Das Finale, auf das alle schon im letzten Mai bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft gewartet haben, wird voraussichtlich am 30. März (in Worms) und 1. April (in Paderborn) stattfinden: Worms gegen Paderborn. Wer ist die Nummer 1 in Deutschland? In zwei Spielen klären die beiden besten Mannschaften der letzten Jahre diese Frage. Die Paderborner haben im Stil eines Klasseteams am Wochenende die letzten Zweifler überzeugt, dass sie sich vom Newcomer aus Hamborn, immerhin amtierender Vizemeister, nicht noch einmal die Butter vom Brot nehmen lassen. Sie siegten zu Hause gegen Bremen und in Worms und haben nach 14 Spieltagen 25 Punkte auf der Habenseite – acht mehr als Hamborn, aber nur einen weniger als Meister Worms.

Das Endspiel aus Paderborner Sicht kann kommen, aber auch aus Wormser Sicht, die taten am Sonntag nur noch das Nötigste und gingen ohne ausländischen Spitzenspieler in den Court. Die Letzten werden die Ersten sein. Dies ist ein Zitat des Bremer Originals Willi Eickworth, der mit seiner Mannschaft dafür sorgte, dass es keine Wettbewerbsverzerrung gab und mit seinem allerbesten Team am Wochenende antrat. Dennoch konnten die Bremer nicht verhindern, dass sie das Schlusslicht der Liga 1 bilden, aber sie holten auch den Nordmeistertitel in Liga 2, insofern hat der Spruch durchaus seine Berechtigung.

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Paderborner SC – 1. Bremer SC (4:0)

Spielort: AHORN-SQUASH im Ahorn-Sportpark (Ahornallee 20, 33106, Paderborn, 05251-1371177) Freitag, 10.02.2012, 19.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Der Paderborner Squash Club hat am Freitagabend im Ahorn Sportpark in der Bundesligabegegnung gegen den 1. Bremer SC auch die letzten theoretischen Zweifel beseitigt und mit einem in der Höhe auch verdienten 4:0 Erfolg seinen Platz im Finale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft gebucht. Bremen reiste in Bestbesetzung, also mit dem WRL 15. Cameron Pilley (Australien) an, dahinter dann Tim Weber, Jan Ole Bleil und Heiko Schwarzer. Paderborn hielt mit Borja Golan, Simon Rösner, Norman Junge und Cederic Lenz dagegen. Im Auftaktspiel vor guter Kulisse zeigte Simon Rösner seinem Gegner Tim Weber schnell auf, wer die Nr. 1 in Deutschland ist und siegte nach eher unterhaltsamen Spiel für die Zuschauer deutlich in drei Sätzen. Voll zur Sache ging es dann beim Spiel der „Einser“. Knapp 90 Minuten Squash der Spitzenklasse zwischen dem baumlangen Cameron Pilley und dem Paderborner Spanier Borja Golan, in der Weltrangliste sechs Ränge hinter Pilley geführt. Offener Schlagabtausch, rasante Ballwechsel und der vielleicht etwas größere Siegerwille vor letztlich begeisterten Zuschauern sicherten Golan einen Fünfsatzerfolg und die 2:0-Führung für den PSC. „Golan hat als Teamspieler für den PSC immer mehr überzeugt und ist mittlerweile eine feste Größe“, sagt Teammanager Andreas Preising. Cedric Lenz auf der Spielerposition 4 zeigte dann über weite Phasen des Spieles eine sichere und spielerisch gute Leistung gegen Heiko Schwarzer und verbuchte einen weiteren Erfolg in seiner Bilanz durch ein deutliches 3:0. In der abschließenden Begegnung machte Norman Junge kurzen Prozess mit seinem ehemaligen Mannschaftskameraden Jan Ole Bleil, er dominierte das Spiel und siegte glatt in drei Sätzen.

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Squash Inn Team Hamborn 88 – Sport-Insel Stuttgart (2:2)

Spielort: Sportzentrum Hölle Nord (Ranenbergstraße 9, 47166, Duisburg, 0203-5522234) Freitag, 10.02.2012, 19.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Beide Mannschaften traten ersatzgeschwächt an: Die Stuttgarter verzichteten auf den Schweizer Top 25-Spieler Nicolas Müller, die Hamborner auf den Engländer Tom Richards. Auch Raphael Kandra (Hamborn) und Patrick Gässler (Stuttgart), die etatmäßigen „Zweier“ fehlten. So spielten für die Hamborner Dustin Eickhoff und der ältere der Kandra Brüder auf den hinteren Positionen gegen Ben Petzoldt und Valentin Rapp. Die beiden jungen Stuttgarter zeigten, dass sie im Verlauf der Saison schon eine Menge gelernt haben und nächste Saison mit ihnen zu rechnen sein wird. Beide gewannen ihre Spiele in vier Sätzen und so hatten die Schwaben zur Hälfte der Begegnung schon ein Unentschieden sicher. Auf der Spitzenposition entwickelte sich ein spannendes Match bis zum Schluss, bei dem Rudi Rohrmüller am Ende der Glücklichere mit 3:2 und 11:9 im fünften Satz gewann. Eine recht eindeutige Angelegenheit war dagegen das Match zwischen Mr. 100-Prozent, Stefan Leifels, gegen den Schwaben Manuel Fistonic. Im ersten Satz musste Leifels noch in den Tie-Break, dann aber schaukelte der ehemalige Deutsche Einzelmeister das Spiel vollends nach Hause. Am Ende fehlten jedoch den Hamborner zehn Punkte zum gewonnenen Unentschieden. So nahmen die Schwaben zwei Zähler mit in die Landeshauptstadt.

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1. Bremer SC – Squash Inn Team Hamborn 88 (2:2)

Spielort: Sportwelt (Hermann-Ritter-Str. 100, 28197, Bremen, 0421-52042-0) Sonntag, 12.02.2012, 13.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Noch voll im Glück der Meisterschaft in der 2. Bundesliga stellte die Bremer Erste dem noch amtierenden Vizemeister aus Hamborn ein Bein. Heiko Schwarzer machte den Auftakt und gewann souverän in vier Sätzen gegen David Kandra, den älteren der beiden Brüder. Danach waren jedoch die Duisburger an der Reihe, denn Stefan Leifels wollte sich auch von Jan Ole Bleil seine absolut weiße Weste in Liga 1 und 2 nicht beschmutzen lassen. Leifels hatte zwar schwer zu kämpfen, gewann im ersten Satz 11:9, dann zwei Mal im Tiebreak, aber Sieg ist Sieg und einmal mehr zeigte sich, was Erfahrung im Squash alles ausmachen kann. Die Begegnung auf der Spitzenposition war ein Squashspiel, bei dem Raphael Kandra gegen den Weltranglistenfünfzehnten ein couragiertes Spiel zeigte und sich erst nach vier Sätzen geschlagen gab. Im letzten Spiel gewann Rudi Rohrmüller gegen Tim Weber und sicherte seiner Mannschaft das gewonnene Unentschieden. „Die Luft war raus bei uns“, kommentierte Pressewart Heiko Sahm anschließend das Geschehen auf dem Court. Für die Hamborner bleibt nach der Vizemeisterschaft 2011 dieses Mal nur ein ehrenvoller dritter Platz.

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Black & White RC Worms – Paderborner SC (1:3)

Spielort: Black & White (Alzeyer Str. 121, 67543, Worms, 06241-95900-0) Sonntag, 12.02.2012, 13.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Das vorletzte Spiel der Vorrunde gegen den Tabellenführer und Deutschen Meister Black & White Worms folgte am Sonntag für den PSC in fast unveränderter Besetzung. An Position 4 sollte Lennart Osthoff für Cederic Lenz zum Einsatz kommen. Sein Gegner Carsten Schoor erwischte einen guten Tag und lag schnell mit zwei Sätzen in Front. Trotz eines erkämpften 12:10 im dritten Satz für Lennart Osthoff behielt der Wormser seinen Rhythmus und siegte am Ende mit 3:1. Das Spiel an Position 3 zwischen Norman Junge und dem Nationalspieler André Haschker wurde zu einem klassischen Fünfsatz-Krimi. Abwechselnd gewannen beide in einem spannenden Spiel bis zum 2:2 jeweils die Sätze. Der fünfte Satz sollte dann an Junge mit 11:8 gehen, der hier einfach seine Spielweise durchsetzen konnte und für das Team den Ausgleich holte. An Position 1 hatte der für Paderborn spielende Spanier Borja Golan keine Mühe, den Wormser Jens Schoor in den Griff zu bekommen. Sicher und souverän ging das Match mit 3:0 an den PSC. Simon Rösner hatte es dann in der Hand gegen Marcus Berrett den Gesamtsieg einzufahren. Ohne Probleme bewältigte er diese Aufgabe und sicherte mit einem überlegenen 3:0 seiner Mannschaft den tollen Erfolg.