Wenn es einen Sieger an diesem Wochenende gegeben hat, dann sind es die Stuttgarter, obwohl sie nur ein gewonnenes Unentschieden zu Hause gegen die Hamborner vorzuweisen haben. Genau diese beiden Punkte könnten Gold wert sein, wenn es um die Qualifikation für die Endrunde geht: Die Schwaben wollen unbedingt dabei sein, wenn vor ihrer Haustür Anfang Mai die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft ausgespielt wird. Und so zauberte Stuttgarts Teammanager Arno Limmeroth den 32 Jahre alten Engländer Adrian Grant (WRL Nr. 17) aus dem Hut und der war einer der Garanten für die zwei Punkte.

Härtester Konkurrent um die Play-offs sind nämlich die „Altmeister“ aus Hamburg, die gerne den Jungen zeigen würden, was eine Harke ist. Gegen die Aufsteiger aus Maintal hatten sie keine Probleme. Es bleiben aber zwei Punkte Rückstand auf die Schwaben und den Endrundenplatz. Den wird Meister Paderborn keiner mehr nehmen nach dem Sieg über die Wormser. Doch auch die Zehe-Truppe wird die restlichen Punkte noch einsammeln, die zur Teilnahme reichen, genauso wie die Hamborner.

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Sport-Insel Stuttgart – Squash Inn Team Hamborn 88 (2:2)

Spielort: Sport-Insel Stuttgart (Heßbrühl Straße 34, 70565 Stuttgart, 0711-7803366) Samstag, 12.01.2013, 13.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Ganz hinten und ganz vorne wurden die Weichen zum gewonnenen Unentschieden für die Stuttgarter gestellt. Die Schwaben hingen mit ihrer Aufstellung lange in der Luft, denn bis Freitag-Mittag sah die Lage noch nicht rosig aus und die Stuttgarter hatten noch keinen Spieler für die Position eins auftrieben können. Urplötzlich kam der Anruf aus England und Adrian Grant, der zuvor bereits abgesagt hatte, bot an zu spielen. „Ab diesem Zeitpunkt ging es bergauf und wir hatten eine reelle Chance“, sagte Stuttgarts Manager Arno Limmeroth. Es spielte der junge Valentin Rapp auf Position 4, und er rechtfertigte seine Aufstellung gegen den älteren der beiden Kandra-Brüder mit einem umkämpften 3:1-Erfolg über David Kandra. Nach einer klaren Sache sah es anfangs im zweiten Spiel des Tages aus: Der ehemalige Deutsche Einzelmeister und mehrfache Mannschaftsmeister mit Paderborn, Stefan Leifels, holte sich die ersten beiden Sätze. Doch Manuel Fistonic kam immer besser ins Spiel und konnte den dritten und vierten Satz für sich entscheiden. Damit stand es 2:2. Im fünften Satz setzte sich jedoch Stefan Leifels durch gegen einen konditionell doch schwächer werdenden Manuel Fistonic. Das Trumpfass im Ärmel von Stuttgarts Teamchef Arno Limmeroth an diesem Tag war der Engländer Adrian Grant, ehemals Nummer 9 der Weltrangliste. Er traf auf den Niederländer Laurens-Jan Anjema (WRL Nr. 14), der drei Position vor ihm in der Weltrangliste steht. Beide lieferten sich ein hochklassiges Match, das aber Grant jederzeit im Griff hatte und am Ende mit 3.1-Sätzen gewann. Damit war Stuttgart das Unentschieden nicht mehr zu nehmen. Moritz Dahmen sorgte mit seinem ersten gewonnenen Satz gegen Rudi Rohrmüller dafür, dass es zwei Punkte wurden, die die Schwaben behalten konnten und damit einen großen Schritt in Richtung Teilnahme bei der Endrunde machten. Genügend Unterstützung durch die Fans werden die Stuttgarter im benachbarten Böblingen haben.

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HanseSquash Hamburg 79 – SC Yellow Dot Maintal (3:1)

Spielort: Kaifu-Lodge (Bundesstraße 107, 20144 Hamburg, 040-401281) Samstag, 12.01.2013, 17.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Mit dem 3:1-Erfolg von Hanse Squash Hamburg ’79 im Aufsteigerduell gegen den SC Yellow Dot Maintal festigten die Hamburger am Samstag den fünften Tabellenplatz in der 1. Bundesliga. Allerdings ist der vierte Platz und die damit verbundene Play-off-Teilnahme etwas in die Ferne gerückt, da der direkte Konkurrent aus Stuttgart ein gewonnenes Unentschieden gegen Hamborn erreichte. Aber Überraschungen sollte man in den letzten vier Saisonbegegnungen nicht ausschließen und bereits in zwei Wochen kommt es in der Kaifu-Lodge zum direkten Duell zwischen Hanse Squash und Stuttgart. Nachdem der Australier Steve Finitsis kurz vor dem Wochenende doch seine Zusage für das Spiel gegen Maintal geben konnte, wurde es die zu erwartende Wiederholung des 3:1-Hinspielerfolges für die Hanse Squasher. Predi Fritsche und Oliver Post legten in beeindruckender Weise den Grundstein für den Gesamtsieg, den Steve Finitsis gegen den Österreicher Aqueel Rehman – vor vollbesetzten Rängen in der Kaifu-Lodge – ebenfalls ohne Satzverlust nach Hause brachte. Den Ehrenpunkt erspielte sich, wie bereits im Hinspiel, verdientermaßen Johannes Voit für die Maintaler. Die Hessen dagegen bleiben weiterhin ohne einen Pluspunkt auf der Habenseite, und es sieht nicht danach aus, als ob sich dies bis zum Saisonende ändern würde.

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Paderborner SC – Black & White RC Worms (3:1)

Spielort: AHORN-SQUASH im Ahorn-Sportpark (Ahornallee 20, 33106 Paderborn, 05251-1371177) Samstag, 12.01.2013, 13.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Es war das erwartete Spitzenspiel in der 1. Squashbundesliga im ausverkauften Paderborner Ahorn Sportpark. Der aktuelle deutsche Meister und Spitzenreiter der Liga, der Paderborner SC, traf im Rückspiel der Bundesliga auf Black & White Worms und setzte mit einem 3:1 Heimsieg ein erstes Ausrufezeichen im neuen Jahr. Tolle Spiele, ein Stelldichein der Nationalspieler, mehr als zufriedene Zuschauer und ein fast fünfstündiger Kampf um die Punkte – ein echtes Spitzenspiel eben. Zum Auftakt die Begegnung von Lennart Osthoff, der den Vorzug vor Norman Junge erhalten hatte, gegen den wieder erstarkten Tim Weber. Fünf Sätze lang ein harter und ausgeglichener Fight mit knappen Ergebnissen. Am Ende siegte Tim Weber mit den besseren und entscheidenden Shots. Dann traf Raphael Kandra auf André Haschker, beides Nationalspieler. Vor Wochenfrist siegte Haschker noch bei der deutschen Rangliste in Bornheim, jetzt drehte Raphael Kandra den Spieß vor heimischen Publikum um und gewann nach fünf langen Sätzen. Paderborns Simon Rösner (WRL Nr. 16) hatte gegen den wieselflinken Franzosen Gregoire Marche (WRL Nr. 36), keine leichte Aufgabe vor sich. Drei offene Sätze mit dem jeweils besseren Ende sicherten Simon den Sieg und die 2:1-Führung für Paderborn. Dem Paderborner Finnen Olli Tuominen blieb es vorbehalten, gegen den stark aufspielenden Jens Schoor für Paderborn alles klar zu machen. Jens Schoor machte dem Finnen das Leben mehr als schwer, führte schnell mit 6:1 im ersten Satz, den er schließlich auch gewann. Dann kam der Paderborner immer besser ins Spiel gewann die drei Folgesätze und sicherte seinem Team den knappen Erfolg. Am Abend wurde dann noch Simon vor knapp 1000 Ballgästen zum Sportler des Jahres in Paderborn gewählt und war mit seiner „Ehrentanzpartnerin Inna Weit, amtierende Deutsche Meisterin über 200m in der Leichtathletik mehr als zufrieden.