Mit Spannung wurde erwartet, wie sich die Bundesligateams ohne ihre ausländischen Spitzenspieler schlagen würden, treffen sich doch am Persischen Golf in Doha/Qatar die 64 Besten der Welt, um den „World Champion“ auszuspielen. Blickt man jedoch auf die Ligaergebnisse, so sieht man schnell, dass selbst mit den besten Ausländern die Resultate nicht anders gewesen wären. Und so sind die Paderborner nach ihrem Sieg in Stuttgart weiter unangefochten Tabellenführer, dahinter folgen die Hamborner, die sich beim Aufsteiger Yellow Dot Maintal ebenfalls keine Blöße gaben.

Auf Rang 3 steht Worms, das beim zweiten Aufsteiger in Worms klare Kante zeigte und die ehemaligen Topspieler der Bundesliga mit 4:0 in ihre Schranken verwies. Das Ende vom Lied: Die vier Play-off-Kandidaten Paderborn, Hamborn, Worms und Stuttgart stehen unverrückt auf den ersten Plätzen. Dahinter folgen mit Abstand von drei Zählern die Hamburger, die noch Chancen auf Rang vier haben, vor Maintal das weiter auf den ersten Punkt in der Bundesliga wartet. Und im Januar heißt es dann: Auf zur Rückrunde!

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SC Yellow Dot Maintal – Squash Inn Team Hamborn 88 (1:3)

Spielort: Mittelpunkt Sportcenter (Edmund-Seng-Straße 19, 63477 Maintal, 06181-497073) Samstag, 08.12.2012, 15.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Wegen der gerade in Doha stattfindenden World Championships mussten die Gäste auf einen ihrer Top Profis verzichten, und es rückte Christian Wucherer, Nr. 25 der deutschen Rangliste ins Team. Im Spiel gegen den Maintaler Anders Adamson, der für den immer noch nicht fitten Andreas Omlor spielte, ging es vom ersten Satz an heiß her und die beiden schenkten sich nichts. In einem körperbetonten Spiel hatte am Ende der Maintaler das glücklichere Ende für sich und gewann hauchdünn mit 14:12 im fünften Satz. Erstmalig in dieser Saison gingen somit die Maintaler in Führung. In dem vorgezogenen Spiel an Position zwei traf der ehemaliger Deutsche Einzelmeister Stefan Leifels auf den Maintaler Johannes Voit und obwohl beide stark durch Grippe geschwächt waren kam es zu einem offenen Schlagabtausch, bei dem die derzeitige Nummer 8 der deutschen Rangliste Stefan Leifels am Schluss mit 3:1 die Nase vorne hatte und zum 1:1 ausglich. Im folgenden Spiel traf David Kandra, Nr. 21 der deutschen Rangliste, auf den Maintaler Michael Gäde (DRL Nr. 22). Der Hamborner übernahm von Anfang an das Spiel, und so sehr sich Gäde auch wehrte, musste er dem Gegner die Führung überlassen. Zu allem Überdruss zog sich der Maintaler beim Stande von 2:8 im zweiten Satz eine Zerrung im Oberschenkel zu, was ein Weiterspielen für ihn unmöglich machte. Somit ging Hamborn in Führung und das letzte Spiel zwischen dem Nationalspieler Rudi Rohrmüller und dem englischen Profi Nathan Lake musste die Entscheidung bringen. In einem kampfbetonten Spiel hatte der Hamborner am Ende die besseren Karten und siegte knapp in drei Sätzen. „Nur zufriedene Gesichter im Hamborner Lager. Aufgrund der prekären personellen Situation ein Super-Ergebnis für uns“, kommentierte Hamborns Pressesprecher Heiko Sahm das Ergebnis. Etwas enttäuscht war man im Maintaler Lager angesichts der Chance, vielleicht den ersten Punkt zu holen.

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HanseSquash Hamburg 79 – Black & White RC Worms (0:4)

Spielort: Kaifu-Lodge (Bundesstraße 107, 20144 Hamburg, 040-401281) Freitag, 07.12.2012, 19.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Auch wenn die Hanse Squasher am Freitagabend in der Kaifu-Lodge insgeheim auf den einen oder anderen Satzgewinn oder gar einen Spielgewinn gehofft hatten, war es ein verdienter 4:0 Sieg der Wormser Europapokalsieger. Gegen die drei deutschen Top-10-Spieler mit ihrem englischen Spielertrainer Marcus Berrett verkaufte sich die Altmeisterriege trotzdem gut und die Zuschauer auf den vollbesetzten Rängen kamen auf ihre Kosten. Doch der Reihe nach: Predi Fritsche gelang in jedem Satz ein guter Start, der ihn schnell in Führung brachte. So konnte er den 21 Jahre jüngeren Carsten Schoor immer wieder unter Druck setzen, in dem er die gegnerischen Bälle sehr gut antizipierte. Leider konnte der Hanse Squasher dies nicht bis zum Ende jeden Satzes durchziehen und er verlor in drei Sätzen. Auf Position 3 folgte das Match „Zauberer“ gegen den „Hexer“, und es wurde zur Freude der Zuschauer ein sehr ausgeglichenes Spiel. Es war Simon Frenz‘ erstes Punktspiel nach langer Verletzungspause seit dem zweiten Spieltag, und „er zeigte mit vielen zauberhaften Schlägen seine spielerischen Qualitäten“, so André Haschker nach dem Spiel. Im dritten Satz gelang dem Altmeister noch einen 6:9 Rückstand zu einem Satzgewinn mit 12:10 zu drehen. Im vierten Satz konnte er schnell mit 3:0 in Führung gehen, doch der „Hexer“ kämpfte sich zum Ausgleich bei 7:7 zurück in das Spiel und zog dann zum Spielgewinn unwiderstehlich davon. Simon Parke (ehemal Nr. 3 der Welt) traf auf einen hoch motivierten Jens Schoor im Spitzenspiel des Tages. Deutschlands Nummer 2 wollte von Anfang an ein Zeichen setzen und legte furios los. Jens Schoor spielte sehr offensiv und variantenreich. Erst ab dem zweiten Satz konnte Simon Parke besser dagegen halten und bewies ein ums andere Mal seine Defensiv-Qualitäten. Gegen den Wormser sollte es dennoch nicht zu einem Satzgewinn reichen. Im letzten Match kam fand Hamburgs Florian Pößl gut in das Spiel, aber Ende des ersten Satzes übernahm Marcus Berrett das Spiel und gab es auch nicht mehr aus der Hand.

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Sport-Insel Stuttgart – Paderborner SC (1:3)

Spielort: Sport-Insel Stuttgart (Heßbrühl Straße 34, 70565 Stuttgart, 0711-7803366) Samsatg, 08.12.2012, 14.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Trotz der personellen Probleme konnte der PSC auch die Auswärtshürde in Stuttgart ohne Simon Rösner und Co. mit 3:1 stemmen. Hart umkämpft war der Auftaktsieg von Cederic Lenz gegen Sven Lemmermann. Mit einer Energieleistung konnte Lenz, trotz 1:2-Satzrückstand, das wichtige Spiel mit 3:2 für sich entscheiden. An Position 3 hatte Norman Junge hingegen deutlich weniger Probleme und siegte 3:1 gegen Valentin Rapp. Für die Vorentscheidung sorgte dann Tim Garner gegen Manuel Fistonic. Der Stuttgarter hatte einen glänzenden Tag erwischt und forderte Garner alles ab. Nach über einer Stunde Spielzeit stand es 3:2 für den Paderborner, der damit den nicht gerade erwarteten Auswärtserfolg sicherstellte. Das letzte Spiel bestritten der für Stuttgart spielende Ungar Mark Krajcsak und Raphael Kandra. Beide Spieler waren nach ihrem Ausscheiden bei den World Championships in Qatar direkt nach Stuttgart geflogen. Der erfahrene Krajcsak konnte die Partie mit 3:1 für sich entscheiden. Der PSC geht somit als Tabellenführer in die Rückrunde, die gleich am 12. Januar mit dem Spitzenspiel gegen Europapokalsieger Worms im Paderborner Ahorn-Sportpark startet.