Es war das Wochenende der Bremer und Bonner in der Nordliga. Beim Nordmeister des Jahres 2012 war es jedoch nicht wirklich eine Überraschung, dass im direkten Duell gegen die Mülheimer ein gewonnenes Unentschieden heraussprang und gegen die Zweite aus Hamborn sogar noch ein Sieg. Somit thronen die Hansestädter mit drei Zählern Vorsprung an der Tabellenspitze. Und für die Mülheimer und Paderborner wird es schwer die Bremer noch abzufangen.

Die größte Überraschung gelang jedoch den Bonner Aufsteigern. Sie hatten vorher angekündigt, beim Mitaufsteiger Berlin gewinnen zu wollen, doch niemand hatte ihnen so recht geglaubt. Mit dem 3:1-Sieg verließ das verletzungsgebeutelte Bonner Team den Abstiegsrang und zog an den Berlinern vorbei. Nicht mehr zu retten sind die Hamburger vom DHSRC, die sowohl gegen Neumünster als auch gegen Diepholz den Kürzeren zogen und weiterhin mit einem Punkt auf der Habenseite die rote Laterne in der 2. Bundesliga Nord halten.

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DHSRC Hamburg – SV Neumünster (1:3)

Spielort: Cabrio Sport (Wandsbeker Zollstraße 25-29, 22041 Hamburg, 040-68919593) Samstag, 26.01.2013, 13.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Ohne den in der Aufstellung angekündigten englischen Spitzenspieler Olivier Pett reiste der SV Neumünster nach Hamburg. Auch Felix Auer fehlte und so rückten alle auf und Spielführer Christoph Schmadtke und Lennard Jessen spielten an den Positionen 3 und 4. Eine spielerische Schwächung war jedoch auf diesen Positionen gegen die Hamburger nicht festzustellen, denn Jessen und Schmadtke gewannen ihre Spiele gegen Christoph von Lossow und Mohan Frank jeweils klar mit 3:0-Sätzen. Kai Rixen war dann im dritten Spiel allerdings der Hamburger Nummer 1, Stephan Wirwa klar unterlegen und verlor in drei Sätzen. Nun keimte doch etwas Hoffnung bei den Hanseaten auf – zumal der Niederländer Bart Wijnhoven den ersten Satz gegen Hendrik Remer gewann. Der Hamburger schien damit aber den Gast aus Neumünster aufgeweckt zu haben, denn der beherrschte anschließend Ball und Gegner und holte sich den Viersatzerfolg und den Gesamtsieg, der den nördlichsten Bundesligaclub wohl endgültig aller Abstiegssorgen entledigte.

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1. SC Diepholz – SV Neumünster (3:1)

Spielort: Cabrio Sport (Wandsbeker Zollstraße 25-29, 22041 Hamburg, 040-68919593) Samstag, 26.01.2013, 13.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Den Diepholzern war es trotz der Wetter Bedingungen gelungen, ein gutes Team an den Start zu bringen. Vor allem war ihre niederländische Nummer 1, Dylan Bennett, dabei. Im ersten Spiel des Tages traf Julian Söhnchen auf den Neumünsteraner Lennard Jessen, der gleich den ersten Satz gewann. Danach aber war Söhnchen im Spiel und siegte letztlich ungefährdet in vier Sätzen. Im Spiel auf Position 3 war Dennis Jensen gegen Christoph Schmadtke jederzeit Chef im Court und erhöhte mit seinem Dreisatzerfolg zum vorentscheidenden 2:0. Im Spitzenspiel zwischen Diepholz’ Niederländer Dylan Bennett und Kai Rixen machte der Diepholzer den Auswärtsdreier mit einem klaren Erfolg gegen Kai Rixen perfekt. Die anschließende Niederlage von Luis das Neves gegen Henrik Remer fiel so nicht mehr ins Gewicht. Und bei Diepholz konzentrierte man sich auf die abschließende Begegnung gegen den Traditionsverein aus Hamburg.

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DHSRC Hamburg – 1. SC Diepholz (0:4)

Spielort: Cabrio Sport (Wandsbeker Zollstraße 25-29, 22041 Hamburg, 040-68919593) Samstag, 26.01.2013, 13.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Im Spiel gegen den Hamburger SRC kam Dirk Heemann bei den Niedersachsen für Luis das Neves ins Team und Dennis Jensen rückte an Position 2 vor. Schon im Hinspiel gegen den Gastgeber aus der Hansestadt hatten die Diepholzer klar gewonnen und auch das Spiel am Samstag war einseitig geprägt von Diepholz. Dirk Heemann und Julian Söhnchen legten wieder mit klaren 3:0-Erfolgen gegen Christoph von Lossow und Mohan Frank vor. Hamburgs Stephan Wirwa erwies sich im Spitzenspiel gegen Dylan Bennett als der erwartet zähe Gegner. Zwei Mal musste der Niederländer in den Tie-Break, ehe der Dreisatzsieg und damit der Mannschaftserfolg unter Dach und Fach waren. Im letzten Spiel des Tages zeigte Diepholz’ Spielführer Dennis Jensen nur im zweiten Satz eine kleine Schwäche, holte aber letztlich den vierten Sieg für sein Team. Durch ihre beiden Siege sind die Diepholzer nun bis auf zwei Punkte an den Tabellenzweiten und bis auf fünf Punkte an den Spitzenreiter aus Bremen herangerückt.

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SC hot socks Mülheim – Squash Inn Team Hamborn 88 2 (2:2)

Spielort: Sport Treff Mülheim (Hardenbergstraße 71, 45472 Mülheim/Ruhr, 0206-436011) Samstag, 26.01.2013, 13.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Ein bisschen mehr als ein verlorenes Unentschieden hatten sich die Mülheimer sicherlich ausgerechnet gegen die Gäste aus dem benachbarten Duisburg. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Es begann mit dem Duell der Routiniers Thomas Hutmacher und Alexander Hoppe. Hoppe war dabei im entscheidenden Augenblick des Satzes immer etwas aggressiver als Hutmacher und siegte zwei Mal im Tie-Break, insgesamt in drei Sätzen. Völlig ausgeglichen war die zweite Begegnung, in der sich Marco Schoeppers und der Hamborner Dustin Eickhoff fünf Sätze lang beharkten. Am Ende bedurfte es des Tie-Breaks, den etwas glücklich der Mülheimer zum 1:1-Ausgleich für sich entschied. Im Spiel der beiden Ausländer auf Position 1 legte der Belgier Sebastiaan Weenink los wie die Feuerwehr und holte sich die ersten beiden Sätze gegen den ehemaligen französischen Nationalspieler Renan Lavigne. Lavigne behielt am Ende aber mit den besseren Nerven und dem variableren Spiel die Oberhand und gewann im fünften Satz im Tie-Break. Mülheims Spielführer Pascal Tagaz hätte nun gegen Christian Wucherer in drei Sätzen gewinnen müssen, um die Chancen auf ein gewonnenes Unentschieden zu wahren. Dafür war Wucherer aber zu stark. Wucherer verlor den ersten Satz knapp und siegte im zweiten im Tie-Break. „Die angestrebte Überraschung ist uns gelungen, ein 3-Punkte-Sieg wäre sogar möglich gewesen“, kommentierte Hamborns Pressesprecher Heiko Sahm das Ergebnis.

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1. Bremer SC – Squash Inn Team Hamborn 88 2 (3:1)

Spielort: Sport Treff Mülheim (Hardenbergstraße 71, 45472 Mülheim/Ruhr, 0206-436011) Samstag, 26.01.2013, 13.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Das erste Spiel zwischen den beiden Teams war zugleich das längste und am härtesten umkämpft: Michael Weiler und Alexander Hoppe beharkten sich fünf Sätze lang. Am Ende ging dem Bremer etwas die Luft aus und Hamborn führte mit 1:0. Danach war es jedoch vorbei mit der Hamborner Herrlichkeit. Heiko Schwarzer glich umgehend mit einem Dreisatzerfolg über Dustin Eickhoff aus. Im Spitzenspiel traf der Engländer Anthony Graham (WRL Nr. 113) auf den Franzosen, Renan Lavigne, den Hamborn zur Rückrunde verpflichtet hatte. Anscheinend hatte der Franzose aber im ersten Spiel gegen den Mülheimer Weenink zu viel Substanz gelassen, denn Graham hatte zunächst keine Mühe und überrollte Lavigne im ersten Satz mit 11:1. Danach kam der Hamborner besser ins Spiel, im zweiten Satz verlor er zu neun und im dritten musste Graham in den Tie-Break, den er gewann. So führte Bremen 2:1 und der ehemalige Jugendnationalspieler Jan Ole Bleil musste den Siegpunkt holen, was ihm nach verlorenem erstem Satz durchaus souverän gelang gegen einen nachlassenden Christian Wucherer. „Die Bremer wurden ihrer Favoritenrolle gerecht, sie dürften wohl auf dem Weg zum Zweitliga-Meistertitel nicht mehr aufzuhalten sein“, vermutet Hamborns Heiko Sahm.

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1. Bremer SC – SC hot socks Mülheim (2:2)

Spielort: Sport Treff Mülheim (Hardenbergstraße 71, 45472 Mülheim/Ruhr, 0206-436011) Samstag, 26.01.2013, 13.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Im Spitzenspiel der Liga – Tabellenführer (Mülheim) gegen Tabellenzweiten (Bremen) – setzten die Gastgeber das erste Ausrufezeichen durch einen klaren Dreisatzerfolg von Kai Rößing, der für Thomas Hutmacher ins Team kam gegen Florian Becker, der wiederum Michael Weiler ersetzte. Doch die Bremer drehten sofort den Spieß um: Heiko Schwarzer gewann gegen Marco Schoeppers ebenfalls in drei Sätzen. Hart umkämpft war dagegen das Spiel an Nummer 1, wo Anthony Graham und Mülheims Sebastiaan Weenink aufeinandertrafen. Der Niederländer hatte im Match gegen Lavigne viel Substanz gelassen, und so fehlte im wohl das Quäntchen das von Nöten gewesen wäre, den Engländer mehr als vier Sätze zu beschäftigen. So musste die vierte Begegnung die Entscheidung bringen. Dabei lieferte Pascal Tagaz, Spielführer bei Mülheim ein starkes Spiel ab gegen Bremens Jan Ole Bleil. Allerdings reichte es nicht zu einem klaren Erfolg, sondern letztlich „nur“ zu einem Fünfsatzsieg. Dieser bescherte aber den Gästen zwei Punkte für das Unentschieden. Die Mülheimer mussten sich mit einem Zähler zufrieden geben.

{mospagebreak title=1. Squash Club Berlin – Paderborner SC 2 }

1. Squash Club Berlin – Paderborner SC 2 (1:3)

Spielort: Airport Squash & Fitness (Rue Charles Calmette 11d, 13405 Berlin, 030-32512636) Samstag, 26.01.2013, 13.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Der Heimspieltag für die Berliner Aufsteiger fing gut an: Im ersten Spiel des Tages traf Vereinspräsident Karsten Pfuhl auf den Paderborner André Rist. Mit Ausnahme des dritten Satzes, in der sich Andre Rist noch einmal ins Spiel zurückkämpfen konnte, gingen die „Big Points“ an den konzentriert aufspielenden Karsten Pfuhl, der die Hauptstädter letztlich verdient in Führung brachte. Die Führung währte allerdings nicht lange, denn der erst vergangene Woche aus dem Höhentrainingslager in Kolumbien zurückgekehrte Jairo Javier Navarro Mojica diktierte das Spiel von Beginn an und ließ seinem Gegner keine Chance. In der Spitzenbegegnung sahen die zahlreichen Zuschauer ein über weite Strecken ausgeglichenes Spiel, ehe Felix Unger dem hohen Tempo der ersten drei Sätze Tribut zollen musste und Cederic Lenz sein Team mit 2:1 in Führung brachte. Den Schlusspunkt setzte Friedrich Scheel mit einem ungefährdeten Sieg gegen den Engländer Tom Morgan, der nach seiner Verletzung am ersten Spieltag sein Comeback feierte.

{mospagebreak title=Squashclub Bonn – Paderborner SC 2 }

Squashclub Bonn – Paderborner SC 2 (0:4)

Spielort: Airport Squash & Fitness (Rue Charles Calmette 11d, 13405 Berlin, 030-32512636) Samstag, 26.01.2013, 13.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Es dauerte genau einen Satz, bis Paderborns Frank Leidiger im Spiel gegen Philipp Schumacher sich „eingeschossen“ hatte und das Tempo nach Belieben diktierte – ein verdienter Sieg für den Oldie in Diensten des PSC. Auch im zweiten Spiel ließ Jairo Jairo Navarro Mojica nichts anbrennen und brachte die PSC-Zweite mit einem klaren 3:0 Sieg über Dirk Scheele mit 2:0 in Führung. Cederic Lenz sorgte mit einer starken Leistung für die Vorentscheidung und empfahl sich mit einem ungefährdeten Dreisatzsieg gegen Phillip Romm für höhere Aufgaben. Auch die abschließende Begegnung zwischen Friedrich Scheel und Janosch Thäsler ging ohne Satzverlust an die Domstädter, die sich mit dem mittlerweile achten Sieg in Folge im Tabellenoberhaus etabliert haben.

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1. Squash Club Berlin – Squashclub Bonn (1:3)

Spielort: Airport Squash & Fitness (Rue Charles Calmette 11d, 13405 Berlin, 030-32512636) Samstag, 26.01.2013, 13.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Relativ siegessicher waren die Berliner vor dem Spiel. Schließlich hatten sie das Hinspiel gewonnen. Doch dem Hauptstadtclub fehlte im Spiel der beiden Aufsteiger ihr Spitzenspieler, der Israeli Nadav Tannen und auch Thorsten Schuster musste verletzt absagen. Dafür war Tom Morgan wieder mit an Bord. Gleich das erste Spiel deutete an, dass die Bonner nicht nach Berlin gereist waren, um dort kampflos die Punkte abzugeben: Philipp Schumacher war super in Form und gewann in vier Sätzen gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Karsten Pfuhl. Dirk Scheele macht für Bonn da weiter, wo Philipp Schumacher aufgehört hatte und siegte ebenfalls in vier Sätzen. Danach keimte noch mal etwas Hoffnung auf, als Felix Unger, der auf Position 1 aufrücken musste, gegen Phillip Romm in drei Sätzen siegte. Der ehemalige englische Juniorennationalspieler Tom Morgen konnte trotz weniger Spielpraxis gut mithalten, musste sich dann aber in vier knappen Sätzen mit 1:3 dem Bonner Janosch Thäsler geschlagen geben. „Der Tabellenwechsel hat geklappt, das ist super. Ich bin sicher dass wir mit dieser Mannschaftsaufstellung noch die notwendigen Punkte holen, um auf dem Nichtabstiegsplatz zu bleiben“, kommentierten die Bonner das Ergebnis. „Die drei Punkte hätten wir natürlich gerne in Berlin behalten. Mit den Ausfällen gingen wir aber als kleiner Außenseiter in die Partie gegen Bonn und erhofften uns ein Unentschieden, was leider nicht geklappt hat“, resümierte Berlins Spielführer Andreas Ziemer.