In Hamborn haben sich die Wormser sicherlich nach dem Sieg über den Gastgeber mit einem kühlen Bier zugeprostet und auch die spielfreien Paderborner dürften den Wormsern zuprostet haben, denn deren Sieg hat die Ostwestfalen fast schon ins doppelte Endspiel gebracht, für das die Truppe um Team-Manager Michael Zehe sich schon am Freitag endgültig qualifiziert hatte. Eindeutiger Verlierer dieses Wochenendes sind die Hamborner. Der Vizemeister verlor am Freitag im Spitzenspiel an der Ahornallee gegen den PSC und am Sonntag noch zu Hause. Niemand glaubt ernsthaft, dass die Mannschaft um Andreas Preising sich in ihren Spielen gegen Stuttgart und Bremen wird die Butter vom Brot nehmen lassen. Gegen Worms könnte sich der PSC sogar noch eine Niederlage leisten.
Eine starke Leistung haben an beiden Spieltagen die Stuttgarter hinterlassen. Sie knöpften dem Meister in Worms immerhin einen Punkt ab und erkämpften sich ein gewonnenes Unentschieden gegen die Bremer, so dass sie nun die Rote Laterne an Willi Eickworths Team aus Bremen abgegeben haben. Die schwäbische Mannschaft mit Nicholas Müller an der Spitze könnte sicherlich in der nächsten Saison vorne wieder ein Wort mitreden.
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Black & White RC Worms – Sport-Insel Stuttgart (2:2)
Spielort: Black & White (Alzeyer Str. 121, 67543, Worms, 06241-95900-0) Freitag, 27.01.2012, 19.00 Uhr
Darauf war Meister Worms vor eigenem Publikum nicht gefasst, dass nämlich Außenseiter Stuttgart ihm einen Punkt abknöpfen würde. Der Auftakt für Stuttgart war maßgerecht. Zwei Sätze dominierte zwar Carsten Schoor das Geschehen gegen Ben Petzoldt, doch der Stuttgarter dachte gar nicht daran sich im dritten Satz zu ergeben. Im Gegenteil mit zunehmender Spieldauer setzte er sich immer besser in Szene und gewann im fünften Satz knapp aber verdient mit 11:9. André Haschker zeigte sich dann aber wenig gnädig und gönnte seinem Stuttgarter Kontrahenten Moritz Dahmen, der augenblicklich nicht in bester Verfassung ist, keinen Satz. Dies war der Ausgleich für die Wormser. Im Spitzenspiel kam es dann zum Duell Alt gegen Jung. 35 Jahre ist der ehemalige Weltranglistenerste David Palmer alt, 13 Jahre jünger sein Kontrahent Nicolas Müller. Müller hatte wenig Respekt vor dem Australier begann mit hohem Tempo, was im die ersten beiden Sätze einbrachte. Doch im dritten Satz wendete sich das Blatt. Der Australier kam immer besser ins Spiel und Müller ließ sich das Spiel des in USA lebenden Palmer aufzwingen. Am Ende gewann Müller und sicherte damit das Unentschieden für sein Team. Dass es nicht mehr als ein Punkt wurde lag an Jens Schoor, der mit Patrick Gässler kein Erbarmen kannte und ihn drei Sätzen bezwang.
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Paderborner SC – Squash Inn Team Hamborn 88 (3:1)
Spielort: AHORN-SQUASH im Ahorn-Sportpark (Ahornallee 20, 33106, Paderborn, 05251-1371177) Freitag, 27.01.2012, 19.00 Uhr
23.32 Uhr – Ende eines Spitzenspieles der besonderen Art im Paderborner Ahorn Sportpark. Paderborn gegen Vizemeister Squash Inn Hamborn in der dritten Auflage in dieser Saison. Das möglicherweise vorentscheidende Spiel im Kampf um Platz 2 und damit der verbundenen Endspielteilnahme um die Deutsche Meisterschaft ging vielumjubelt vom zahlreichen Paderborner Anhang zu Ende mit einem etwas unerwarteten 3:1 Heimerfolg des PSC. Die Vorzeichen sehen ein paar Stunden bei Spielbeginn noch anders aus. Hamborn wie erwartet in stärkster Besetzung und dem WRL 9. Laurens Jan Anjema, Paderborn ohne den am Knie verletzten Peter Barker, dafür mit Simon Rösner auf der 1 und Chris Simpson auf der Position 2. Hamborn mit der großen Chance auf den Dreier. Und der Auftakt für Hamborn gelang gleich nach Maß. Stefan Leifels, noch ungeschlagen in dieser Saison, behält seine reine Weste in seinem ehemaligen Paderborner „Squash Wohnzimmer“ durch einen letztlich glatten 3:0 Erfolg gegen Lennart Osthoff. Dann der Kampf auf Biegen und Brechen. Rudi Rohrmüller und Norman Junge. Paderborn unter enormen Zugzwang, Hamborn mit der Chance vorzeitig eine Vorentscheidung zu erreichen. Junge kontert nach verlorenem 1. Satz und siegt nach 85 Minuten in vier Sätzen. Anjema versus Rösner, das absolute Top-Spiel zweier Squasher der Extraklasse. Laurens Jan Anjema legte los wie die Feuerwehr und ließ dem Lokalmatador zunächst wenig Raum für sein Spiel. Ab Mitte des 2. Satzes dann ein anderes Bild. Simon Rösner immer sicherer, super Ballwechsel und Ausgleich im Tiebreak. 52 Minuten für nur zwei Sätze! Der dritte Satz dann wieder an Rösner der mit zunehmender Spieldauer den holländischen Neunten der Weltrangliste immer sicherer in den Griff bekam und eine 6:0 Führung im vierten Satz dann sicher nach Hause brachte. 2:1 damit für Paderborn. Den Sack zu machte im abschließenden Match vor immer noch voller Tribüne der gut aufgelegte Chris Simpson gegen den deutschen Nationalspieler Raphael Kandra. „Das war wohl die Vorentscheidung im Rennen um Platz zwei, Paderborn war zum richtigen Zeitpunkt in Topform“, kommentierte Hamborns Pressesprecher Heiko Sahm die Begegnung.
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Sport-Insel Stuttgart – 1. Bremer SC (2:2)
Spielort: Sport-Insel Stuttgart (Heßbrühl Straße 34, 70565, Stuttgart, 0711-7803366) Sonntag, 29.01.2012, 13.00 Uhr
Sichtlich beflügelt vom Erfolg am Freitag gegen Carsten Schoor ging Ben Petzoldt mit breiter Brust in den Court und zeigte eine glänzende Leistung gegen Bremens Nachwuchsmann Alexander Schuttkowski, der allerdings deutlich unter Konzentrationsschwächen litt und sein druckvolles Spiel nicht durchsetzen konnte. Danach sah es nach einem Durchmarsch für die Schwaben gegen die Hansestädter aus, denn Moritz Dahmen legte los wie die Feuerwehr und hatte nach kurzer Zeit die ersten beiden Sätze schon für sich verbucht. Doch Heiko Schwarzer besann sich auf seine kämpferischen Stärken, hielt den Ball im Spiel und wartete, dass Dahmen schwächer werden würde, was denn auch geschah. Trotz des Willens von Dahmen das Spiel zu gewinnen, fehlte ihm am Schluss die Konzentration, so dass Schwarzer verdient für Bremen ausglich. Leicht erkältet ging der 22 Jahre alte Schweizer Nicolas Müller (WRL Nr. 22) ins Spiel gegen seinen ein Jahr jüngeren Konkurrenten Anthony Graham (WRL Nr. 117). Der Südafrika geborene Engländer konnte aber nur im zweiten Satz eine Konzentrationsschwäche des Stuttgarter nutzen und diesen gewinnen. In Satz 3 und 4 dominierte Müller das Spiel und brachte sein Team in Führung. Im entscheidenden vierten Spiel behielt Bremens Tim Weber fast durchweg das Heft in der Hand und ließ für Patrick Gässler nur einen Satz. So konnten die Weserstädter ausgleichen, aber zwei Punkte blieben wegen des besseren Satzverhältnisses in Stuttgart, die sich somit vom Tabellenende lösten.
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Squash Inn Team Hamborn 88 – Black & White RC Worms (1:3)
Spielort: Sportzentrum Hölle Nord (Ranenbergstraße 9, 47166, Duisburg, 0203-5522234) Sonntag, 29.01.2012, 13.00 Uhr
So richtig schienen die Hamborner nach dem verlorenen Spiel am Freitag in Paderborn an ihre Chance nicht zu glauben, noch den zweiten Platz, der zur Teilnahme an der Endrunde berechtigt, zu erreichen. Sie ließen Stefan Leifels, der in dieser Saison auf 4 noch kein Spiel verloren hat, in der zweiten Mannschaft antreten und stellten dafür Nachwuchsmann Dustin Eickhoff auf. Der bemühte sich zwar redlich gegen Carsten Schoor, hatte aber realistisch betrachtet, nichts zu bestellen und verlor das Auftaktmatch. Da danach auch Rudi Rohrmüller trotz kämpferisch und spielerischer Glanzleistung es nicht ganz mit André Haschker aufnehmen konnte, war die Niederlage fast schon besiegelt. Im Spiel des Tages besiegte dann der niederländische Nationalspieler Laurens Jan Anjema (WRL Nr. 9) den australischen Ex-Weltmeister David Palmer in fünf furiosen Sätzen und verkürzte für die Hamborner. Unterstützt von den vielen Fans in der „Hölle Nord“ in Duisburg versuchte Raphael Kandra im letzten Spiel alles gegen Jens Schoor. Doch der Wormser zeigte am Ende, warum er derzeit die unumstrittene Nummer 2 in Deutschland ist. Er gewann den fünften Satz mit 11:7 und setzte so den Hoffnungen der Hamborner auf ein Unentschieden ein Ende.
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