Steffen Rösner: „Alle trainieren bei uns so gut wie jeden Tag!“
Würzburg – Steffen Rösner ist 1. Vorsitzender des Bundesliga-Aufsteigers TSC Heuchelhof, wo er seit rund 25 Jahren auch als Abteilungsleiter Squash fungiert. In der vereinseigenen Anlage mit Clubhaus und Restaurantbetrieb hat der Verein drei Squashcourts sowie insgesamt zehn Tennisplätze (sieben im Außenbereich, drei in einer Halle). Der Verein verfügt über rund 500 Mitglieder, die in drei Squash- und zwanzig Tennis-Mannschaften organisiert sind. Im DSL-Interview spricht Steffen Rösner über den Bundesliga-Aufstieg seines Vereins.

DSL: Hallo, Steffen. Was hat euch dazu bewogen, nach der ungeschlagenen Meisterschaft in der Bayernliga erstmals in die Bundesliga aufzusteigen?
Steffen Rösner: Wir hätten den Aufstieg ansich gerne noch etwas nach hinten geschoben. Aber da wir derzeit mitten in den Bauplanungen einer neuen vereinseigenen Sporthalle stecken, passt das ganz gut rein. Zudem sind wir seit rund sechs bis sieben Jahren konstant ganz vorne in der höchsten Landesklasse in Bayern. Daher wollten wir unseren Nachwuchstalenten und auch jungen Erwachsenen, die in der deutschen Spitze oder erweiterten Spitze spielen, eine gute Perspektive mit dem Bundesliga-Aufstieg bieten.
DSL: Welche Saisonziele habt ihr euch gesetzt?
Steffen Rösner: Ein festgelegtes Saisonziel haben wir so nicht. Unsere Spieler sollen alle die beste Leistung abrufen und gute Matches haben! Wir wollen meist mit nahezu deutscher Besetzung spielen und somit unsere Nachwuchsspieler möglichst häufig einsetzen. Da werden wir zu Beginn wohl noch einiges an Lehrgeld zahlen müssen, aber sicher ist: Alle können sich so nur verbessern. Es ging und geht nur mit Jugendarbeit! Denn diese ist die Basis für die Zukunft des Sports!
DSL: Wie läuft eure Saisonvorbereitung?
Steffen Rösner: Alle trainieren so gut wie jeden Tag. Eine spezielle Vorbereitung auf die Bundesliga-Saison gibt es nicht, da wir ohnehin auf hohem Niveau arbeiten. Unsere gesamte Mannschaft trainiert gemeinsam vor Ort auf unserer Vereinsanlage – unter optimalen Bedingungen. Ein großer Vorteil ist, dass mein Sohn Simon inzwischen als Bundestrainer beim Deutschen Squash Verband tätig ist und seinen festen Standort / Wohnort hier in Würzburg hat. Dadurch finden die Trainingseinheiten mit ihm sowie diverse Gruppentrainings generell direkt bei uns im Club statt, wovon all unsere Spieler enorm profitieren.
DSL: Sprechen wir einmal über das Personalkarussell: Wer ist bei euch neu dabei, wer hat euch verlassen im Vergleich zur letzten Saison?
Steffen Rösner: Neu dabei ist David Bernet aus der Schweiz, Hugo Lafuente Yaén aus Spanien sowie Yukhym Bielikov vom Bundesliga-Konkurrenten 1. SC Kempten. Verlassen haben uns David Kandra und Armin Hameed, die mit dem SCF Nürnberg ebenfalls in die Bundesliga Süd aufgestiegen sind.
DSL: Wie ist die Stimmung bei euch im Verein vor dem Bundesligadebüt? Worauf können sich Fans bei euren Heimspielen freuen?
Steffen Rösner: Die Stimmung ist sehr gut! Die Leute sind schon sehr heiß! Bei uns werden alle Spieler immer sehr gut verpflegt. An unseren Heimspieltagen wird eine eigene Tribüne mit Mikrofonanlage und Moderator für rund 60 Zuschauer Platz bieten und für gute Atmosphäre sorgen. Im Laufe der Saison wird es sicher noch das eine oder andere Special geben, das wollen wir aber nicht alles schon verraten!
DSL: Was kennzeichnet euren Verein ganz besonders?
Steffen Rösner: Wir haben eine vereinseigene Anlage und haben daher auch keine Pachtkosten zu tragen. Ein aktives Vereinsleben mit Weihnachtsfeier, Sommerfest, Hausliga, Schleifchenturniere und Restaurantbetrieb und vielen weiteren Events ist uns sehr wichtig. Unsere intensive Jugendarbeit ist die Grundlage der Vereinszukunft. Das ist wie in meinem Hauptjob, wo ich in meinem Unternehmen viel in Ausbildung junger Menschen investiere. Ich bin durch und durch ein Vereinsmensch und finde gesellschaftliches Engagement einfach schön. Hier kannst du aktiv mitgestalten!
DSL: Hast du noch etwas, was du zum Thema Squash schon immer mal loswerden wolltest?
Steffen Rösner: Aufgeben ist nie eine Option! Wir geben alles dafür, dass Squash wächst!
Das Interview führte Lennard Jessen für die DSL.

