Betrachtet man die deutschen Einzelmeisterschaften in Böblingen vom Wochenende mit Blick auf den nächsten Spieltag, so muss konstatiert werden, dass unter den besten acht Spielern die Wormser mit vier vertreten waren, die Paderborner mit zwei, dazu kamen ein Hamborner und ein Stuttgarter. Das Endspiel bestritten aber zwei Paderborner und Sieger wurde zum siebten Mal in Folge Simon Rösner. Insofern ein gutes Omen für PSC-Präsident Andreas Preising, denn exakt in drei Monaten findet an gleicher Stelle die Endrunde zur Deutsche Mannschaftsmeisterschaft statt.

Doch zuvor steht der Liga ein Doppelspieltag am kommenden Wochenende ins Haus und zwar in der 1. Bundesliga und der 2. Bundesliga Nord. Im Süden der Republik wird in der 2. Liga generell am Samstag und Sonntag gespielt. In der deutschen Premiere League im Squash geht es an den beiden Spieltagen um die Positionierung für die Endrunde und den taktischen Einsatz der Ausländer, die möglicherweise für die Spiele in der Endrunde und für die European Club Championships im September in Frage kommen. Die Hamborner und die Wormser – derzeit punktgleich – konkurrieren um Platz 2 in der Tabelle. Wer diesen nach Abschluss der regulären Runde innehat, wird gesetzt und kann so dem achtfachen Meister und Favoriten Paderborn aus dem Weg gehen. Und so wird am Samstag in Hamborn ein echtes Spitzenspiel steigen, wenn die Nord-Duisburger die Mannschaft von Black & White RC Worms empfangen. Für die Stuttgarter geht es am Samstag darum, mit einem Sieg über die Maintaler die letzten Zweifel an der Teilnahmeberechtigung zur Endrunde zu beseitigen, während Paderborn in Hamburg seine weiße Weste behalten will.

Können die Mülheimer im Norden der zweiten Liga, die Bremer, die mit drei Punkten souverän führen, noch abfangen oder streben die Weserstädter souverän dem zweiten Nordmeistertitel in Folge an. Der Samstag ist für die Bremer eher unkritisch mit Spielen gegen die Aufsteiger aus Berlin und gegen Neumünster, am Sonntag sind allerdings stärkere Kaliber als Gegner angesagt: Die Paderborner und die Diepholzer. Beide noch mit Chancen auf die Meisterschaft. Bei Mülheim als Tabellenzweitem ist es genau umgekehrt. Das Team um Spielführer Pascal Tagaz hat es am Samstag mit den starken Gegnern Paderborn und Aplerbeck zu tun, am Sonntag spielen sie gegen Hamburg und Berlin. Im Abstiegskampf spitzt sich alles auf die Frage zu, wer steigt mit dem Renommierverein Hamburger SRC ab? Die Berliner Aufsteiger oder die Bonner?

Im Süden stehen die von der Konkurrenz favorisierten Frankfurter, da wo sie selbst sich ebenfalls sehen: An der Tabellenspitze. Bleibt dies so oder kann die Konkurrenz aus Königsbrunn und Erlangen die Hessen noch auf der Zielgeraden abfangen? Das Programm am Wochenende spricht eher für das Team vom SC Monopol Frankfurt. Die Mannschaft um Teammanager Frank Bormann hat Kempten und Schwandorf als Gegner – nicht zu unterschätzen, aber machbar. Der Spielplan aber will es, dass am Sonntag die Königsbrunner und Erlanger als direkte Verfolger aufeinandertreffen und sich wahrscheinlich gegenseitig die Punkte wegnehmen. Im Keller sind die Squash Pointers Gießen nicht mehr zu retten und die Aufsteiger aus Wiesental mit neun Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz und zwölf noch zu vergebenden Punkten wohl auch nicht. Der zweite Aufsteiger Kempten könnte am Sonntag schon den Klassenerhalt feiern.