Das Jahr neigt sich dem Ende zu und in den Squash-Bundesligen ist Halbzeit – der Süden startet am Sonntag sogar in die Rückrunde. Der Spieltag der 1. Bundesliga ist geprägt von Absagen der Spitzenspieler, die allesamt auf dem Weg nach Doha in Qatar sind, wo die World Open der Männer stattfinden. Den höchsten Aderlass haben dabei sicherlich die Paderborner zu verkraften, die nicht nur auf ihre ausländischen Spitzenspieler verzichten müssen, sondern auch auf Simon Rösner und Raphael Kandra. Allerdings hat der amtierende Meister die beste Ausgangsposition vor seiner Reise nach Stuttgart, was die Tabellensituation anbelangt, denn die Ostwestfalen führen mit zwei Punkten vor Hamborn, das ebenfalls ohne Ausländer spielt und nach Maintal zum Aufsteiger muss. Vier Punkte hat der PSC Vorsprung vor Worms, das schon am Freitagabend in Hamburg bei den Hanse Squashern antritt. So gesehen ist nicht zu erwarten, dass sich die Konstellation an der Tabelle groß ändern wird, zumal die ersten Vier sowieso in die Play-offs um die Mannschaftsmeisterschaft kommen.

Im Norden pausiert Tabellenführer Bremen und könnte trotz vier Zählern Vorsprung vor den direkten Verfolgern aus Mülheim, Aplerbeck und Paderborn die Spitze einbüßen. Die besten Chancen haben die Aplerbecker, die vor eigenem Publikum es „nur“ mit den beiden Aufsteigern aus Bonn und Berlin zu tun haben. Dagegen treffen die Mülheimer und die ersatzgeschwächten Paderborner im Ahornpark in Paderborn aufeinander und werden versuchen, sich gegenseitig die Punkte wegzunehmen. Am Tabellenende steht der Hamburger SRC, davor die beiden Aufsteiger aus der neuen und der ehemaligen Hauptstadt. Dass sich an dieser Konstellation etwas ändert, ist eher unwahrscheinlich: Hamburg muss gegen die favorisierten Diepholz und Hamborn ran. Und auch Bonn und Berlin haben in Aplerbeck einen schweren Stand.

Im Süden haben die vor der Saison als Favoriten gehandelten Frankfurter vom SC Monopol zwei Punkte Vorsprung vor dem Tabellenzweiten aus Königsbrunn herausgearbeitet. Auf Rang 3 folgen die Erlanger. Am Samstag müssen die Hessen zum zweimaligen Meister aus Augsburg, die sich wieder etwas gefangen haben, während Erlangen in Gießen beim Schlusslicht eine lösbar Aufgabe hat und auch Königsbrunn gegen Aufsteiger Kempten favorisiert ist. Im Mittelfeld bekämpfen sich Worms’ Zweite und die Deisenhofener. Am Sonntag beginnt die Rückrunde, das heißt die Spielarithmetik führt dazu, dass sich die selben Gegner erneut sehen, nur mit umgekehrtem Heimspielrecht. Es besteht also die Möglichkeit, umgehend Revanche für das Ergebnis vom Vortag zu nehmen oder noch einen darauf zu setzen.