„Viel Lärm um Nichts“ würde der berühmte Philosoph William Shakespeare am Ende des fünften Spieltags in der 1. Bundesliga sagen: Lange war gestritten und lamentiert worden, ob das Fehlen der ausländischen und deutschen Spitzenspieler Wettbewerbsverzerrung wäre und damit Auswirkungen auf die Tabelle und auf die Endrundenplatzierungen haben würde, doch die Ergebnisse waren so wie erwartet: Die Paderborner zauberten Raphael Kandra aus dem „Doha“-Hut und gewannen gegen die Stuttgarter, die genauso überraschend den Ungarn Markus Krajcsak aus Qatar einfliegen ließen. Damit festigten die Ostwestfalen ihre Tabellenführung. Die Hamborner siegten mit ihrer rein deutschen Besetzung gegen den Aufsteiger aus Maintal und behaupteten Platz 2. Auf Rang 3 stehen die ECC-Sieger aus Worms, die vor großer Kulisse bei der Altmeistertruppe um Simon Frenz und Florian Pößl die Nase vorn hatten. Vierter in der Tabelle ist weiterhin Stuttgart – wie vorher mit drei Zählern Abstand auf Hamburg. Alles eben wie gehabt.

Im Norden war schon vorher damit zu rechnen gewesen, dass die spielfreien Bremer von der Tabellenspitze würden weichen müssen. Und so kam es auch: Allerdings hatten viele wohl mit den Aplerbeckern ganz vorne gerechnet, diese gaben jedoch gegen die immer stärker werdenden Aufsteiger aus Berlin zwei Punkte ab und stehen auf Rang 3. Ebenfalls nicht ganz gelangt hat es für die Mülheimer, die zu Anfang der Saison vorne waren. Sie erreichten gegen die Paderborner ein verlorenes Unentschieden und bleiben auf Rang 2. Neuer Spitzenreiter ist damit der Nord-Meister des Jahres 2011, der Paderborner SC. Die Paderborner stellten einmal mehr unter Beweis, welch guten und breiten Kader sie haben: Mitte der Woche war noch von einer starken Schwächung die Rede. Am Samstag spielten Osthoff, Scheel, Mojica und Leidinger. Um diese „Not-Aufstellung“ würde sie mancher Nord-Club beneiden. Damit führen die Paderborner mit einem Punkt Vorsprung vor Mülheim, Aplerbeck und Bremen. Am Tabellenende haben die Berliner die Abstiegszone verlassen. Sie sind zwei Zähler vor dem zweiten Aufsteiger aus Bonn und schon sieben vor dem Hamburger SRC.

Im Süden hat der Tabellenführer aus Frankfurt beim zweifachen Meister Augsburg Federn lassen müssen. Am Samstag war im Süden die Hinspiel-Runde zu Ende, am Sonntag wurde die Rückrunde eingeläutet. Beide Teams hatten je ein gewonnenes und ein verlorenes Unentschieden zu verbuchen. Profitiert vom Punktverlust haben die in dieser Saison besonders starken Königsbrunner, die beide Spiele gegen den Aufsteiger Kempten siegreich gestalten konnten und nun der neue Tabellenführer sind. Neuer Zweiter – punktgleich mit dem SC Monopol Frankfurt sind die Erlanger, die ebenfalls zwei Siege gegen das Schlusslicht aus Gießen holten. Dahinter folgt ein breites Mittelfeld und dann kommen die drei Abstiegskandidaten: Der Aufsteiger aus Kempten mit acht Punkten, vor dem zweiten Aufsteiger Wiesental, der gegen Schwandorf zwei Mal verlor mit sechs Zählern und den Squash-Pointers Gießen mit vier Punkten.