9. Meistertitel für die Ostwestfalen – Worms gewinnt das zweite Finale mit 3:1 und verliert trotzdem nach Gesamtsatzzahl seinen Titel.

Zwei Mal ballte Simon Rösner kurz die Faust zum Triumph: Nach erneut über fünf Stunden Spielzeit in einem emotionsgeladenen zweiten Finale war es sein 3:0-Sieg, der seiner Mannschaft trotz einer 1:3-Niederlage zum nunmehr 9. Titel verhalf.

Am Freitag hatte Paderborn überraschend in Worms 3:1 gewonnen. Und so war es ein einziger Satz der nach über zwölf Stunden Spielzeit und acht Spielen den Unterschied ausmachte. Hatten die Paderborner am Freitag dominiert, waren es am Sonntag die Wormser, die der Begegnung den Stempel aufdrückten: Carsten Schoor und André Haschker sorgten für eine beruhigende 2:0-Führung durch ihre Siege über Lennart Osthoff und Norman Junge. Im Spitzenspiel zwischen Nick Matthew (Worms) und Peter Barker, der für James Willstrop bei Paderborn ins Team gekommen war, wurde Weltklasse-Squash demonstriert. Am Ende gewann Matthew 3:1 und bei Paderborn lagen die Nerven ziemlich blank: „Wir hatten ganz schön Bange, dass wir ganz zum Schluss den Titel nach unserer tollen Leistung am Freitag noch verlieren“, meinte PSC-Teammanager Norbert Farthing.

Bei der Siegerehrung lobte der Vorsitzender der Deutschen Squash Liga Martin Ritter beide Teams für den tollen Sport, den sie über zwei Tage geboten hatten. Michael Zehe, Teamchef und Mäzen der Wormser gab sich sportlich: „Mein Team hat alles gegeben, hat gekämpft bis zum Umfallen, deshalb bin ich nicht enttäuscht. Im Sport ist es immer so, einmal gewinnt man, einmal verliert man. Ich verspreche, dass wir uns im September beim European Club Championships in Prag revanchieren werden.“

Bevor Norman Farthing für die Paderborner die erste Flasche Schampus köpfte, sagte er: „Wir haben ein phänomenales Finale gesehen, tollen Sport erlebt. Dies war eine perfekte Werbung für unseren Squash-Sport. Spielführer Simon Rösner dankte den Sponsoren, PSC-Präsident Andreas Preising und Manager Norbert Farthing, dem Publikum für ihre Unterstützung und dem ganzen Team: „Unser Spirit war entscheidend, nur dank dieses Zusammenhalts haben wir das große Ziel erreicht.“