Etwas verschnupft zeigte sich Paderborns Teammanager Andreas Preising, dass die Hamborner vor dem Freitagspiel im Duisburger Norden umdisponiert hatten und entgegen ihrer offiziellen Presse-Ankündigung nicht den Engländer Tom Richards (WRL Nr. 20) plötzlich den Weltranglistenneunten Laurens Jan Anjema aus dem Hut zauberten und mit dessen Sieg gegen den Spanier Borja Golan ein gewonnenes Unentschieden erkämpften.

Die übrigen Ergebnisse am Freitag und Sonntag waren so wie erwartet: Meister Worms entledigte sich seiner zwei Pflichtaufgaben in Bremen und daheim gegen die Stuttgarter souverän. Das Zehe-Team hat damit sieben Punkte Vorsprung auf Platz 3 und dürfte nicht mehr vom Endspiel um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft zu verdrängen sein. Paderborn hat zwar einen Punkt eingebüßt, aber immer noch zwei Zähler Vorsprung vor den Hambornern, die zudem beim nächsten Spieltag am 27. Januar nach Paderborn in den Ahorn Sportpark müssen und da werden die PSC-Fans sicher dafür sorgen, dass die Luft brennt. Bremen und Stuttgart bleiben abgeschlagen auf Platz 4 und 5. Da wird im direkten Duell wohl entschieden, wer die Rote Laterne am Ende der Saison letztlich in der Hand halten wird.

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Squash Inn Team Hamborn 88 – Paderborner SC (2:2)

Spielort: Sportzentrum Hölle Nord (Ranenbergstraße 9, 47166, Duisburg, 0203-5522234) Freitag, 13.01.2012, 19.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Leistungsgerecht 2:2 trennten sich im freitäglichen Spitzenspiel in Hamborn das in Bestbesetzung angetretene Squash Inn-Team und der PSC. Die Paderborner hatten nicht das ganz große Besteck herausgeholt und ihre Top 10-Spieler James Willstrop und Peter Barker nicht eingesetzt. So kam es zu einem vermeidbaren Punktverlust gegen den härtesten Konkurrenten aus dem Norden Duisburgs: Der Ex-Padeborner Stefan Leifels gewann gegen seinen ehemaligen Teamkollegen, Cederic Lenz, der anstatt des eigentlich stärker einzuschätzenden Lennart Osthoff spielte, da Osthoff beruflich verhindert war. Der Hamborner Weltranglistenneunte Laurens Jan Anjema besiegte den Paderborner Spanier Borja Golan. Paderborn schaffte durch ein klares 3:0 von Simon Rösner gegen Nationalspieler Raphael Kandra den einen und durch Norman Junge nach gutem Spiel gegen Rudi Rohrmüller in vier Sätzen den anderen Punkt. Die Sätze waren mit 7:7 auch gleich, bei den Punkten hatte Hamborn mit 125 zu 120 die Nase knapp vorn und sicherten sich damit das gewonnene Unentschieden. „Es war wieder einmal ein denkwürdiges Spiel auf höchstem Niveau: Dramatik, Spannung – alles was das Squash-Herz begehrt. Am Ende eroberte der größere Wille den Zusatzpunkt“, kommentierte Hamborns Pressemann, Heiko Sahm das Ergebnis. Der PSC hat zwar einen Punkt verloren, aber immer noch alles selbst in der Hand, Platz zu sichern und damit die beiden Endspiele – voraussichtlich gegen Meister Worms.

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1. Bremer SC – Black & White RC Worms (0:4)

Spielort: Sportwelt (Hermann-Ritter-Str. 100, 28197, Bremen, 0421-52042-0) Freitag, 13.01.2012, 19.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Die Reise des Meisters nach Bremen hatte zwar nicht „Ausflugscharakter“, doch vor größere Probleme wurde nur der junge Carsten Schoor gestellt, der nach zwei locker herausgespielten ersten beiden Sätzen wohl dachte, er hätte den Oldie im Sack. Doch der Bremer Heiko Schwarzer war schon immer für seinen Kampfgeist bekannt und holte sich die Sätze 3 und 4. Im fünften konzentrierte sich Schoor wieder stärker und konnte knapp mit 11.9 die Oberhand behalten. Wenig Probleme hatte dann André Haschker gegen Jan Ole Bleil. Der Wormser gönnte dem Bremer gerade mal zwölf Punkte in drei Sätzen und erhöhte standesgemäß für sein Team auf 2:0. Was Erfahrung ausmacht musste dann der junge, 21 Jahre alte Bremer Anthony Graham (WRL 117) erfahren als er auf den italienischen Nationalspieler Davide Bianchetti traf. Der 34-Jährige ist zwar nur noch auf Platz 71 in der Welt, aber außer im zweiten Satz gönnte er sich keine Schwäche und so holte er für sein Team den Siegpunkt. Im bedeutungslos gewordenen vierten Match gewann der ältere Schoor-Bruder, Jens, gegen Tim Weber in vier Sätzen.

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Paderborner SC – 1. Bremer SC (4:0)

Spielort: AHORN-SQUASH im Ahorn-Sportpark (Ahornallee 20, 33106, Paderborn, 05251-1371177) Sonntag, 15.01.2012, 13.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Nach der Wahl zur „Sportmannschaft des Jahres“ in Paderborn am Samstagabend und einem tollen Fest in der Paderborner Paderhalle mit knapp 1000 Besuchern, mit ersten durchaus gelungenen Tanzversuchen des Teams im neuen Ausgehzwirn des Europapokalsiegers folgte dann die „Pflicht“, das nicht zu unterschätzende Heimspiel im Paderborner Ahorn Sportpark gegen den 1. Bremer SC. Trotz verkürzter Schlafenszeiten ging der PSC voll konzentriert in das Match und legte durch Lennart Osthoff und Borja Golan mit glatten und deutlichen Dreisatzerfolgen schnell vor. Norman Junge gegen Heiko Schwarzer, eine Begegnung, die Spannung versprach, entwickelte sich ebenfalls zu einen klaren Paderborner Angelegenheit und der PSC lag mit drei Siegen uneinholbar vorne. Zum Abschluss dann die Begegnung Simon Rösner gegen den mit sich selbst kämpfenden Tim Weber. Drei meist unterhaltsame Sätze mit dem jeweils besseren Ende für Rösner führten zum 4:0 Endstand bei 12:0 Sätzen. Ein Dreier für das Paderborner Team, was gleichzeitig wieder etwas für das „Torverhältnis“ mit diesem deutlichen Erfolg beigetragen hat.

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Black & White RC Worms – Sport-Insel Stuttgart (3:1)

Spielort: Black & White (Alzeyer Str. 121, 67543, Worms, 06241-95900-0) Sonntag, 15.01.2012, 13.00 Uhr

Einzelergebnisse …

Die Schwaben hatten Moritz Dahmen zu Hause lassen müssen (beruflich verhindert) und dafür den früheren Erstligaspieler Manuel Fistonic mit nach Worms genommen. Hinter ihm spielte der junge Ben Petzoldt. Beide Stuttgarter hatten jedoch nichts zu bestellen. Jeweils in drei Sätzen verloren Petzoldt gegen Carsten Schoor und Fistonic gegen André Haschker. Doch kurz keimte Hoffnung bei dem Team aus der schwäbischen Landeshauptstadt auf, denn auf der Spitzenposition kämpfte der Engländer Adrian Grant (WRL Nr. 17) seinen italienischen Konkurrenten Bianchetti in fünf Sätzen nieder. Erst in Satz fünf setzte sich der drei Jahre jüngere Engländer aufgrund seiner besseren Physis mit 11:7 durch. Jens Schoor zog diese Niederlage jedoch sofort gerade, indem er seinem Stuttgarter Konkurrenten Patrick Gässler in drei Sätzen besiegte. Damit sind die Wormser weiter in der Erfolgsspur und dürfen vom zweiten Meistertitel in Folge träumen.