Schon nach dem 1. Spieltag in der Nordliga haben die beiden „Alpha-Tiere“ in der Liga gezeigt, wo es lang geht: Seit 2011 haben die Paderborner und die Bremer die Nord-Meisterschaft unter sich ausgemacht. Und dass der Weg zum Titel auch in dieser Spielzeit nur über sie führt, haben sie auch diesmal wieder deutlich gemacht: Die Aufgabe für die Paderborner war nicht allzu schwer, sie hatten die beiden Aufsteiger aus Remscheid und Brüggen als Gegner. Und diese zahlten doch zunächst einmal Lehrgeld. Die Bremer hatten dabei schon das etwas härtere Programm gegen die Neumünsteraner und die Dortmunder vom ST Aplerbeck. Am dritten Spielort in Diepholz waren die Berliner und die Mülheimer zu Gast. Für das Team aus der Hauptstadt gab es wenig zu erben, die Mülheimer dagegen zeigten, dass sie nicht gewillt sind, den Paderbornern und den Bremern das Feld kampflos zu überlassen. Sie besiegten die Berliner und holten gegen Diepholz ein gewonnenes Unentschieden. Der Gastgeber brachte es auf vier Gesamtpunkte und kann von einem durchaus gelungenen Saisonstart sprechen.

 


 

1. SC Diepholz – 1. Squash Club Berlin (4:0)

Spielort: SC Diepholz
Ergebnisse

Berlins Mannschaftsführer Andreas Ziemer gilt als realistischer Vertreter seines Teams und so lautet seine Einschätzung des Spiels gegen die Mannen aus Diepholz: „Wir wussten, dass es am ersten Spieltag gegen die Jungs aus Diepholz, die sich sehr gut verstärkt haben, sehr schwer wird. Nach dem kurzfristigen Ausfall von Thorsten Schuster hieß die Devise: So teuer verkaufen wie möglich. Das hat leider nicht geklappt.“ Mit Neuzugang Martin Tonn auf Position 3 sowie dem Niederländer Dylan Bennett vorne, dann die Routiniers Dennis Jensen auf 3 und Dirk Heemann auf 4 waren die Diepholzer gegen Carsten Sonnabend, Karsten Pfuhl, Stephan Wirwa, der von Hamburg zurückkam und Spitzenspieler Felix Unger ohne Chance. Die Berliner gewannen keinen Satz und sie ereilte mit 4:0 die Höchststrafe zum Saisonauftakt.

 


 

1. Squash Club Berlin – SC hot socks Mülheim (0:4)

Spielort: SC Diepholz
Ergebnisse

Gegen die ambitionierten Mülheimer war für Berlin ebenfalls nichts zu holen. Diese waren mit Thomas Hutmacher, Pascal Tagaz, Marco Schoeppers und dem Niederländer Sebastiaan Weenink nach Diepholz gereist. Wieder war der Hauptstadttruppe kein Satzgewinn vergönnt. Dazu verletzte sich noch ihr Spitzenmann Felix Unger am Rücken, so dass sie vor der Heimfahrt noch einen Abstecher im Krankenhaus machen mussten. Glücklicherweise entpuppte sich die Verletzung des Berliners nur als muskuläres Problem. „Es war eine Klasseleistung der Jungs aus Mühlheim. Wir waren chancenlos“, resümierte Andreas Ziemer das Spiel gegen die Mülheimer. Die wiederum freuten sich über einen erfolgreichen Start in die Saison.

 


 

1. SC Diepholz – SC hot socks Mülheim (2:2)

Spielort: SC Diepholz
Ergebnisse

Weitaus spannender ging es im Topspiel zwischen Diepholz, das auf seinen Heimvorteil baute, und den Mülheimern zu. Zunächst sah alles nach einer klaren Sache für die Heimmannschaft aus. Julian Söhnchen musste zwar im zweiten Satz in den Tiebreak und verlor den dritten, doch im vierten Satz des Matches war die Gegenwehr von Thomas Hutmacher erloschen und der Auftaktsieg für Diepholz unter Dach und Fach. Was so ein alter Hase wie Dennis Jensen immer noch drauf hat, musste Pascal Tagaz im zweiten Match schmerzlich erfahren: Trotz Gegenwehr gelang ihm kein Satzgewinn gegen den Diepholzer. Danach kippte jedoch die Begegnung: Im Duell der Holländer zeigte der jüngere der Beiden, Sebastiaan Weenink, dem früheren Nationalspieler Dylan Bennett die Grenzen auf und besiegte ihn in drei Sätzen. Ebenso wenig Federlesens machte Marco Schoeppers mit Luis das Neves. So war es am Ende der gewonnene Satz von Thomas Hutmacher, der den Mülheimern zwei Punkte einbrachte.

 


 

1. Bremer SC – SV Neumünster (3:1)

Spielort: 1. Bremer SC
Ergebnisse

Es war der erwartet schwere Auftakt für das nördlichste Team der Bundesliga, den SV Neumünster, der gegen den amtierenden Nord-Meister aus Bremen in den Court musste. Lediglich der 23 Jahre alte englische Spitzenspieler Adam Murrills (WRL Nr. 139) war an diesem Tag mit den Spielern der ehemaligen Erstligamannschaft auf Augenhöhe und siegte am Ende in einer tollen Partie mit 3:2 gegen den Nationalspieler Norman Junge, der in dieser Saison von Paderborn an die Weser zurück gewechselt ist. Dahinter war gegen die früheren deutschen Top10-Spieler Heiko Schwarzer, Jill Witt und Jan Ole Bleil für die Schwalestädter nichts zu holen.

 


 

SV Neumünster – ST Aplerbeck (1:3)

Spielort: 1. Bremer SC
Ergebnisse

Etwas anders sah zunächst die zweite Begegnung aus. Neumünsters Mannschaftsführer Christoph Schmadtke erwischte einen guten Tag und legte bereits zur 2:1 Satzführung gegen den Dortmunder Kai Klosa vor. Doch leider war das notwendige Glück an diesem Tag beim Matchball in Durchgang vier nicht auf seiner Seite, und so musste er sich im finalen Satz ganz knapp 10:12 geschlagen geben. Kai Rixen und Hendrik Remer auf Position drei und zwei zeigten ebenfalls ordentliche Leistungen, doch konnten beide am Ende nicht die entscheidenden Akzente gegen die Aplerbecker Felix Göbel und Dustin Eickhoff setzen. Adam Murrills (Neumünster) bewies erneut seine Form und bezwang den Niederländer Rick Penders in vier Sätzen überzeugend. „Die für uns wichtigen Spieltage stehen nun an, und wir werden dann mehr wissen. Jedoch lassen wir uns von einem solch schweren Spieltag gegen den Nordmeister Bremen nicht unterkriegen und schauen weiter nach vorne“, so Pressesprecher Lennard Jessen.

 


 

ST Aplerbeck – 1. Bremer SC (0:4)

Spielort: 1. Bremer SC
Ergebnisse

Ganz ohne Einzelsieg gegen Bremen mussten die Dortmunder die Heimreise antreten. Der Nord-Meister war gegen die Aplerbecker, die noch auf Nils Sporkmann verzichten mussten, jederzeit Herr im Heimcourt. Auch wenn die Aplerbecker sich wehrten: Dustin Eickhoff, Neuzugang aus Hamborn brachte Jan Ole Bleil mehrfach in Schwierigkeiten und gab sich erst nach fünf Sätzen geschlagen. Felix Göbel konnte gegen Heiko Schwarzer wenigstens einen Satz holen. Der Niederländer Rick Penders startete gegen Norman Junge zwar furios und gewann den ersten Satz, doch danach war die Luft raus und Norman Junge kontrollierte Ball und Gegner. Nach einem Platz im Mittelfeld in der vorigen Saison scheinen die Aplerbecker heuer wieder gegen den Abstieg kämpfen zu müssen. Bremen unterstrich dagegen seine erneuten Meisterambitionen.

 


 

Squash-Tigers Brüggen – SRC Schwelm-Remscheid (4:0)

Spielort: Squash-Tigers Brüggen
Ergebnisse

Ein guter Einstieg gelang den Squash-Tigers Brüggen beim ersten Bundesligaspiel in ihrer ersten Saison in der zweiten Bundesliga Nord. Zwei Sätze wurden abgegeben und zwölf gewonnen: ein Auftakt nach Maß für die überglücklichen Spieler und heimischen Fans in der Sportanlage „Insel-Brüggen“. Mitaufsteiger SRC Schwelm-Remscheid haderte etwas mit dem Verletzungspech, denn Lucas Scholz, etatmäßige Nummer 3, hatte sich an der Schlaghand verletzt, so dass das Schwelmer Squash-Urgestein Götz Mönnighof ins Team aufrückte. Der kämpfte im ersten Satz wie ein Löwe und erzwang den Tiebreak, holte sich den zweiten Satz, war danach aber nicht mehr in der Lage zuzulegen und verlor gegen den stärker werdenden Michael Seidel in vier Sätzen. Auch Simon Wolter zeigte ein starkes Spiel und gab sich erst nach vier Sätzen geschlagen. Glatt verloren gingen die Spiele von Alexander Schuttkowski und Julian Kischel gegen die Phillip Weinthal und den Niederländer Pietro Schwertman.

 


 

SRC Schwelm-Remscheid – Paderborner SC 2 (0:4)

Spielort: Squash-Tigers Brüggen
Ergebnisse

Tobias Wächter brachte das junge Paderborner Team mit einem knappen, aber letztlich verdienten Dreisatzerfolg gegen den routinierten Götz Mönninghoff in Führung. Der erst sechzehnjährige Neuzugang Lucas Wirths, der aus Bonn nach Paderborn wechselte, feierte mit einem ungefährdeten Erfolg einen gelungenen Einstand. Beim Duell auf der Spitzenposition setzte sich Friedrich Scheel gegen seinen ehemaligen Schwelmer Teamkollegen Julian Kischel ebenfalls in drei Sätzen durch. Friedrich Scheel wurde mit der Jugendmannschaft des SRC Schwelm Deutscher Jugend-Vizemannschaftsmeister U19. Auch Neuzugang Amir Sadik ließ nach umkämpftem ersten Durchgang nichts anbrennen und steuerte gegen Alexander Schuttkowski den vierten Sieg bei. „Die Paderborner Mannschaft ist der Topfavorit in der Liga. Hier wird es auch in der Rückrunde sehr schwer für das Schwelm-Remscheider Team, auch nur ein Spiel für sich entscheiden zu können“, sagte Friedrich Krüger, Vorsitzender des Aufsteigers.

 


 

Squash-Tigers Brüggen – Paderborner SC 2 (1:3)

Spielort: Squash-Tigers Brüggen
Ergebnisse

Philipp Kern entledigte sich seiner Aufgabe bravourös und brachte sein Paderborner Team mit einem wichtigen Dreisatzsieg gegen Michael Seidel in die Erfolgsspur. Einen ebenso deutlichen Sieg konnte Lucas Wirths im Duell gegen seinen ehemaligen Vereinskollegen Janosch Thäsler verbuchen. Einzig der niederländische Weltranglistenspieler Piedro Schweertman konnte mit einer überzeugenden Vorstellung gegen Friedrich Scheel einen Sieg für die Squash-Tigers Brüggen einfahren. Alle Anwesenden waren begeistert vom niederländischen Squashspieler, der seinem Paderborner Gegner Friedrich Scheel sein Spiel aufzwang und in keiner Phase des Spiels die Fäden aus der Hand gab. Dass es für die Paderborner für den zweiten „Dreier“ an diesem Tag reichen sollte, stellte der erst achtzehnjährige Deutsch-Ägypter Amir Sadik mit einem Erfolg gegen Phillip Weinthal sicher. „Ein insgesamt überaus gelungener Start, bei dem vor allem die Neuzugänge bewiesen haben, dass sie eine Bereicherung für das Team darstellen“, konstatiert Mannschaftsführer Friedrich Scheel.