Zwei Spiele entscheiden 2012 über die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Squash: Nach Vor- und Rückrunden waren der aktuelle Meister aus Worms und der Paderborner SC, bisher acht Mal Meister, punktgleich an der Spitze.
Die beiden besten Teams der Republik bestritten nun am Freitagabend in Worms vor vollbesetzter Tribüne und Public Viewing im Nebencourt das erste der beiden Finals. Die Experten waren sich vorher einig: Ging man nach den Ergebnissen im Lauf der Saison waren die Wormser vor allem auf den hinteren beiden Positionen besser besetzt und leicht favorisiert. Und im Bewusstsein der eigenen Stärke legten sie los und gingen durch den Fünfsatzerfolg von Carsten Schoor über Lennart Osthoff in Führung.
Auch im zweiten Spiel sah es dreieinhalb Sätze nach einem Sieg für Worms aus, aber der Wormser André Haschker brachte die Führung gegen Norman Junge nicht nach Hause.
Im Spiel an Position 1 hätte kein wirklicher Squashkenner einen Cent auf James Willstrop (Paderborn) gewettet, obwohl dieser als Nummer 1 der Welt wahrlich eine Bank sein sollte. Aber sein Gegner war der Wormser Engländer Nick Matthew, der seit fünf Jahren nicht mehr gegen seinen Landsmann Willstrop verloren hatte. Doch irgendwann reißt jede Serie. Unglücklicherweise für die Wormser an diesem Abend und so gingen die Paderborner überraschend mit 2:1 in Führung.
Der einzige, der seiner Favoritenrolle völlig gerecht wurde war Paderborns Simon Rösner, derzeitig auf Position 18 in der Welt und Nummer 1 in Deutschland. Ihn konnte Worms’ Jens Schoor nur drei Sätze gefährden und so stand es um 1.35 nach über fünf Stunden Gesamtspielzeit 3:1 für Paderborn.
Die Ostwestfalen haben somit am Sonntag, vor heimischem Publikum im Ahornpark, die Möglichkeit den Sack zuzumachen und den 9. Meistertitel einzufahren.
Weitere Einzelheiten zu den Spielen gibt es im squashnet-Bericht.