Wer hätte das gedacht: In einer starken und ausgeglichenen 2. Bundesliga Süd stehen nach mehr als der Hälfte der Spieltage nicht die als Favoriten gehandelten Frankfurter an der Tabellenspitze, auch nicht der zweimalige Südmeister aus Augsburg oder die jedes Jahr vorne mitspielenden Erlanger, sondern die Königsbrunner. Sicherlich waren sie an diesem Wendespieltag (letzter Spieltag Hinrunde, erster Spieltag Rückrunde gegen denselben Gegner) vom Spielplan begünstigt, denn sie konnten gegen ersatzgeschwächte Kemptener die volle Punktzahl holen. Dennoch ist die Leistung des vermeintlichen Außenseiters zu würdigen. Und wer weiß, wo das noch hinführt.
Erst auf Platz 3 folgt der SC Monopol Frankfurt, dann reißt die Spitzengruppe ab und ein breites Mittelfeld schließt sich an mit Schwandorf, Deisenhofen, Worms und Augsburg. Die Kemptener halten sich noch auf einem Nichtabstiegsplatz, dahinter folgen der zweite Aufsteiger aus Wiesental und die Giessener.
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1. Squash-Land Schwandorf – 1. SRC Wiesental, St. Ingbert (3:1)
Spielort: Tenniscenter Schwandorf (Wackersdorfer Straße 90, 92421 Schwandorf, 09431-20878) Samstag, 08.12.2012, 13.00 Uhr
Ohne ausländischen Spitzenspieler reisten die Wiesentaler nach Schwandorf, wohl wissend, dass dort die Trauben hoch hängen. So standen auf den hinteren Positionen Nils Kempf und Simon Krewel gegen Kevin Pubantz und Armin Hameed auf verlorenem Posten. Schwandorf führte schnell 2:0 und fühlte sich bereits als sicherer Sieger dieser Begegnung. Im Spitzenspiel zeigte jedoch der ehemalige Erstligaspieler Markus Voit seine ganze Klasse, kämpfte in drei hart umkämpften Sätzen den 23 Jahre jungen Schweizer Jonas Dähler (WRL Nr. 183) nieder und verkürzte auf 1:2 für sein Team. Die Freude bei den Saarländern aus St. Ingbert währte aber nur kurz. Schwandorfs Philip Annandale rückte die Verhältnisse durch sein klares 3:0 wieder zurecht, bei dem er seinem Kontrahenten Tobias Baab gerade einmal zehn Punkte überlies.
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Squash-Pointers Gießen – 1. Erlanger SC (0:4)
Spielort: Sport-Point Gießen (Siemensstraße 10, 35394 Gießen, 0641-74166) Samstag, 08.12.2012, 13.00 Uhr
Da Erlangens Ägypter Karim Ali Fathi (WRL Nr. 49) in Doha um die Weltmeisterschaft spielt, kam der italienische Routinier José Facchini (ehemals Nr. 63 der Welt) zum Einsatz. Facchini war jedoch genauso wenig gefordert wie seine Teamkollegen gegen Schlusslicht Gießen, das zudem noch ohne Ausländer spielte. Da auch der sonst sichere Punktegarant Bernd Waldinger auf Position 4 schwächelte, gewann Gießen kein einziges Spiel. Waldinger holte einen Satz gegen Marcus Pfister, ebenso Ralf Föhre gegen Johannes Thürauf. Sebastian Cook und Felix Paal gingen gänzlich leer aus gegen José Facchini und Alexander Blach.
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Königsbrunner SC – 1. SC Kempten (4:0)
Spielort: Hunnencenter (Hunnenstraße 31, 86343 Königsbrunn, 08231-31717) Samstag, 08.12.2012, 13.00 Uhr
Zunächst zu Hause mussten die Königsbrunner gegen den Aufsteiger aus Kempten ran. Die mit Aufstellungssorgen kämpfenden Kemptener waren mit wenig Hoffnung aus dem Allgäu angereist. Ohne Peter Creed, Stephen Coppinger oder Jaymie Haycocks, alle Drei in Doha und ohne Neuzugang Pasquale Ruzicka musste Johannes Herz auf die Spitzenposition aufrücken und war dort chancenlos gegen den südafrikanischen Spielertrainer der Königsbrunner, Mark Rogers. Nicht besser erging es Timo Wernhard gegen Hans Seestaller. Kemptens Spielführer Jürgen Martin verlor deutlich gegen Patrick Scherer und Alexander Schlichtherle war bei seiner Zweitligapremiere gegen Simon Vaclahovsky überfordert. Die Kemptener holten nur 60 Punkte in vier Spielen und zwölf Sätzen – dies Bilanz spricht eine deutliche Sprache.
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TBS-Sharks Augsburg – SC Monopol Frankfurt (2:2)
Spielort: TBS Wünschig (Inninger Straße 100, 86179 Augsburg, 0821-82082) Samstag, 08.12.2012, 13.00 Uhr
So langsam scheinen die Augsburger wieder in Form zu kommen. Unablässig steigen sie in der Tabelle auf, sind bereits wieder im Mittelfeld gelandet. Doch der Reihe nach: Das Heimspiel gegen den Spitzenreiter aus Frankfurt entwickelte sich zu einem wahren Krimi. Während Maximilian Wünschig seinem Gegner Torben Steinfeld trotz großem Kampfgeist mit 0:3 den Vortritt lassen musste, glich Julien Balbo, der französische Spitzenspieler der Sharks, mit dem gleichen Ergebnis aus. Augsburgs Florian Mühlberger hatte den Sieg sprichwörtlich auf dem Schläger, musste sich aber seinem erfahrenen Gegner Julian Wollny denkbar knapp mit 9:11 im entscheidenden fünften Satz den Sieg überlassen. Nun lag es an Marco Deeg, gegen die Nummer 14 der deutschen Rangliste, Kai Wetzstein, das Unentschieden zu sichern. Mit einer spielerisch wie kämpferischen großen Leistung ließ er sich auch von der einen oder anderen kuriosen Entscheidung des Schiedsrichters nicht aus der Ruhe bringen und bezwang seinen Gegner Kai Wetzstein unter dem Jubel der zahlreichen Fans in fünf Sätzen. Da die Haie in der Gesamtabrechnung bei Spiel- und Satzgleichheit 14 Punkte mehr erreicht hatten, bekamen sie zwei Punkte zugesprochen, Frankfurt musste mit einem Punkt zufrieden sein.
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Black & White RC Worms 2 – SC Deisenhofen (3:1)
Spielort: Black & White (Alzeyer Str. 121, 67543 Worms, 06241-959000) Samstag, 08.12.2012, 13.00 Uhr
„In Worms kam es eigentlich wie erwartet. Mit dieser Aufstellung der Wormser Mannschaft gab es keine Chance, auch nur einen Punkt mitzunehmen. Doch alle Spieler waren mit viel Engagement bei der Sache. Franz Möller konnte als einziger gegen einen kraftlosen Matthias Heinemann gewinnen und Joel Hinds und Martin ‚Speedy‘ Grahamer verbuchten zumindest je einen Satz für sich“, kommentierte Deisenhofens Pressewartin Traudi Mittnacht das Geschehen beim samstäglichen Auswärtsspiel. Worms’ Spielführer Nicholas Wood attestierte besonders seinem Spitzenspieler Marcus Berrett, der nicht ganz fit in den Court ging, eine gute Leistung; „Den Ausschlag für den Sieg über Joel Hinds gaben Erfahrung und Präzision.“
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1. SRC Wiesental, St. Ingbert – 1. Squash-Land Schwandorf (1:3)
Spielort: flipflop Fitness- und Gesundheitszentrum (Mühlstraße 38, 66386 St. Ingbert-Rohrbach, 06894-52540) Sonntag, 09.12.2012, 13.00 Uhr
Da sich an der personellen Situation der Wiesentaler von Samstag auf Sonntag nichts geändert hatte und auch die Schwandorfer in derselben Besetzung wie am Samstag nach St. Ingbert kamen, war das Ergebnis vorhersehbar. Allerdings war Nils Kempf wesentlich besser drauf als am Vortag und verlangte dem Schwandorfer Neuzugang Kevin Pubantz alles ab. Am Ende siegte Pubantz im fünften Satz. Simon Krewel gewann einen Satz gegen Armin Hameed und Markus Voit war es, der gegen Jonas Dähler wieder die Oberhand behielt. Dieses Mal waren es jedoch fünf hart umkämpfte Sätze, die er zum Sieg benötigte. So war es erneut Tobias Baab, der ein Unentschieden hätte retten können, aber auch am zweiten Tag hatte er gegen Phillip Annandale nichts zu bestellen und verlor ohne einen Satzgewinn.
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1. Erlanger SC – Squash-Pointers Gießen (4:0)
Spielort: Sportland Erlangen (Münchener Straße 55-57, 91054 Erlangen, 09131-22024) Sonntag, 09.12.2012, 13.00 Uhr
Eigentlich hätten die Giessener die Punkte nach Erlangen mit der Post schicken können, wie einst im Fußball. So hatte es 1982 Paul Breitner nach einer der schon fast obligatorischen Niederlagen am Betzenberg gesagt. Faire Sportsleute wie die Hessen sind, fuhren sie ins Fränkische zum 1. Erlanger SC und kassierten wie schon am Tag zuvor auf eigenen Courts ein 0:4, ohne Satzgewinn. Ganze 64 Punkte gönnten Blach, Thürauf & Co. ihren Gegnern in zwölf Sätzen. So nimmt das Fazit von Gießens Teammanager Felix Paal kein Wunder: „Ohne Profi hängen die Trauben hoch, reicht es nicht. Die beiden anderen Schlusslichter konnten aber auch nicht punkten, von daher ist alles noch im Lot“, schöpft Felix Paal weiterhin Hoffnung.
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1. SC Kempten – Königsbrunner SC (0:4)
Spielort: Tennishalle Kempten (Oberwangerstr. 43, 87439 Kempten, 0831-95536) Sonntag, 09.12.2012, 13.00 Uhr
Angesichts der identischen personellen Situation war an eine Revanche gegen die Königsbrunner nicht zu denken, aber vor heimischem Publikum wollten sich die Kemptener besser verkaufen. Und dies ist ihnen nach Ansicht von Spielführer Jürgen Martin gelungen: „Es gab zwar keine Aussicht eine Position zu gewinnen aber wir haben das Bestmögliche aus unserer Situation herausgeholt. Insgesamt war es nicht so schlimm, da es auch fraglich gewesen wäre, ob wir gegen Königsbrunn in Bestbesetzung hätten punkten können.“ Mehr als positiv fiel das Fazit von Königsbrunns Teammanager Winfried Vaclahovsky aus: „Die sensationelle zwischenzeitliche hauchdünne Tabellenführung, die wir nun innehaben, hätte unserem Team am Anfang der Saison in dieser bärenstarken Liga wohl niemand zugetraut.“
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SC Monopol Frankfurt – TBS-Sharks Augsburg (2:2)
Spielort: Squash-Insel Frankfurt am Main (Rossittener Straße 17a, 60486 Frankfurt am Main, 069-772222) Sonntag, 09.12.2012, 13.00 Uhr
Am Sonntag war für die Frankfurter der Tag der Revanche gekommen: Auf Position 4 hatten die Augsburger Sharks umbesetzt und traten mit Matthias Maierhofer an. Der überraschte Torben Steinfeld im ersten Satz mit starkem Spiel und ging in Führung. Steinfeld schlug aber zurück und konnte die Sätze zwei und drei sicher gewinnen. Aber im vierten Durchgang ließ die Konzentration wieder etwas nach und der Satz ging im Tiebreak mit 11:13 an Maierhofer. Satz 5 ging dann aber dank besserer Fitness klar mit 11:1 an Steinfeld. Julian Wollny gelang eine starke Revanche gegen Florian Mühlberger. Nur im ersten Satz wirkte er noch etwas nervös. Nachdem der aber mit 11:9 an den Frankfurter ging, wurde Wollny immer sicherer und in den Sätzen zwei und drei überließ er Mühlberger nur noch jeweils zwei Punkte. Frankfurt also wieder wie am Vortag mit 2:0 in Führung und nun erwartete jeder, dass Julien Balbo für Augsburg wieder den Anschluss schaffen würde. Aber Florian Silbernagl konnte mit vollem Einsatz und etwas Glück diesmal den ersten Satz mit 11:9 für sich entscheiden. Dem vorgelegten Tempo musste er aber Tribut zollen und Balbo fand immer besser ins Spiel, das am Ende doch mit 3:1 an den Franzosen ging. Der gewonnene Satz von Silbernagl sollte aber noch wertvoll werden. Im abschließenden Spiel ging nämlich Wetzstein mit 1:0 in Führung, zeigte dann aber gegen Marco Deeg Nerven. In Satz 2 konnte er zwar vier Satzbälle abwehren, verlor ihn dann aber doch mit 10:12. Auch der dritte Satz ging knapp an Deeg und im vierten lag der Frankfurter auch schon mit 1:5 zurück. Wetzstein schaffte noch die Wende zum 8:5 und zur 10:7-Führung, verspielte dann aber drei Satzbälle und das Spiel ging mit 3:1 an Deeg. Wieder also ein 2:2 mit gleicher Satzanzahl auf beiden Seiten, aber diesmal ging das gewonnene Unentschieden an die Frankfurter wegen elf mehr erzielter Einzelpunkte.
{mospagebreak title=SC Deisenhofen – Black and White RC Worms 2 }
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SC Deisenhofen – Black & White RC Worms 2 (3:1)
Spielort: Sportpark Beutelstahl (Grünwalder Weg 39, 82041 Deisenhofen, 089-18910897) Sonntag, 09.12.2012, 13.00 Uhr
Einige Umbesetzungen gab es von Samstag auf Sonntag: Marcus Berrett fehlte den Wormsern an der Spitze, dafür rückte Spielführer Nicholas Wood hinten nach. Er musste gegen Christopher Kendall-Torry ran, der für Franz Möller ins Team bei den Deisenhofenern gekommen war. Nach schnell verlorenem erstem Satz kam Wood besser ins Spiel und setzte Kendall-Torry stark zu – zu mehr als einem Satzgewinn reichte es aber nicht für den Wormser. Ebenfalls einen Satz gewann Matthias Heinemann gegen Martin Grahamer, während Daniel Hoffmann und der erkältete Tim Weber chancenlos waren gegen Thomas Müller und Joel Hinds. „Das Rückspiel gestaltete sich konträr zum Samstag. Ohne Marcus Berrett auf Position1 konnten wir auf allen Positionen einen Sieg einfahren, wobei dies allerdings auch aller Anstrengungen bedurfte und nicht von vorneherein klar war. Ein alles in allem zufriedenstellendes zweites Adventswochenende“, resümierte Traudi Mittnacht für Deisenhofen. „Wir hätten natürlich gerne einen Punkt geholt, um vor den Deisenhofenern in der Tabelle zu bleiben. Trotzdem sind wir mit Saisonverlauf sehr zufrieden“, bilanzierte Nicholas Wood für Worms.
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