Weltklassesquash bekamen die Duisburger Zuschauer im vorgezogenen Ligaspiel zwischen Gastgeber Hamborn und dem Paderborner SC geboten. Am Ende entführten die Ostwestfalen drei Punkte aus dem Norden Duisburgs und okkupierten auch wieder die Tabellenführung. Die Stuttgarter stutzten den Ambitionen der Hamburger Aufsteiger mit Blick auf die Endrundenplätze die Flügel. Allerdings fehlte Simon Frenz auf Hamburgs Seite und auch Oliver Post war nicht mit ins Schwabenland gereist. So haben die Schützlinge des diesjährigen „Coaching-Duos“ Patrick Gässler und Dennis Drenjovsky erstmal drei Punkte Abstand zwischen sich und den Hamburgern und können gelassener dem kommenden Heimspiel gegen Paderborn entgegensehen.
Michael Zehes Wormser haben sich mit dem zweiten Aufsteiger aus Maintal nicht allzu lange beschäftigt. Der souveräne 4:0-Erfolg ohne ausländischen Spitzenspieler spiegelt die Kräfteverhältnisse wieder.
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Squash Inn Team Hamborn 88 – Paderborner SC (0:4)
Spielort: Sportzentrum Hölle Nord (Ranenbergstr. 9, 47166 Duisburg, 0203-5522234) Freitag, 9. November, um 19 Uhr
Die erste Herrenmannschaft des Paderborner Squash Club hatte beim Tabellenführer Squash Team Hamborn in der „ Hölle Nord“ anzutreten. Dabei entwickelte sich ein echtes Spitzenspiel mit deutlichen Vorteilen für den amtierenden Meister. Lennart Osthoff brachte sein Team in drei Sätzen mit 1:0 in Führung gegen den gut mitspielenden älteren Kandra-Bruder David. Raphael Kandra bezwang dann im zweiten Match Stefan Leifels klar ebenfalls in drei Sätzen und brachte den PSC bei seinem Ex-Verein bereits vorzeitig auf die Gewinnerstraße. Im Spitzenspiel zwischen Tom Richards (WRL Nr. 14) und Simon Rösner (WRL Nr. 16) schenkten sich beide Spieler nichts, gingen bei rasanten Ballwechseln über die volle Distanz. Beide zeigten echte Werbung für den Squashsport und begeisterten die zahlreichen Zuschauer. Im entscheidenden fünften Satz starte Simon deutlich besser, konnte seinen erspielten Vorsprung verteidigen und brachte seine Mannschaft uneinholbar in Front. Neuzugang Olli Tuominen machte im ersten Einsatz gegen den deutschen Nationalspieler Rudi Rohrmüller dann alles klar, gewann leicht und locker in drei Sätzen und perfektionierte den unerwartet hohen 4:0 Auswärtssieg. Mit diesem Ergebnis wechselte auch die Tabellenführung, sie hat jetzt das Team um Manager Norman Farthing inne und will sie zumindest bis zum Jahreswechsel erst einmal verteidigen. Gastgeber Hamborn blieb nichts anderes übrig, als die Überlegenheit des Meisters anzuerkennen: „Ein klarer und verdienter Sieg der Paderborner nach einer insgesamt hochklassigen Veranstaltung“, kommentierte Hamborns Pressewart Heiko Sahm.
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Sport-Insel Stuttgart – HanseSquash Hamburg 79 (3:1)
Spielort: Sport-Insel Stuttgart (Heßbrühl Straße 34, 70565 Stuttgart, 0711-7803366) Samstag, 10.11.2012, 13.00 Uhr
„Die Punkte hingen nach den Ausfällen von Simon Frenz und Oliver Post im Ländle zu hoch für die Hanse Squasher. Dennoch wäre ein Unentschieden an diesem Tag möglich gewesen. Der Fokus liegt nun auf dem Rückspiel, um die Chance auf den Einzug in die Play-off-Runde zu wahren“, bewertete Pressesprecher Axel Annink aus Sicht der Hamburger das Ergebnis am Samstag in der Stuttgarter Sport-Insel. Tatsache ist, dass Ersatzmann Andreas Baumann gegen Ben Petzoldt zwar im ersten Satz noch den Tie-Break erreichte, aber in den folgenden beiden Sätzen chancenlos war. Auch Hamburgs Predi Fritsche konnte nur einen Satz gegen Valentin Rapp überzeugen, danach fand er nie mehr zurück zu seinem Spiel und gab die folgenden drei Sätze ab. So standen die Hamburger im Spitzenspiel schon etwas unter Druck, wollte noch ein Unentschieden erzielt werden. Vor zwei Wochen gelang Steve Finitsis in der englischen Liga noch der Sieg über Adrian Grant. Diesen Erfolg konnte der Australier in Stuttgart leider nicht wiederholen, aber beide Spieler zeigten über 90 Minuten ein sehr gutes Spiel. Im ersten Satz bewies Steve Finitsis (WRL Nr. 71), dass seine derzeitige Weltranglistenposition nicht seiner wahren Leistungsstärke entspricht. Der zweite und dritte Satz gingen knapp verloren. Nach dem Zwischenstand von 6:6 im vierten Satz, setzte sich Adrian Grant (WRL Nr. 19) mit der Routine eines Top 20-Spielers durch. Damit war das Spiel entschieden. Im bedeutungslos gewordenen vierten Match begann Moritz Dahmen stark und holte sich die ersten beiden Sätze. Im dritten Satz kam dann beim Stand von 7:7 die Wende. Altmeister Florian Pößl machte schnelle Punkte zum Satzgewinn und ließ auch in den folgenden Sätzen nicht nach. So gelang den Hanse Squashern noch der Ehrenpunkt.
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Black & White RC Worms – SC Yellow Dot Maintal (4:0)
Spielort: Black & White (Alzeyer Str. 121, 67543 Worms, 06241-959000) Samstag, 10.11.2012, 13.00 Uhr
Ohne Kapitän Andreas Omlor war die Reise vom Main an den Rhein für den S.C. Yellow Dot von vorneherein nicht mehr als ein lehrreicher Ausflug mit Erfahrungsgewinn. Jonas Plickert rutschte für den Spielführer ins Team. Gegen Carsten Schoor tat sich jedoch ein Klassenunterschied auf, denn der Wormser gönnte Plickert lediglich fünf Punkte in drei Sätzen. Auch André Haschker machte mit Michael Gäde nicht viel Federlesen: Nach acht Punkten im ersten Satz gelangen dem Maintaler im zweiten und dritten Satz nur noch jeweils ein beziehungsweise zwei Punkte. Hoffnungen setzten die Maintaler Aufsteiger auf den ersten Einsatz des erst 20 Jahre alten Engländers Nathan Lake, der auf Jens Schoor traf, der Platz 82 in der Weltrangliste innehat. Der Wormser dominierte mit seinem druckvollen und variantenreichen Spiel alle drei Sätze, so dass schon nach drei Begegnungen der Gesamtsieg feststand. Angesichts der Dominanz der Wormser wollte sich auch Marcus Berrett als Nummer 2 des Europapokalsiegers nicht lumpen lassen. Gegen den ehemaligen deutschen Nationalspieler Johannes Voit schenkte er lediglich sieben Punkte in drei Sätzen her. Worms hat damit wieder Anschluss an die Spitze der Tabelle geschafft und Maintal behält die rote Laterne.