Verkehrte Welt im Norden: Abstiegskandidaten wie Neumünster und Aplerbeck auf den Plätzen 3 und 2. Die Mülheimer – nach dem Aufstieg 2011 spielten sie eine solide Saison und endeten im Mittelfeld – sind der erste Tabellenführer. Auf Platz Nummer 4 erst die Zweite aus Hamborn oder gar Nordmeister Bremen noch einen Rang weiter hinten. Der Aufsteiger vom Squashclub Bonn kommt noch vor den Paderbornern – immerhin Meister 2011.
Einzig, dass die Berliner Aufsteiger es in ihrer ersten Zweitligasaison schwer haben würden und somit fast erwartungsgemäß das Schlusslicht bilden, war vorhersehbar. Wenn es so weitergeht verspricht die 2. Bundesliga Nord noch einiges an Spannung – zur Freude der vielen Squashfans im Norden.
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SC hot socks Mülheim – Squashclub Bonn (4:0)
Spielort: Sport Treff Mülheim (Hardenbergstraße 71, 45472 Mülheim/Ruhr, 0206-436011) Samstag, 22.09.2012, 13.00 Uhr
Es war eigentlich von Anfang an eine recht klare und damit auch einseitige Angelegenheit. Die heißen Socken aus Mülheim waren für den Aufsteiger aus Bonn eine Nummer zu groß. Thomas Hutmacher hatte in der ersten Partie gegen Marc Wingendorf noch ein wenig Probleme und gewann nur in vier Sätzen gegen seinen Bonner Kontrahenten. Doch danach waren Kai Rößing, Marco Schoeppers und Sebastiaan Weenink gegen Philipp Schumacher, Janosch Thäsler und Lucas Wirths jederzeit Chef im Ring. Alle drei gaben keinen einzigen Satz gegen ihre Kontrahenten ab. So stand am Ende ein souveräner Auftaktsieg für die Mülheimer.
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DHSRC Hamburg – Squashclub Bonn (1:3)
Spielort: Sport Treff Mülheim (Hardenbergstraße 71, 45472 Mülheim/Ruhr, 0206-436011) Samstag, 22.09.2012, 13.00 Uhr
Im zweiten Spiel des Tages am Spielort Mülheim zeigten dann die Bonner, dass sie durchaus im Stande sind zu punkten. Allerdings machten es ihnen die Hamburger vom SRC auch recht leicht: Ohne ihren Engländer Chris Fuller und ohne Michael Ehlers, Svend Dorn und Christoph von Lossow waren die Hansestädter nur die Hälfte wert. Den einzigen Sieg für Hamburg brachte Christian Wiessner gegen Valentin Erler nach Hause. Danach nahmen die ehemaligen Bundeshauptstädter das Zepter in die Hand und Schumacher, Thäsler und Wirths gewannen ihre Spiel relativ klar. Mit den ersten drei Zählern auf der Habenseite sieht die Situation beim Aufsteiger schon ganz anders aus.
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DHSRC Hamburg – SC hot socks Mülheim (0:4)
Spielort: Sport Treff Mülheim (Hardenbergstraße 71, 45472 Mülheim/Ruhr, 0206-436011) Samstag, 22.09.2012, 13.00 Uhr
Noch schlechter erging es den Hamburgern gegen die bärenstarken Mülheimer: Routinier Hutmacher gab gegen Wiessner nur 15 Punkte in drei Sätzen ab und brachte sein Team in Führung. Anschließend machte Schoeppers gegen Frank noch kürzeren Prozess: Elf Zähler schenkte er seinem beim 3:0-Sieg her. Gegen den niederländischen Profi Weenink stand Stephan Wirwa im Spitzenspiel von Anfang an auf verlorenem Posten. Dennoch wehrte er sich nach Kräften und konnte wenigstens 22 Punkte erringen. Mit seiner Niederlage lagen die Mülheimer uneinholbar 3:0 vorn. Das Spiel zwischen dem Belgier Wijnhoven und Pascal Tagaz auf Mülheimer Seite war nur kurzzeitig spannend als Wijnhoven den zweiten Satz gewann. Tagaz zog jedoch das Tempo an und ließ in den Sätzen 3 und 4 seinem Gegner lediglich sechs Punkte – insgesamt.
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SV Neumünster – 1. Bremer SC (2:2)
Spielort: Sportpark Arena (Nobelstraße 3, 24536 Neumünster, 04321-5055) Samstag, 22.09.2012, 13.00 Uhr
Vorige Spielzeit entging das Team aus dem hohen Norden mit Mühe und Not dem Abstieg. In dieser Saison scheint vieles anders zu sein. Vor heimischer Kulisse legte sich im ersten Spiel Christoph Schmadtke gegen den favorisierten Jill Witt mächtig ins Zeug. Der SVN-Kapitän zeigte eine beeindruckende Leistung. Gegen den langjährigen Erstligaspieler Jill Will musste Schmadtke zwar einen 0:2 Satzrückstand hinnehmen, fand dann aber zu seinem Spiel und kämpfte sich Satz um Satz zurück. Am Ende triumphierte er im fünften Satz und brachte den SVN etwas unerwartet in Front. Nicht ganz unerwartet verlor im zweiten Match Kai Rixen gegen den ehemaligen Nationalspieler Edgar Schneider, der früher für Paderborn und Worms spielte. Schneider spielte seine Technik und Erfahrung aus und gewann in drei Sätzen. Der Däne Caspar Grauballe Nielsen gab ein tadelloses Debüt im Trikot der Neumünsteraner und siegte souverän mit 3:0 Sätzen an der Topposition gegen den Bremer Jan Ole Bleil. Es lag nun an Felix Auer, den Deckel für den SVN-Sieg draufzumachen. Das Spiel kippte ständig bis in den 5. Satz. Gegen den erfahrenen Erstligaspieler Heiko Schwarzer musste Auer sich nach großem Kampf knapp geschlagen geben. Bei Satzgleichstand gaben fünf Punkte den Ausschlag für das gewonnene Unentschieden des SV Neumünster.
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1. Bremer SC – Paderborner SC 2 (2:2)
Spielort: Sportpark Arena (Nobelstraße 3, 24536 Neumünster, 04321-5055) Samstag, 22.09.2012, 13.00 Uhr
Die 2. Mannschaft des Paderborner SC musste in der 2. Bundesliga Nord die weite Reise zum SV Neumünster anzutreten und traf auf einen sehr starken 1. Bremer SC. Die Bremer, Absteiger aus der 1. Liga, konnten mit Edgar Schneider und Jill Witt an Position 3 und 4 die Siege einfahren. Cederic Lenz und Jario Navarro glänzten hingegegen auf Paderborner Seite und holten mit ihren Spielen das Unentschieden für das Team. Dass die Paderborner nur einen Punkt mit nach Hause nehmen konnten, lag an zwei mehr gewonnenen Sätzen der Bremer, die Bleil gegen Lenz errang.
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Paderborner SC 2 – SV Neumünster (1:3)
Spielort: Sportpark Arena (Nobelstraße 3, 24536 Neumünster, 04321-5055) Samstag, 22.09.2012, 13.00 Uhr
Eine Niederlage gab es dann doch noch für den Paderborner SC gegen den Gastgeber SV Neumünster. Hier konnte nur Marcel Keßler sein Spiel gegen Lennard Jessen recht klar für sich entscheiden. Neumünster drehte jedoch den Spieß postwendend um: Hendrik Remer kam für Kai Rixen ins Spiel und siegte insgesamt überzeugend mit 3:1 Sätzen gegen Frank Leidiger. Spitzenspieler Caspar Grauballe Nielsen überzeugte bei Neumünster erneut und kam nur in Satz 2 ins Wanken, ansonsten zeigte er eine souveräne Vorstellung beim 3:0 Sieg über Cederic Lenz. Felix Auer musste mindestens zwei Sätze gewinnen, wenn man ein „gewonnenes Unentschieden“ holen wollte. Doch Auer und der SVN wollten nun mehr, und er kam nach 1:2 Satzrückstand wieder in die Partie und siegte am Ende dank großer kämpferischer Leistung im fünften Durchgang und holte den dritten Sieg für die Neumünsteraner unter tosendem Applaus des heimischen Publikums.
{mospagebreak title=Squash-Team Aplerbeck – Squash Inn Team Hamborn 88 2 }
Squash-Team Aplerbeck – Squash Inn Team Hamborn 88 2 (2:2)
Spielort: Universum Fit Gym Dortmund (Köln-Berliner-Straße 144, 44287 Dortmund, 0231-4966650) Samstag, 22.09.2012, 13.00 Uhr
Als halber Fehlstart kann das verlorene Unentschieden der Hamborner Meisteraspiranten gegen Aplerbeck gewertet werden: Der junge Simon Wolter verlor das Auftaktmatch gegen Felix Göbel und Dustin Eickhoff hatte Mühe anschließend gegen Routinier Kai Klosa mit seinem Fünfsatzerfolg den Ausgleich herzustellen. Danach schöpften die Hamborner sogar Hoffnung auf einen Dreier, denn der niederländische Profi Bart Ravelli gewann gegen seinen belgischen Kontrahenten, Gregory Lecerf (WRL Nr. 104) glatt in drei Sätzen. Doch die Aplerbeck wollten sich an diesem Tag nicht geschlagen geben und Nils Sporkmann glich mit einem 3:0 über Christian Wucherer aus, so dass der eine mehr verlorene Satz von Eickhoff gegen Klosa den Ausschlag für die beiden Punkte gab, die die Dortmunder für sich behielten. „Eine Partie auf Augenhöhe mit einem letztlich verdienten Erfolg für Aplerbeck. Dennoch ein guter Auftakt für uns“, kommentierte Hamborns Pressewart Heiko Sahm das Geschehen.
{mospagebreak title=1. Squash Club Berlin – Squash Inn Team Hamborn 88 2 }
1. Squash Club Berlin – Squash Inn Team Hamborn 88 2 (0:4)
Spielort: Universum Fit Gym Dortmund (Köln-Berliner-Straße 144, 44287 Dortmund, 0231-4966650) Samstag, 22.09.2012, 13.00 Uhr
Verletzungsbedingt Lehrgeld bezahlen mussten die Berliner bei ihrem Zweitligadebüt. Gegen die Hamborner musste Karsten Pfuhl wegen einer Verletzung passen und auch Tom Morgan verletzte sich –nach gewonnenem ersten Satz – im zweiten Satz gegen Hamborns Christian Wucherer und verlor so mit 1:3. Davor hatten bereits Karim Richlowski und Thorsten Schuster gegen Simon Wolter und Dustin Eickhoff keinen Satz gewinnen können. So stand das Team insgesamt auf verlorenem Posten und musste sich in eine 0:4-Niederlage einfinden. „Ein erwarteter und eingeplanter Sieg für uns“, meinte Hamborns Heiko Sahm.
{mospagebreak title=1. Squash Club Berlin – Squash-Team Aplerbeck }
1. Squash Club Berlin – Squash-Team Aplerbeck (0:4)
Spielort: Universum Fit Gym Dortmund (Köln-Berliner-Straße 144, 44287 Dortmund, 0231-4966650) Samstag, 22.09.2012, 13.00 Uhr
Auch im zweiten Match des Tages gegen das Heimteam vom Squash Treff Aplerbeck war schnell klar, dass das umgestellte Team aus der Bundeshauptstadt keinen Blumentopf gewinnen würde. Felix Göbel, Kei Klosa, Nils Sporkmann und Gregory Lecerf gewannen ihre Spiele ohne Satzverlust gegen Karim Richlowski, Christopher Bensch, Martin Font Tous und Felix Unger. Das Fazit der Berliner fiel eindeutig aus: „Die Niederlagen gehen auch in der Höhe in Ordnung waren aber von uns in der Saisonübersicht eingeplant.“