War das die Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft? Die Königsbrunner, die noch gute Chancen hatten, den Frankfurtern den Titel im Süden streitig zu machen, patzten am Sonntag in Erlangen, wo sie gegen die ersatzgeschwächten Franken verloren. Der SC Monopol Frankfurt bestätigte dagegen mit zwei Siegen seine Favoritenstellung und kann gelassen dem letzten Spielwochenende am 2. und 3. März entgegensehen: Vier Punkte Vorsprung bei zwei noch ausstehenden Spielen. Das müsste für die Hessen zu schaffen sein. Die Königsbrunner reisen zum „Finale“ nach Frankfurt und wollen dort zumindest ihren zweiten Platz festigen. Davor müssen sie gegen die Wormser zu Hause antreten.
Am Tabellenende sind die Entscheidungen gefallen: Gießen verlor beide Spiele und hält abgeschlagen die rote Laterne. Auch der Aufsteiger aus Wiesental konnte am Wochenende keinen Punkt auf der Habenseite verbuchen, während die Kemptener als Mitaufsteiger gegen Worms am Sonntag punkteten und sich somit endgültig aller Abstiegssorgen entledigten und auch in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga spielen werden.
{mospagebreak title=Koenigsbrunner SC – 1. Squash-Land Schwandorf }
|
|
Königsbrunner SC – 1. Squash-Land Schwandorf (3:1)
Spielort: Hunnencenter (Hunnenstraße 31, 86343 Königsbrunn, 08231-31717) Samstag, 16.02.2013, 13.00 Uhr
Gut gestartet waren die Königsbrunner am Samstag beim Heimspiel gegen die Schwandorfer. Jugendnationalspieler André Ergenz hatte überhaupt keine Mühe sein Spiel gegen den Schwandorfer Neuzugang Kevin Pubantz glatt in drei Sätzen zu gewinnen. Etwas schwerer tat sich da schon der zweite Jugendnationalspieler in Reihen der Königsbrunner, Simon Vaclahovsky. Nach zwei verschlafenen ersten Sätzen gegen Routinier Armin Hameed baute der Königsbrunner auf seine konditionelle Überlegenheit und nutzte diese zum Sieg in fünf Sätzen. Ohne Chance war dagegen Königsbrunns Spielertrainer, der Südafrikaner Mark Rogers, gegen den Neuseeländer Evan Williams (WRL Nr. 81). Der 23-Jährige aus Kiwi-Land schenkte dem Südafrikaner lediglich 20 Punkte in drei Sätzen. Danach setzte Hans Seestaller, der die ersten drei Sätze gegen Philip Annandale enorme Probleme hatte, mit seiner ganzen Routine den Schwandorfer matt und holte den Mannschaftssiegpunkt für die Königsbrunner.
{mospagebreak title=Black and White RC Worms 2 – Squash-Pointers Gießen }
|
|
Black & White RC Worms 2 – Squash-Pointers Gießen (3:1)
Spielort: Black & White (Alzeyer Str. 121, 67543 Worms, 06241-959000) Samstag, 16.02.2013, 13.00 Uhr
Soll niemand behaupten, die Gießener hätten sich in der 2. Bundesliga nicht bis zuletzt reingehängt. Teammanager Felix Paal holte für das Spielwochenende den Franzosen Mathieu Castagnet (WRL 31) als Nummer 1, so dass zumindest schon mal ein Punkt gesichert war. Selbst Worms‘ Bester Tim Weber war gegen den 26 Jahre alten Profi aus Aix-en-Provence ohne Chance und verlor in drei Sätzen. Da jedoch Bernd Waldinger, Punktegarant auf Position 4, aufrücken musste, da weder Ralf Föhre noch Patrick Wedel einsatzbereit waren und Patrick Haun auf 4 nachrückte, gingen die beiden hinteren Spiele gegen Nicholas Wood und Markus Serr verloren. Auch Sebastian Cook hatte gegen den ehemaligen Nationalspieler Daniel Hoffmann nichts zu bestellen und so war die Auswärtsniederlage bei den Wormsern nicht zu verhindern. „Mit Waldinger an vier wären ein oder zwei Punkte greifbar gewesen“, sagte hinterher Teamchef Felix Paal.
{mospagebreak title=SC Monopol Frankfurt – 1. SC Kempten }
|
|
SC Monopol Frankfurt – 1. SC Kempten (4:0)
Spielort: Squash-Insel Frankfurt am Main (Rossittener Straße 17a, 60486 Frankfurt am Main, 069-772222) Samstag, 16.02.2013, 13.00 Uhr
Mit einem klaren Sieg im Heimspiel gegen den 1. SC Kempten konnte der SC Monopol Frankfurt die Tabellenführung verteidigen. Dabei waren aber zwei Spiele wirklich nichts für schwache Nerven. Das souveräne 3:0 von Julian Wollny gegen Jürgen Martin war der Auftakt zu dieser Begegnung. Im ersten Satz konnte Wollny seinen Gegner überraschen, Martin fand dann in den Sätzen zwei und drei besser ins Spiel, war aber gegen die präzisen Stopps und Volleys von Wollny letztlich chancenlos. In Spiel 2 hatte Kai Wetzstein mit dem 18-jährigen Jugendnationalspieler Johannes Herz mehr Mühe als ihm lieb war. Er musste nach 1:0-Führung sogar einen 1:2-Rückstand hinnehmen. In Satz 4 drehte Wetzstein aber wieder richtig auf und gewann diesen wie auch den letzten Satz relativ klar. Das war wichtig, denn dem Engländer Stacey Ross wurden gegen den Waliser in Diensten der Kemptener Peter Creed (WRL 72) wenige Chancen eingeräumt. So sah es denn auch im ersten Satz aus, als könnte Ross dem schnellen Spiel von Creed wenig entgegen setzen. Aber irgendwie schaffte er es, sich auf den Waliser einzustellen und ihn die längeren Wege gehen zu lassen. Und so gingen überraschend die Sätze 2 und 3 an Ross. Im vierten Satz ging Creed relativ schnell in Führung und Ross nutzte diesen Durchgang zur „aktiven Erholung“. Der fünfte Satz war dann das Beste, was die Zuschauer in der Squash-Insel seit langem gesehen hatten. Unheimlich lange, hart umkämpfte Ballwechsel. Keiner der Spieler konnte im Verlauf des Satzes mehr als zwei Punkte Vorsprung herausholen und gegen Ende wurden die Flugeinlagen von Peter Creed immer spektakulärer. Selbst Stacey Ross mit seinen 39 Jahren setzte einmal zu einem Hechtsprung an und gewann am Ende etwas glücklich aber verdient. Das souveräne 3:0 von Florian Silbernagl gegen Pasquale Ruzicka im letzten Spiel bekam dann leider zu wenig Aufmerksamkeit, obwohl auch hier tolle Ballwechsel zu bewundern waren. Aber Silbernagl war stets Herr des Geschehens und so kam wenig Spannung auf, wofür die nach dem Spitzenspiel erschöpften Zuschauer wohl teilweise auch dankbar waren.
{mospagebreak title=TBS-Sharks Augsburg – 1. Erlanger SC }
|
|
TBS-Sharks Augsburg – 1. Erlanger SC (3:1)
Spielort: TBS Wünschig (Inninger Straße 100, 86179 Augsburg, 0821-82082) Samstag, 16.02.2013, 13.00 Uhr
Zusammenfassend kann man sagen, es war ein perfektes Wochenende für die Zweitligasquasher der TBS-Sharks Augsburg. Sowohl das Heimspiel gegen die favorisierten Erlanger als auch das Gastspiel beim SRC Wiesental konnte in überzeugender Manier gewonnen werden. Der Sieg gegen die Gäste aus Franken wurde durch das Fehlen zweier Stammspieler auf Seiten der Erlanger begünstigt. So traten die Franken ohne eine Nummer 1 an und auch Johannes Thürauf war nicht mit ins Oberschwäbische gereist. Diese Chance ließen sich die Haie vor eigenem Publikum logischerweise nicht entgehen und schnell stand es 3:0, und der Sieg war unter Dach und Fach. Lediglich Marco Deeg musste sich gegen den starken englischen Topjunior Thomas Ford (WRL 212) trotz sehr guter Leistung in vier Sätzen geschlagen geben.
{mospagebreak title=SC Deisenhofen – 1. SRC Wiesental, St. Ingbert}
|
|
SC Deisenhofen – 1. SRC Wiesental, St. Ingbert (4:0)
Spielort: Sportpark Beutelstahl (Grünwalder Weg 39, 82041 Deisenhofen, 089-18910897) Samstag, 16.02.2013, 13.00 Uhr
Trotz des Fehlens von Martin Grahamer auf Position 3, aber mit Hilfe des Engländers Joel Hinds (WRL 149) auf Position 1, der auf den auf die Spitzenposition aufgerückten Wiesentaler Markus Voit traf, stand zum Schluss ein 4:0 Erfolg gegen das Team aus dem Saarland fest. Nur Christofer Kendall-Torry gab einen einzigen Satz gegen seinen Konkurrenten Thorsten Schmees ab. Die übrigen Mitspieler Franz Möller, Thomas Müller und Joel Hinds siegten gegen Nils Kempf, Tobias Baab und Markus Voit ohne einen Satz abgeben zu müssen. „Es waren für uns wichtige drei Punkte zum erklärten Ziel in der Tabelle noch nach oben kommen zu wollen“, resümierte Pressesprecherin Traudi Mittnacht das Geschehen.
{mospagebreak title=1. Squash-Land Schwandorf – SC Monopol Frankfurt }
|
|
1. Squash-Land Schwandorf – SC Monopol Frankfurt (1:3)
Spielort: Tenniscenter Schwandorf (Wackersdorfer Straße 90, 92421 Schwandorf, 09431-20878) Sonntag, 17.02.2013, 13.00 Uhr
Das Meisterstück war es noch nicht, davon wollte Teammanager Frank Bormann vom SC Monopol Frankfurt nichts wissen. „Aber wir haben einen großen Schritt gemacht mit unseren zwei Siegen. Es ist schließlich nicht zu unterschätzen, dass wir noch nach Erlangen müssen und dann zu Hause gegen die Königsbrunner antreten.“ Bormann will seine Mannen damit wohl vor einem zu entspannten Angehen des letzten Spielwochenendes warnen. Allerdings muss gesagt werden, dass bei vier Punkten Vorsprung vor Königsbrunn und noch sechs zu vergebenden Zählern am 2. und 3. März schon die Hölle zufrieren müsste, damit da noch was schiefgeht. Gegen die Schwandorfer gingen die Frankfurter voll konzentriert zu Werke: Julian Wollny und Kai Wetzstein siegten jeweils klar in drei Sätzen. Der 39 Jahre alte Stacey Ross war hingegen nach seiner Glanzleistung vom Samstag gegen Peter Creed zu einer Wiederholung gegen den Neuseeländer Evan Williams nicht mehr fähig und so verkürzten die Schwandorfer für einen Moment. Dass es für die Bayern zu keinem Unentschieden reichte, lag an Florian Silbernagl. Der gebürtige Bayer, Neuzugang bei den Hessen, hatte, mit Ausnahme einer Schwächephase im dritten Satz, Philip Annandale sicher im Griff und holte den entscheidenden Mannschaftspunkt zum Sieg.
{mospagebreak title=Squash-Pointers Gießen – SC Deisenhofen }
|
|
Squash-Pointers Gießen – SC Deisenhofen (1:3)
Spielort: Sport-Point Gießen (Siemensstraße 10, 35394 Gießen, 0641-74166) Sonntag, 17.02.2013, 13.00 Uhr
Nun hat es mit einem Sieg endlich geklappt und das auswärts. Auch in Gießen fehlte Martin Grahamer, und wie befürchtet traf Joel Hinds auf Mathieu Castagnet, der seine Favoritenrolle behaupten konnte. Christofer Kendall-Torry ließ zu Spielbeginn im ersten Satz schon Bedenken bei Deisenhofen aufkommen, holte dann aber dennoch den Sieg und Franz Möller konnte nachziehen. Nachdem die Gießener durch ihren Profi auf ein 2:1 herangekommen waren, lag alle Hoffnung auf Thomas Müller. Er schaffte es den Sieg für Deisenhofen einzuspielen und das in umkämpften drei Sätzen. „Nun wollen wir versuchen, den erreichten fünften Tabellenplatz zu halten“, so Traudi Mittnacht für die Deisenhofener. „Ohne unsere Stammspieler Bernd Waldinger und Ralf Föhre geht der Sieg für den SC Deisenhofen in Ordnung“, kommentierte Felix Paal das Geschehen hinterher. Besonders hervorgehoben wurde von ihm das Spitzenspiel zwischen Castagnet und Hinds, das Werbung pur war für den Squash-Sport und die Zuschauer begeisterte.
{mospagebreak title=1. SC Kempten – Black and White RC Worms 2 }
|
|
1. SC Kempten – Black & White RC Worms 2 (2:2)
Spielort: Tennishalle Kempten (Oberwangerstr. 43, 87439 Kempten, 0831-95536) Sonntag, 17.02.2013, 13.00 Uhr
Herrschten vor dem Wochenende noch Zweifel beim Aufsteiger aus Kempten, ob die Klasse gehalten werden könnte, bestimmte eitel Freude die Gesichter nach dem Heimspiel gegen die Wormser. Der 1. SC Kempten knöpfte der Zweiten vom Rhein ein gewonnenes Unentschieden ab und die, obwohl es zunächst überhaupt nicht danach aussah. Sowohl Yannik Omlor als auch Johannes Herz verloren ihre beiden Spiele gegen Nicholas Wood und Markus Serr. Der Engländer Peter Creed verkürzte mit einem Sieg über den ehemaligen Karlsruher Nationalspieler Daniel Hoffmann. Ebenfalls ein 3:0 ließ Neuzugang Pasquale Ruzicka gegen Christian Barz folgen, so dass der gewonnene eine Satz von Johannes Herz gegen Serr den doppelten Punktgewinn und den Klassenerhalt sicherte.
{mospagebreak title=1. Erlanger SC – Koenigsbrunner SC }
|
|
1. Erlanger SC – Königsbrunner SC (3:1)
Spielort: Sportland Erlangen (Münchener Straße 55-57, 91054 Erlangen, 09131-22024) Sonntag, 17.02.2013, 13.00 Uhr
Es war sicherlich das überraschendste Ergebnis an diesem Wochenende. Dass die Königsbrunner es bei Erlanger Bestbesetzung schwer gehabt hätten, war allen klar. Als jedoch die Franken ohne ihre Nummer 1 (Jose Facchini) und Michael Schleinkofer gegen Königsbrunn aufliefen, hofften viele Königsbrunner auf mehr. Es begann auch alles nach Plan: André Ergenz siegte in drei Sätzen gegen Marcus Pfister, direkt im Anschluss verlor jedoch Patrick Scherer aufgrund von Trainingsrückstand gegen Johannes Thürauf und so stand es 1:1. Die dickste Überraschung war sicherlich die Niederlage von Königsbrunns Spielertrainer Mark Rogers gegen Alexander Blach. Und als Hans Seestaller im entscheidenden vierten Spiel gegen den 19 Jahre alten englischen Jungprofi Thomas Ford unterging, war die Niederlage perfekt. „Leider haben wir wohl die Chance auf die Meisterschaft an diesem Spieltag gegen Erlangen vergeigt, jedoch haben wir den Tabellenplatz zwei vor Erlangen gefestigt“, konnte Teammanager Winfried Vaclahovsky dem Ganzen noch etwas Gutes abgewinnen.
{mospagebreak title=1. SRC Wiesental, St. Ingbert – TBS-Sharks Augsburg }
|
|
1. SRC Wiesental, St. Ingbert – TBS-Sharks Augsburg (0:4)
Spielort: flipflop Fitness- und Gesundheitszentrum (Mühlstraße 38, 66386 St. Ingbert-Rohrbach, 06894-52540) Sonntag, 17.02.2013, 13.00 Uhr
Nach dem souveränen Heimsieg gegen die Erlanger fuhren die Sharks guten Mutes zum SRC Wiesental. Im saarländischen St. Ingbert gestaltete sich das Spiel noch eindeutiger für die Augsburger. Dort wurden im Schnelldurchgang die Gastgeber geschlagen. Den Wiesentalern war lediglich ein Satzgewinn vergönnt und die Haie wurden ihrer Favoritenstellung in dieser Begegnung eindrucksvoll gerecht. Damit haben die Haie ihren vierten Tabellenplatz gefestigt. Dieser Platz soll auch nach dem letzten Spieltagswochenende, das in zwei Wochen ansteht, verteidigt werden. Für die Wiesentaler endet dann bereits nach einer Saison das Abenteuer 2. Bundesliga. Dabei wäre der Klassenerhalt sicherlich möglich gewesen, wenn die Saarländer dauerhaft mit einem Ausländer auf der Spitzenposition gespielt hätten. So aber musste Markus Voit meist aufrücken und war als Nummer 1 dann sichtlich überfordert.
powered by Borlabs Cookie 
