Die Entscheidungen reifen vor dem letzten Spieltag in allen drei Ligen. In der 1. Bundesliga sind die vier besten Teams im Grunde genommen schon in Böblingen bei der Endrunde vom 10. bis 12. Mai. Allen voran natürlich der Meister aus Paderborn. Seit 1999 prägt er die Squash-Szene in Deutschland. Neun Titel sind dabei herausgekommen und der zehnte soll es nun werden. Ungeschlagen haben die Ostwestfalen die Saison durchgezogen mit 23 von 24 möglichen Punkten, und wer glaubt ernsthaft, dass die Truppe um Präsident Andreas Preising sich am letzten Spieltag gegen Stuttgart zu Hause noch eine Blöße gibt.

Am Wochenende holten die Paderborner in Hamburg und Maintal mit „angezogener“ Handbremse zwei Siege. Die Wormser als härtester Konkurrent haben das Zwischenziel erreicht: Sie belegen Platz 2 und sind damit wie der PSC gesetzt. Der wichtigste Sieg wurde am Samstag gegen den Mitkonkurrenten um Platz 2, die Hamborner, erzielt. Am Sonntag wurden die Stuttgarter geschlagen nach Hause geschickt. Hamborn und Stuttgart stehen damit auf Platz 3 und 4 und werden nun in den Los-Topf geworfen und müssen sich im Halbfinale am Freitag, 9. Mai, in Böblingen entweder den Paderbornern oder den Wormsern stellen. Die Hamburger „Oldies“ haben eine tolle Saison gespielt, so viel kann schon jetzt gesagt werden. Die Aufsteiger belegen Platz 5 vor Maintal – ebenfalls Aufsteiger. Die Hessen warten allerdings noch immer auf ihren ersten Punktgewinn.

Im Norden von Liga 2 führen die Bremer mit drei Punkten Vorsprung die Tabelle an und streben ihrer zweiten Nordmeisterschaft in Folge zu. Doch die Spielplan-Arithmetik hält noch ein echtes Endspiel für alle Squash-Fans bereit. Am 2. März müssen die Bremer nach Bonn, ebenso wie der Zweitplatzierte aus Mülheim und wenn die Mülheimer gewinnen sollten gegen die Weserstädter würden sie diesen sozusagen im letzten Moment den Titel entreißen. Beide Mannschaften holten an dem Doppelspieltag im Norden elf von zwölf Punkten. Und so veränderte sich nichts an der Tabellenspitze. Auf Platz 3 folgen die Paderborner – Meister des Jahres 2011, die den Platz knapp vor Diepholz verteidigen konnten. Im Tabellenkeller herrscht Spannung pur, denn die Berliner haben aufgeholt und sind nun punktgleich mit Mitaufsteiger Bonn bei elf Pluspunkten. Auch hier wird erst der 2. März die Entscheidung bringen, wer neben den Hamburgern absteigen muss.

Im Süden ist eine gewisse Vorentscheidung gefallen, denn die Frankfurter haben mit zwei Siegen am Wochenende ihre Titelambitionen unterstrichen und führen vier Punkte vor Verfolger Königsbrunn, die am Sonntag eine überraschende Niederlage in Erlangen hinnehmen mussten und nur noch theoretischen Chancen haben. Allerdings gibt es auch hier ein klassisches Endspiel, das am Sonntag, 3. März, stattfindet, dann nämlich wenn die Bayern in Hessen antreten müssen. Zuvor müssen die Frankfurter noch nach Erlangen. Man sieht also – ein Selbstläufer ist der Südmeistertitel für den SC Monopol noch nicht. In der Abstiegsfrage ist jedoch alles geklärt: Die Squash-Pointers aus Gießen haben trotz Einsatzes des Franzosen Mathieu Castagnet beide Spiele am Wochenende verloren und auch der Aufsteiger aus dem saarländischen St. Ingbert verlor seine Spiele, so dass zum Nichtabstiegsplatz der Kemptener für den SRC Wiesental nun acht Punkte Abstand sind – uneinholbar vor den letzten beiden Spielen.