50 Minuten nutzte der Stuttgarter seinen Matchball zum 3:1-Sieg. Mit dem 3:1-Gesamtsieg haben die Schwaben einen optimalen Saisonstart erwischt: „Besser kann es nicht laufen. Das erste Mal seit langem ist es uns gelungen, mit einem Sieg in die Saison zu starten. Auf dieser Leistung können wir aufbauen!“, freute sich Team-Manager Arno Limmeroth.

 


 

SC Monopol Frankfurt – Königsbrunner SC (2:2)

Ergebnisse

In Frankfurt beim Aufeinandertreffen der beiden Aufsteiger sah es anfangs lange nach einem Sieg der Gastgeber aus Frankfurt aus, denn sie erwischten den eindeutig besseren Start: Im Spiel an Position 4 hatte Julian Wollny mehr Mühe als er sich das vielleicht vorgestellt hatte und lag nach starkem Beginn von Florian Mühlberger gleich mit 0:1 hinten. In den Sätzen zwei und drei konnte er seine technische Überlegenheit aber besser zur Geltung bringen und sah schon wie der sichere Sieger aus. In Satz vier musste er seine Spielweise wegen eines leichten Ziehens im Rücken umstellen, was aber prompt misslang. Erst im fünften Satz fand er zu alter Stärke zurück und konnte Frankfurt gegen einen kämpferisch starken Mühlberger mit 1:0 in Führung bringen. Auch Kai Wetzstein hatte anfangs Probleme mit dem stark aufspielenden Simon Vaclahovsky. Ab dem zweiten Satz bekam er den 20-jährigen aber immer besser in den Griff, der in langen Ballwechseln einen hohen läuferischen Aufwand betreiben musste. Trotzdem blieb es auch in den weiteren Sätzen spannend, aber Wetzstein zog sein Spiel durch und gewann verdient mit 3:1. Beim Spiel an der Spitzenposition wurde der Engländer Jonathan Kemp für Königsbrunn seiner Favoritenrolle gerecht und gewann in einem hochklassigen Match 3:0 gegen den erstmals für Frankfurt aufschlagenden Franzosen Julien Balbo. Florian Silbernagl hatte mit André Ergenz noch eine Rechnung offen, nachdem er im Frühjahr beim Ranglistenturnier in Dreieich erstmals (mit 0:3) gegen ihn verloren hatte. Silbernagl begann auch wie die Feuerwehr und konnte den ersten Satz klar für sich entscheiden. Im zweiten Durchgang verlor er aber völlig den Faden und ging mit 1:11 unter. Die Sätze drei und vier waren dann wieder hart umkämpft und auch Satz 5 bis zum 5:5 ausgeglichen. Dann aber leistete sich Silbernagl vier seiner sowieso diesmal zahlreichen Fehler in Folge und diesen Vorsprung ließ sich der 18-jährige Jugendnationalspieler André Ergenz dann nicht mehr nehmen. Die Bilanz von Königsbrunns Manager Winfried Vaclahovsky fiel mehr als positiv aus: „Mit zwei hochverdienten Punkten im Gepäck konnten wir die Heimreise aus der ‚Frankfurter Hölle‘ antreten. Alle drei Spiele waren wie die Jahre zuvor absolut auf Augenhöhe und jedes Match hätte auch anders ausgehen können. Ich bin stolz auf unsere Jungs für die geschlossene Mannschaftsleistung, und dass sie vor diesem Publikum die Nerven behalten haben. Jeder hat gekämpft wie ein Löwe und dadurch stand am Ende ein Satz mehr für uns zu Buche.“